Traumreise: NORWEGENS FJORDE

vom 19.7 bis 28.7.2019

Diesen Sommer wollten wir mal wieder die kühleren Temperaturen genießen - und wählten die Fjorde Norwegens als Reiseziel, aber nicht die bekannte "Hurtigruten"-Reise, sondern eine kombinierte Bus-, Schiffs- und Bahnreise !! Wir wollten ja nicht nur die Häfen sehen, sondern vor allem das Land hinter den Bergen !!

 

Unser Nachbar Roland fuhr uns nach Kirchheim, von wo aus wir mit dem Relex-Bus nach Echterdingen kamen.

Am Busterminal warteten nachts um 2.30 Uhr (!) schon einige andere Mitreisende auf den Shuttlebus nach München, der bei Ankunft bereits gut besetzt war.

Von München aus ging es in gut 2 Stunden mit dem Flieger nach Oslo, wo wir gleich von Reisebegleiterin Carina erwartet wurden. Mit 34 anderen Reiselustigen geleitete sie uns zum Bus, der von Sven die nächsten Tage souverän durch Norwegen gesteuert wurde.

Bei der Ankunft in Oslo wurden wir von leichtem Nieselregen überrascht, so dass erstmal die Schirme ausgepackt werden mussten...

Zuerst stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm, danach ein Spaziergang durch den Vigelandspark, wo der Künstler Vigeland in 15-jähriger Arbeit zahllose (nackte) Skulpturen geschaffen hatte.

Anschließend fuhren wir noch zur Museumsinsel Bygdoy mit schönem Blick auf den Oslofjord und einen Teil des Hafens.

Danach ging es zum Hotel - direkt unterhalb des berühmten Holmenkollens mit der Olympiaschanze.

Angemerkt sei schon hier: zum Frühstück gab es immer Buffet - fast immer auch mit Lachs zum Abwinken....

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter deutlich gebessert und wir konnten Oslo auf eigene Faust einen halben Tag lang erkunden.

Bei strahlendem Sonnenschein bestaunten wir das futuristische Opernhaus aus Glas, Carrara-Marmor und Granit (einem fließenden Gletscher nachgebildet), bewunderten den Dom mit seinen schönen Deckenfresken und bummelten die Flaniermeile Karl Johansgate entlang hoch zum königlichen Schloss. Dabei kamen wir auch am Nationaltheater vorbei, wo wir in einem kleinen Café eine wohlverdiente Erfrischungspause einlegten.

Entgegen der Ankündigungen von Sven: "Bezahlung nur mit Karte" wurde unser cash-Zahlversuch von Erfolg gekrönt !! Die Norweger nehmen immer noch Bargeld, allerdings ist alles grundsätzlich unglaublich teuer!

Eine Halbe Bier im Hotel bis zu 14 Euro, eine kleine 0.33 l Cola 5 Euro, eine einfache Pizza kaum unter 20 Euro... Egal, ob man bar oder mit Karte bezahlt...

Zum Glück hatten wir Halbpension - und in den Hotels wurde immer Leitungswasser in Karaffen auf den Tisch gestellt....

 

Wir schlenderten durch den Vigelandsparken

Bronzekunst mit Wasser

... i glaub, dia frierts älle an da Bobbes !!!

Das Nationaltheater - hier werden die norwegischen Klassiker gespielt: Ibsen, Strindberg.....

Das königliche Schloss - die Herrschaften waren anscheinend zu Hause: die Fahne wehte am Mast!!

... eine kleine Pause tat gut ...

Die Oper von Oslo - ganz modern gestaltet !!

Überall ganze Flotten von Elektrofahrrädern und Tretrollern zum Ausleihen!!

Aber immer wohlgeordnet in den dafür vorgesehenen Abstell- und Ladestationen !!

Auf der Flaniermeile hoch zum Schloss...

Hier könnte man ein kleines Appartement mieten - oder ??

Ein Gebäude der Universität

Norwegen - das Land der Trolle !!

Unser Hotel am Holmenkollen - mit tollem Blick auf den Oslofjord und die Schanze !!

