Erlebnisreise in Flanderns schönste Städte -              Brüssel, Antwerpen, Gent und Brügge

vom 12.9.-16.9.2019

Pünktlicher als die Maurer, nämlich schon 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin, stand das Taxi um 6:20 Uhr vor dem Haus und brachte uns, zusammen mit zwei weiteren Reisenden, nach Vaihingen. Wie die Legehühner auf engstem Raum im Toyota zusammengequetscht, waren wir froh, am Busbahnhof dann in unseren Reisebus einsteigen zu dürfen. Unser Fahrer Stefan brachte dann "seine" 36 Reisenden sicher und problemlos innerhalb von gut 8 1/2 Stunden nach Brüssel zum ****Crown Plaza City Hotel, von wo aus wir bei diesigem Wetter auf eigene Faust einen ersten Rundgang in die nahe gelegene Innenstadt starteten. Und weil die Mägen inzwischen knurrten, wurde auf dem Martyr´ Square das Dinner zeitnah eingenommen - und erste Bekanntschaft mit den belgischen Gastronomiepreisen gemacht !!! 

Wie auf den Straßen, gab es auch in den Fußgängerzonen Brüssels Baustellen en masse und man musste wirklich aufpassen, wohin man seine Füße setzte.

Trotzdem bekamen wir schon einen ersten Eindruck von der sehenswerten und vom Krieg verschont gebliebenen Altstadt Brüssels.

Erster Spaziergang durch Brüssels Altstadt am späten Nachmittag

Die Abendsonne "vergoldete" diese Figuren

Während des Krieges wurde hier nichts zerstört - die Häuser der reichen Kaufleute stammen vielfach aus dem 17.Jahrhundert.

Der Himmel zeigte am nächsten Tag Grau in verschiedenen Nuancen und wir hofften, dass es wenigstens nicht regnen würde. Das Frühstücksbüfett war in Ordnung und wir stiegen gut gelaunt und mit geladenen Akkus in den Bus. Unser Stadtführer Günther, ein inzwischen in Brüssel lebender Hamburger, begleitete uns humorvoll und des öfteren leider recht weitschweifig durch den Tag - wir hätten gerne mehr gesehen und weniger gehört...

 

Gestartet wurde also in Brüssel bei diesigem Wetter; auf der Fahrt zum Atomium schien uns die Sonne und während der Mittagspause an Brüssels Wahrzeichen fielen ein paar Regentropfen.

Dass wir während der Brüssel-Führung an einer Schoko-Manufaktur vorbeikamen, in der Günther für uns noch eine Führung einlegte, nach der fleißig eingekauft werden konnte, war natürlich nur einem großen Zufall geschuldet !!????

Doch schließlich klarte es auf und in Antwerpen spazierten wir dann sogar unter blauem Himmel durch die Altstadt.

 

Leider hatten wir hier nur die Führung und keine weitere freie Zeit, so dass wir - für unseren Geschmack - viel zu wenig von der Stadt an der Schelde zu sehen bekamen. Diniert wurde abends wieder in Brüssel, diesmal inklusive echt belgischer Fritten im "Bruessel Grill", bevor wir dann nach dem obligatorischen Stadtbummel das Absackerle im "Cheese Cake Café" nahmen.

Beeindruckende Konstruktion - das Atomium !

Größenvergleich !!

Höhe gesamt 102 Meter,

Kugeldurchmesser 18 Meter,

gesamte Masse 2,4 Tonnen, 

nach der Restaurierung in 2006 sogar 2,5 Tonnen

Hier kann man nicht lange widerstehen - die belgischen Schoko-ladenmeister verstehen ihr Handwerk !!

3.Tag - der Himmel war blau, der Speisesaal fast leer, das Büfett gefüllt - es schien von vornherein ein schöner Ausflugstag zu werden!!! Wie üblich waren alle 36 Urlauber/innen pünktlich, und nach einer Stunde Fahrzeit erreichten wir gegen 10 Uhr das hübsche Städtchen Gent, wo wir von 2 Stadtführern erwartet wurden. Diesmal wurde unsere Gruppe geteilt und für zwei Stunden folgten wir Chantal durch die gepflasterten Gassen.

Am Stadthaus wurden gerade zwei Bräutigame in festlichem Ornat von einer ebenso festlich gekleideten Gästeschar gefeiert und auf dem Platz vor dem Dom wurden Aufbauten für diverse Aufführungen vorgenommen. Schade, dass sie die restaurierten Fassaden der umliegenden Patrizierhäuser verdeckten, um nicht zu sagen: verschandelten....

 

Im Dom fanden Chorproben statt und außer uns waren natürlich noch zahlreiche weitere Gruppen unterwegs. Leider ist in Gent die Innenstadt nicht autofrei, so dass Chantals Stimme mit den lauten Geräuschen des Verkehrs konkurrieren musste.

Nach Abschluss des Stadtrundgangs gab es 2 1/2 Stunden "Freizeit", die wir sowohl zu ausführlichen Film- und Foto-Aufnahmen nützten als auch dazu, endlich eine der berühmten belgischen Waffeln (mit Honig bzw. Schokolade) zu probieren. Man könnte sich schon dran gewöhnen...

Auf dem großen Platz vor dem ehemaligen Postamt herrschte reges Treiben, Jung und Alt schien auf den Beinen zu sein und wir genossen eine erholsame Verschnaufpause, bevor wir den Rückweg zum Bus antraten. Unterwegs trafen wir noch auf einen lautstarken Umzug aufwändig kostümierter Muslime, die wohl auch einen Grund zum Feiern hatten.