Am Nachmittag ging es weiter mit dem Bus nach Lillehammer, mit kleiner Pause am Mjøsa-See.

Auch das nächste Hotel lag direkt an einer Olympia-Schanze. Dort schauten wir den deutschen Nachwuchs-Kombinierern beim Skispringen zu und waren sehr beeindruckt, kommt doch dieses Spektakel im Fernsehen nicht so hautnah rüber.

Um sich hier Kopf voraus hinunter zu stürzen, muss man schon ganz schön mutig sein!

Die Jugendnationalmannschaft der deutschen Nord. Kombinierer war unermüdlich am Springen, trotz Nieselregens....

Nächster Morgen - ja was war denn das ??? - REGEN !!! Wir besichtigten trotzdem unsere erste Stabkirche in Ringebu (auch wenn diese nicht mehr in originalem Zustand ist - es wurden Fenster eingebaut !!! - welcher

Frevel !! )

Weiter ging die Fahrt durch Norwegens größtes Tal - das Gudbrandsdal - mit kleiner Pause in Dombas, wo es leckeren Kaffee und süße Stückle gab - wieder gegen cash ... Die Kreditkarte wurde geschont.

Unsere erste norwegische Stabkirche - es gibt noch fast 30 Exemplare von ursprünglich ca. 1.200 ...

Im Originalzustand sind allerdings nicht mehr viele - es wurden Fenster eingebaut, was vom Denkmalschutz gesehen natürlich gar nicht geht !! Aber man hat es dann halt doch ein wenig heller in den düsteren Gebäuden.

 

Diese Stimmung bezeichnete der Reiseleiter als "mystisch" -- wir sagten ganz einfach: "Sa..wetter" !!!

Nach längerer Fahrzeit und einer weiteren Pause mit Verpflegung durch Carinas Bord-Bistro schlängelten wir uns die berühmte Serpentinenstraße Trollstigsveg in diesigem Wetter durch das landschaftlich schöne Romsdal mit seinen steil aufragenden Bergen und zahlreichen Wasserfällen 850 m in 11 Spitzkehren hinauf bis zum großen Wasserfall. Bei diesem Wetter wartete man hier wirklich nur noch auf Trolle – Touristen waren schon zur Genüge da! Wir hatten von hoch oben eine tolle Aussicht auf die komplette Serpentinenstraße, die bei unserer Abfahrt dann von dicken Wolken total verschlungen wurde - im Bus prasselte der Regen nur so herunter und wir hatten schon Angst, dass es uns am nächsten Tag den Geiranger Fjord verregnen würde.

.. hier könnte man sicher manchen schmackhaften Fisch an die Angel bekommen ...

                                       ... auf abenteuerlicher Straße den Trollstig hoch ...

                            ... das Stilfser Joch ist aber auch nicht von schlechten Eltern ...

Der Skywalk am Trollstig

                                      ... da qualmt die Kupplung und die Bremsen laufen heiß ...

Unser Tagesziel war Ålesund, die kleine Stadt, die nach einem verheerenden Brand 1904 im Jugenstil wieder aufgebaut wurde. Zahlreiche Blumenornamente, Erker und Türmchen schmücken nun die Häuser, die wohlweislich nun nicht mehr aus Holz, sondern aus Stein gebaut sind !! Norwegen-Fan Kaiser Friedrich Wilhelm II. hatte sich mit einem großzügigen Beitrag aus seiner Privatschatulle am Wiederaufbau beteiligt, wodurch sein Ansehen in Norwegen bis heute hochgehalten wird ...

Jugenstil - nach den Bränden wurde nun alles aus Stein gebaut.

Abendbummel in Ålesund, hier am kleinen Yachthafen.

Der nächste Tag brachte wieder ein Highlight: mit einem Linienschiff der Hurtigruten ging es von Ålesund in den weltbekannten (unserer Ansicht nach aber etwas überschätzten) Geirangerfjord und wieder zurück.

Auf unserem Weg nach Geiranger passierten wir einsam gelegene Berghöfe, unzählige Wasserfälle – darunter auch die berühmten „7 Schwestern“ - und 3 Kreuzfahrtschiffe, die direkt vor dem winzigen Örtchen Geiranger (ein neues großes Hotel ist im Bau !!!) stundenlang vor Anker liegen und währenddessen ununterbrochen schwarze stinkende Diesel-Fahnen in die Luft schicken – man kann die Anwohner nur bedauern. 10 Wochen lang können sie sicher kein Fenster aufmachen, dann ist der Touristen-Spuk samt Sommer im Geirangerfjord vorbei.

 

Ein Postschiff wird kommen....

Die Nordkapp - unser Schiff für einen Tag gemütlichen Cruisens in den Geirangerfjord und zurück !!

 

 

 

 

 

Auf der großen Fahrt ....

... wohl der, die an die Handschuhe gedacht hat !!!

 

 

 

 

 

 

 

 

         Im Geirangerfjord

   

... am Ende des Geiranger stauen sich die Kreuzfahrtschiffe und stoßen stundenlang ununterbrochen dicke, schwarze Rauchschwaden aus ... wir werden auf Kreuzfahrtschiffe verzichten, solange sie mit Schweröl betrieben werden - der Umwelt zuliebe !!

Der nächste Tag war nichts für Weicheier: 5:45 Uhr Wecken, 6:30 Uhr Frühstück – 2 Busse mit Abfahrt um 7:30 Uhr und  e i n e  - tw. defekte – Kaffeemaschine. Chaos ist programmiert. Die Enge im Speisesaal war heftig und man jonglierte mit seinem reichlich und lecker beladenen Teller zwischen eng bestuhlten Tischen.

7.45 Uhr: Auf ging´s, 350 km in Richtung Westkap. Heute wurde es ge“fährlich“: 1. Fähre, 2. Fähre – jeweils die Chance zum technischen Stopp - dann Fahrt entlang des Fjords, mit dem Bus hinauf auf relativ unbefestigtem Feldweg zum Westkap mit fast freier Fernsicht, die es hier eigentlich gar nicht geben kann. Diese  Wetterscheide ist eigentlich stets im Nebel und unsichtbar. Nicht bei uns !!! Wir waren beinahe ganz allein, nur 3 kleinere Wohnmobile hatten sich außer uns hierher verirrt...

Über einen malerischen Pass, vorbei an fast schon Pilcher-gemäß romantisch herumstehenden Schäfchen, ging es wieder hinunter, und um 13:15 Uhr gab es dank Carina eine Pause mit Erasco-Gulaschsuppen-Menü. Stilecht serviert mit Servietten und Tischdecken !!! Wenn schon, denn schon...

Bei heftigem Sturm mussten wir uns gut festhalten, um am Westkap nicht von den Felsen geweht zu werden !!

Das Wetter müsste aber schon noch besser werden !!!

Für das Westkap hatten wir eine außerordentlich gute Sicht ....

Vom Winde verweht - am Westkap

Es folgte eine schöne Fahrt entlang des Nordfjords. Sven fuhr dabei uns zuliebe einen kleinen Umweg und zeigte uns den Gletscher, den wir morgen besuchen wollten, schon mal von der anderen Seite.

Eine 3. Fähre brachte uns nach Sognedal ins Hotel -  direkt am Fjord gelegen. Dort gab es einen Swimmingpool mit 22 Grad Wassertemperatur und Nieselregen, aber theoretisch auch eine tolle Aussicht auf den Fjord. Aber wir mussten unsere Koffer erst einmal 2 Treppen hoch tragen in ein winziges Zimmer, bevor wir uns um die Annehmlichkeiten des Hauses kümmern konnten ....

Digitalis am Wegesrand

Auf dem Rentnterbänkle ???

Warum nicht ??

Wir haben es uns verdient !!

 

Weiter ging die Reise:

Von Ålesund zum Nigardsbre und weiter nach Bergen.