 

Da wir heute recht früh nach Brüssel zurückkamen, zog es uns gleich auf den Rathausplatz, wo nicht nur der Bär tanzte. Die Sonne strahlte noch herein und die Goldverzierungen an den Häuserfassaden leuchteten prächtig. Nachdem wir alles zur Genüge dokumentiert hatten, genossen wir in der Fußgängerzone noch einen kleinen Apéritif.

Stadthaus zu Gent

Ehemaliges Postamt - heute Warenhaus

Man kann den Reichtum der umtriebigen Kaufleute erahnen...

  

Das muss alles dokumentiert werden.. und zwar ganz genau!!!

Auch in Gent kann man durch die Grachten schippern...

... was gibt's do hende aber au zum sea ???

Mächtige Festungsanlage in Gent

Belgische Waffel - hier mit Schokolade; es gibt sie in allen Variationen... mhmmm...

Farbenprächtiger Umzug einer muslimischen Gruppe - wir wissen zwar nicht,  w a s  hier gefeiert wurde, aber alle Beteiligten waren voller Eifer dabei!

Ein Selfie muss sein !! Wenn nur nicht der Arm immer so kurz wäre...

  

Wieder zurück in Brüssel machten wir uns am Spätnachmittag nochmals auf, um in der Altstadt den warmen Sonnenschein und das Treiben zu genießen...

J e t z t  kamen die goldverzierten Fassaden so richtig zur Geltung

Heute war auf dem Grote Markt wirklich was los: mehrere Bands zeigten vor Hunderten Schaulustiger ihr Können

Brüssel war wohl schon immer ein gutes Pflaster für Handel Treibende - und das zeigte man auch gern!

  

Sehr erfreulich war, dass wir am nächsten Tag nur 1 1/2 Stunden brauchten, bis wir Brügge erreichten. Auch heute wurde unsere Gruppe geteilt und vom Busbahnhof aus waren wir für die nächsten zwei Stunden mit Stadtführerin Brigitte, ebenfalls einer Deutschen, die in Belgien "hängen geblieben" war, in der malerischen Stadt unterwegs. Ausführliche Erläuterungen gab es im Klostergarten des Beginen-Klosters, wo wir viel Interessantes über die frühen "Emanzen" erfuhren.

Dann zogen wir weiter durch viele malerische Gässchen, vorbei an zahllosen Lokalitäten - die Preise waren, der Touristenhochburg entsprechend, durchaus gehoben -, prachtvollen Straßenzügen und lauschigen Eckchen bis zurück zur Anlegestelle der Ausflugsboote, wo wir, wie die anderen Touristen, im 30-Min-Takt und mit recht zügiger Geschwindigkeit durch die eine oder andere Gracht geschippert wurden. Bei 10 € pro Kopf und 30 Personen pro Boot ist das ein lukratives Geschäft für den Eigner ...

An diesem Sonntag zum Glück war "autofreier Sonntag" - man kann und will sich gar nicht vorstellen, wie durch diese engen Gässchen auch noch Autos etc. fahren sollen...

 

Anschließend hatten wir 3 Stunden Zeit, uns ein paar Bissen einzuverleiben und noch den ein oder anderen Winkel Brügges zu erkunden. Da wir ohne Stadtplan unterwegs waren, war uns der Backsteinturm der Liebfrauenkirche der einzige und wichtigste Wegweiser in der Altstadt.

 

Wir fanden tatsächlich ein nettes Bistro, in dem wir Pause machen, bevor wir uns noch einmal auf neuen Wegen durch die Stadt bewegten, bis es schon wieder Zeit wurde, Richtung Busbahnhof zu streben.

Pulverturm auf der ehe-maligen Stadtmauer von Brügge

   

Überall gibt es solche lauschigen Plätze und zahlreiche Steinbrücken.

Blick vom Ausflugsboot zum Belfort von Brügge. Dabei handelt es sich um den wichtigsten Turm Brügges; er ist 83 m hoch und beherbergt ein schön klingendes Glockenspiel mit 47 Bronzeglocken aus dem 17. Jhdt.; jede Viertelstunde erklingt das Carillon hoch über der Stadt.

Wir konnten Brügges Stadtzentrum bei bestem Wetter erleben und genießen

   

Auf der Bootstour durch die Grachten

Wir sind nicht allein auf unserer Bootstour

Auf dem großen Markt im Herzen vom Brügge - heute ausnahms- und glücklicherweise ohne Tausende von Kreuzfahrt-Touristen.

Man kommt sich fast wie in good old England vor....

  

  

"Das spätgotische Rathaus ist eines der ältesten und zugleich schönsten Rathäuser Flanderns" sagt die Stadtführerin. Stimmt!

Malerische Winkel

  

Ein letztes Mal frühstückten wir in Brüssel und, wie gewohnt pünktlich, startete unser Bus um 8:30 Uhr Richtung Heimat. Die Rückfahrt verlief absolut problem- und staulos, so dass wir kurz vor 18 Uhr wieder unser Häusle erreichten.

FAZIT:

Eine interessante Reise mit wirklich sehenswerten Städten liegt hinter uns - und das bei sehr günstigen Wetterbedingungen. Insgesamt waren wir sehr zufrieden, wenngleich das Hotelzimmer so laut war, dass man nur mit geschlossenen Fenstern und Ohrstöpseln zur Ruhe kam. Aber die Lage des Hotels war, vor allem in Bezug auf die Nähe zur Altstadt Brüssels, perfekt. Alles Wichtige war zu Fuß erreichbar und das Stadtzentrum ist Fußgängerzone, so dass man abends in Ruhe bummeln konnte, weil man ja tagsüber nicht viel gelaufen war... haha. Kein Tag unter ca. 17.000 Schritten!

PS: Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten !!!