Wahnsinnswetter. Blauer Himmel und blanke Sonne !!! Die Landschaft spiegelte sich in Seen und Fjorden. In Deutschland sollte es heute 34 Grad geben… Da hatten wir´s besser auf der Tour zum Nigardsbre, einem Auslassgletscher des Jostedalsbreens, des größten Gletschers auf dem europäischen Festland. In den Alpen würde man ihn als Gletscherzunge des Jostedalsbreens bezeichnen.

 

Zunächst gab es einen technischen Stopp am neuen Besucherzentrum, dann fuhren weiter Richtung Gletscher, wo wir uns eine Bootsfahrt und dann einen Spaziergang zum Gletscher und seinem Abfluss im strahlenden Sonnenschein gönnten. Die Bewegung tat gut und die Sonne strahlte, aber auf den glatt geschmirgelten Felsen musste man ordentlich Acht geben, wie man die Füße aufsetzte, sonst rutschte man sofort weg.

 

Um 13 Uhr gab es im Bus Saitenwürstle als Zwischenmahlzeit, während wir die nächste Fähre ansteuerten: auf der zweistündigen Überfahrt von Gudvangen nach Kaupanger erlebten wir bei strahlendem Sonnenschein eine schöne Fahrt durch den engen, von ausgiebigen Nadelwäldern gesäumten Nœrøyfjord und konnten dabei sogar Schweinswale entdecken. Oder Delphine. Oder sonst was elegant Schwimmendes. Es wurde auf jeden Fall sofort gefilmt und fotografiert, man kann ja nie wissen…

 

Uns gefiel dieser Fjord viel besser als der große Bruder, der Geirangerfjord, denn hier sahen wir wirklich hoch aufragende Berge, die Norwegens schmalsten Fjord säumten. 

Das eigenwillig gestaltete Besucherzentrum am Gletscher

Hier ein Blick auf den riesigen Gletscher mit einem Eispanzer von 500 Metern Dicke !!

Sonnenschein und kleine Wanderung am Ausflussgletscher - na, wenn das keinen Spaß macht !!

Zur Kühlung einen Eisblock in die Hände nehmen -- das hilft !!

Eisstücke im Gletscherwasser

... noch ein Blick auf die Gletscherzunge ...

So stellt man sich den Norden vor - oder ?? Während der Busfahrten hatten wir ständig solche Ausblicke - man konnte kaum den Finger vom Auslöser nehmen!

Die Ankunft in Bergen verlief nach fast 2 ½-stündiger Busfahrt planmäßig, aber bei leichtem Nieselregen – es herrschte grade die berüchtigte „mystische“ Stimmung, wie uns die Reiseleiter schlechtes Wetter immer schmackhaft machen wollen. Aber w i r  wissen Bescheid!!! Jetzt waren wir natürlich gespannt, ob die regenreichste europäische Hauptstadt halten würde, was man als Urlauber von ihr befürchtete.... 

In direkter Hafennähe hatte unser ****Hotel ein großes Zimmer mit genügend Steckdosen für unsere Ladegeräte bereit. Aber auch hier mussten wir die Koffer übrigens wieder 1 Stock nach oben tragen. Die beiden Fenster waren leider nur einen Spalt breit zu öffnen und draußen war es sehr heiß, 30 Grad !!! Der Fußboden im Bad war schön warm, dafür gab es keine Halterung fürs Toilettenpapier... Also konnten wir in dieser Hitze auch noch vorgewärmtes Toilettenpapier benutzen. Luxus für die Rückfront. Norwegian way of life...

Draußen herrschten an den 2 Tagen unseres Aufenthalts tagsüber über 30 Grad. Im Speisesaal war die Hölle los, aber es wurde schnell und reichhaltig nachgelegt und wir fanden auf jeden Fall etwas Leckeres zum Essen. Die Nacht aber wurde extrem heiß, da es keine Klimaanlage gab. Die schmalen Fensteröffnungen ließen kein Lüftchen ins stickig-warme Zimmer und wir schwitzten im Duett.

An erholsamen Schlaf war unter diesen hitzigen Bedingungen leider nicht zu denken, zumal wir unsere Fenster auf einen kleinen Park mit einer zickzackartigen „Lombard-Straße“ hinaus hatten (San Francisco !!) und das Nachtleben im Mittsommer noch ordentlich am Pulsieren war… Es wurde ja erst nach 24 Uhr etwas dämmrig - aber schon gegen 2 Uhr wieder hell...

Die berühmte Postkartenseite von Bergen - die alten Speicherhäuser aus der Hansezeit !!

Viele alte Häuser im Stadtteil Bryggen wurden nach den diversen Bränden wieder toll restauriert...

Einträchtig nebeneinander -

2 AIDA-Schiffe im Hafen von Bergen, daneben ein Riesenpott von P&O, gegen den die Aidas wie Spielzeugschiffe aussahen.

Auf dem Fischmarkt konnte man sich allerlei Speisen schmecken lassen .... wer's mag !!! Natürlich gab es hier nicht nur Fisch, sondern diverses frisches Meeresgetier, wie z.B. Königskrabben und Austern. Die allerdings kamen direkt aus Frankreich!!! Frisch. Haha...

Und Dauerwürste aus Elchfleisch, Rentierschinken, und..und...

Auch diesen gefährlichen Kaventsmann konnte man sich individuell aussuchen und kochen lassen - zu Preisen von 250 - 400 Euro war man dabei !!

Eine Königskrabbe zum Abend - erquickend und labend ...??? Diät-Menü fürs Konto auf jeden Fall.

... und noch ein Blick in den Hafen von Bergen....

Wir waren ja nicht zum Vergnügen hier: nächster Tag - Stadtführung mit einem örtlichen Reiseleiter !!

Überhäuft mit Fakten und Zahlen - vor allem zu den zahlreichen Bränden der Stadt (Holz ist nun mal ein leicht brennbarer Baustoff !!!) wurden wir dann ab 11 Uhr in die Freiheit entlassen und konnten die Stadt auf eigene Faust weiter erkunden. Bei der Hitze machten die meisten ein Nickerchen und gingen erst am späten Nachmittag wieder auf die Piste.

Wir kauften uns dann ohne Warteschlange Tickets für die berühmte Fløyenbahn auf den 322 Meter hohen Hausberg der Stadt und konnten Bergen in der Abendsonne genießen. Ohne Sonnenbrille ging um 21 Uhr aber gar nichts.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Historisch .....

 

 

 

 

 

... und modern !!

Selbst gegen 21.30 Uhr war es noch taghell - hier der Blick von der Bergstation der Standseilbahn.

Schon ein schönes Fleckchen Erde - die zweitgrößte Stadt Norwegens.

Weiter im Programm der Reise - Fahrt entlang des Hardangerfjords und mit der Flåmbahn und der Bergen - Oslo - Bahn weiter nach Geilo.

Heute war der Tag der Wasserfälle. 1. Wasserfall oberhalb eines malerischen Flüsschens, 2. Wasserfall mit der Möglichkeit, hinter ihm durch zu laufen. Das Thermometer zeigte 32 Grad und wir genossen nach dem Aufstieg zur Fallkante die feuchtkühle Luft.

Am großen Hardangerfjord entlang fuhren wir auf der Hardangervidda, einem riesigen Hochplateau, vorbei an Plantagen mit vielen der insges. 500 000 Obstbäume Norwegens. Wir machten noch einen Stopp beim bekannten Stalheim-Hotel (wo auch Kaiser Friedrich Wilheim II immer wieder zu Besuch weilte). Anschließend ging es mit der Flåmbahn  nach Myrdal - sie legt unterwegs sogar einen Zwischenstopp mit  Aussteige-Möglichkeit ein, damit auch wirklich  a l l e  Mitreisenden Bilder vom imposant tosenden Wasserfall machen können.

In Myrdal aber begann das große Warten - 30 min Warten auf den Regionalzug – das zog sich und man war allmählich schlapp und hungrig. Das Warten hat sich aber gelohnt: es folgte eine tolle Bahnfahrt nach Geilo. Wir fuhren durch eine Gegend, die uns noch spektakulärer vorkam als die entlang der Flåmbahn.

 

 In Geilo - einem großen Skigebiet - hatten wir ein geräumiges Zimmer mit 2 Betten und 2 Couchen, speisten in einem riesigen Bankettsaal an runden 10er-Tischen mit Wachstuch-Tischdecken (s o  kleckern wir aber nicht !!!) und bedienten uns an einem Büfett mit grenzwertig geringer Auswahl. Für 80 Personen waren 1 Ölkännchen und 1 Essigkännchen zum Mixen des Dressings vorgesehen… Nachgelegt wurde auf den leeren Platten erst, als eine Asiaten-Gruppe eintraf und wir eigentlich mit dem Essen fertig waren....

 

Steinsdalfossen

Hinter dem Wasserfall war es kühler....

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier scheint die Natur noch intakt zu sein ....

   

Der Kjosfossen-Wasserfall am Zwischenhaltepunkt -- alles aussteigen und staunen !!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf d'r norwegische Eisabahna...

... send heut 36 Schwoba g'fahra ....  

Warten auf den Anschlusszug nach Oslo... Die DB lässt grüßen...

Wegens dieses Blickes wird das Stalheim-Hotel angesteuert -- auch schon von Kaiser Friedrich

Wilhelm II. .... kann man verstehen !!

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese tollen Blumen konnten wir beim Stalheim-Hotel bewundern !!

   

... wer kennt die Namen ??? Bitte gerne Info ....

Letzter Urlaubstag - über Heddal zum Telemarkkanal und zurück nach Oslo und den Holmenkollen.

In Heddal konnten wir wieder eine Stabkirche - diesmal im Originalzustand - besichtigen.

Schon erstaunlich, wie die alten Baumeister alles ohne Metallnägel (nur mit Holzstiften) zusammenfügten - und es hält nun schon Jahrhunderte...

In Lunde bestiegen wir die "Henrik Ibsen" und fuhren auf dem Telemarkkanal durch 11 seiner 18 Schleusen bis Ulefoss, wo uns der Bus mit Carina und Sven schon erwartete. Danach ging es wieder in das schon von der ersten Nacht bekannte Hotel am Holmenkollen. Bei bestem Wetter konnten wir den tollen abendlichen Blick auf Oslo und die Fjordlandschaft im hellen Sonnenschein genießen.

 

Im Originalzustand seit

800 Jahren ... 

.. und noch ein Blick von der Rückseite ...

Zimmermannsarbeit at its best !!!

Des muas e glei no filma !!!

Mit der "Henrik Ibsen" schipperten wir ein Stück auf dem Telemarkkanal.

Die Schleusen werden mit  Muskelkraft bedient - nix Pumpen und Elektrik !!!

Studenten und Schüler verdienen sich einige Ferien-Kronen !!

... nun haben wir sie doch noch erwischt:

letzter Blick auf die Holmenkollenschanze vom Hotel aus !!

... wir könnten noch tagelang durch zig Fjorde fahren, aber dann würde es sicher langweilig ....

Nach erneut heißer Nacht (30 °C !!!) ging es früh zum Flughafen, wo wir dann 3 Stunden Zeit bis zum Boarding hatten...

In München angekommen, wartete schon der Bus nach Stuttgart auf uns. Bei prasselndem Regen ging es dann im Stau nach Stuttgart  - und dank Renates energischem Spurt bekamen wir auch noch unseren Relex-Bus in Echterdingen, um wieder nach Kirchheim zu kommen...

Mit dem Taxi erreichten wir dann geschafft, aber mit vielen tollen Eindrücken, unser Häusle.

 

 

FAZIT:
Der Urlaub war wirklich toll – die Reise hat uns ein schönes, bisher unbekanntes Land gezeigt und wir haben die Tage genossen. Von den ****Hotels (landestypische Kategorie) wollen wir lieber schweigen und stattdessen in den vielen positiven Erinnerungen an die wunderschöne Landschaft Norwegens und an ein tolles Hauser-Bus-Team schwelgen.

Und - es empfiehlt sich, nicht die Hurtigruten-Tour zu wählen, wenn man mehr als nur die Hafenstädte sehen will !!

PS:   Wer Schreibfehler findet - darf sie behalten !!!