Mit trendtours ging unsere Reise nach England, genauer Südengland.
Nach kurzem Flug von Stuttgart nach London Heathrow konnten wir schon ab 11 Uhr per Bus und der "Piccadilly-Line" - Metro auf eigene Faust ins Zentrum Londons fahren und einige Sehenswürdigkeiten erkunden.
Warten auf Godot?? Nein, in Echterdingen auf Germanwings!!
Am Piccadilly-Circus.
Das Riesenrad - macht dem Eigentümer CocaCola viel Freude durch super Ein- und den Touristen durch super Aufnahmen :-)!!!
Westminster und Big Ben.
Der "Big Ben" ist wohl doch nicht soooo groß!! Alles eine Frage der - richtigen - Perspektive, gell?
Buckingham-Palace. Ihre Majestät geben uns aber wieder mal nicht die Ehre! Ist denn d a s die feine englische Art???
Am zweiten Tag begann dann die Tour mit einer Stadtrundfahrt durch London, die jedoch wegen des dichten Verkehrs und vieler Staus abgekürzt werden musste. Wir machten Halt an der Royal Albert Hall, konnten an der Themse entlang schlendern und stiegen bei Westminster in das Ausflugsboot, um auf der Themse abwärts bis zum Tower zu schippern.
Anschließend fuhren wir nach Windsor und besuchten Windsor Castle, den Landsitz der Königin - leider wurden wir nicht zum Tee eingeladen... . Schon wieder nicht! Sie weiß nicht, was ihr entgeht!!!
Danach erreichten 42 Reisegäste und eine muntere Reiseleiterin zusammen mit dem souveränem Busfahrer nach langer Fahrt das Hotel in Plymouth, von wo aus wir die nächsten 4 Tage zu den Touren starteten.
Royal Albert Hall
Towerbridge. Im Gegensatz zu einigen Gattinnen Heinrichs VIII. näherten wir uns diesem Gemäuer ohne ungutes Grummeln in der Magengrube!
Was braute sich da zusammen??? Ein vorsichtiger Griff zur Tasche bestätigte: Der Regenumhang ist griffbereit, aber hoffentlich überflüssig.
The Gherkin - die Gurke!!! Wirkte auf uns aber nicht Appetit anregend, sondern eher schwer verdaulich...
Blick zum Tower - und hier rollte manch prominentes Haupt in die Sägespäne. Völlig losge-he-löst von dem Halse...
Windsor Castle. Erneut geruhten Madam nicht, uns zu empfangen. Mir kommad nemme, bei so viel (Un-) Gastlichkeit! :-( Ha no! Not with us!
Die St. George's Chapel, eine wirklich eindrucksvolle "Kapelle", stellt architektonisch manche Kirche in den Schatten.
Die Queen wird gut bewacht!!!
Wenn wir schon keine Einladung zum Tee hatten, durften wir wenigstens auf dem Queen's Walkway spazieren!!! Ganz ohne Diener und Hofknicks. Dazu hätten wir uns auch aller-allerhöchstens beim "five-o´clock-tea" hinreißen lassen...
Am nächsten Tag fuhren wir nach Südwesten, nach Salisbury mit der riesigen Kathedrale St. Mary, wo auch ein Exemplar der Magna Charta aufbewahrt wird. Auch die mittelalterliche Altstadt wurde kurz besichtigt und Ballaststoffe für den Verdauungstrakt samt Flüssigkeitsnachschub besorgt.
Anschließend führte die Reise weiter nach Stonehenge, das von Mythen umwobene Monument aus der Jungsteinzeit. Ein heftiger Regenschauer ließ uns die Nützlichkeit von mitgenommenem Regenschutz erkennen (zumindest, was GGWolfgang betraf - der hatte seinen nämlich im Bus liegen lassen, da blieb er trocken, der Schutz, was man von seinem Besitzer leider nicht behaupten konnte. Schon wieder ein Grund, not amused zu sein... Und kein/e Schuldige/r weit und breit, den man hätte verantwortlich machen können! Das tut weh!).
Die Kathedrale in Salisbury. Auf den Rasenflächen um die Kirche tummelten sich riesige Drahthasenskulpturen einer Kunstausstellung. Wer´s mag...
... mit prächtigem Kreuzgang - hasenfreie Zone.
Blick in das riesige Kirchenschiff. Und nun stelle man sich das Gewimmel der Steinmetze, wie in "Die Säulen der Erde" beschrieben, hier vor, dann bekommt das Gebäude gleich noch eine ganz andere Dimension... Sehr beeindruckend.
Stonehenge, kurz vor dem Regenguss!!!
Bei dera Kälde muaschd d'Kapp aufsetza, sonschd frierad dir d'Ohra weg!! Ond wenn "mr" jedsd no sai Rägahaud aus em Omnibus drbei hädd...". Henda dröpfeld´s scho...
Warte nur ein Weilchen, dann geht der Regen los!!!!
Die Kamerafrau bannte alles auf die Speicherkarte, so lange der Elektronik noch keine Schäden aufgrund Wassereinbruchs von oben drohten...
Und der große Regen kam. Beim Warten auf den Shuttle-Bus. Stürmischer Wind ließ jeden Gedanken an den Einsatz von Regenschirmen vergessen. Wohl derjenigen, die ihren Regenumhang griffbereit hatte. :-)
Am vierten Tag kamen wir dann in die Grafschaft Cornwall, fuhren bei Regen durch Penzance, einem angeblich (??) romantischen Fischer- und Schmugglerstädtchen und erreichten die Seefestung St. Michael's Mount, die wir per kleiner Schaluppe bei heftigem Seegang im dichten Nebel und Sturm ansteuerten und besichtigten. Bei der Rückkehr konnte man die Insel von Land aus überhaupt nicht mehr sehen, so dicht waren Nebel- und Regenwolken geworden.
Nach der Mittagspause ging es weiter zum alten Adelssitz Lanhydrock House mit schönem Garten, welcher als Kulisse für die Pilcherverfilmung "Klippen der Liebe" gedient hatte (wen es interessiert...). Die Säle und Räume sind komplett eingerichtet und alles scheint so zu liegen und zu stehen, als ob die Bewohner eben gerade noch im Zimmer gewesen waren... Aber bei dem Sauwetter weilten Mylord und Mylady wohl eher in einer südlicher gelegenen Dependance...
St.Michael's Mount im Regendunst!! Immerhin war die Insel in diesem Moment noch zu sehen.
Alle Frau/Mann an Bord!!!
Lustig ist anders!!! Man beachte den schwarz verhangenen Urlauber: diesmal hatte auch er seinen Regenumhang dabei. War auch gut gegen den heftigen Wind.
Das berühmte Herz des Riesen - Giant's heart. Von vielen unbemerkt, da es mitten auf dem Straßenpflaster liegt. Ca. knapp 10x10 cm klein. Von wegen "Giant´s heart", da sind ja u n s e r e Hohlmuskeln fast gigantischer!
An diesem ungastlichen Ort hielt es uns nicht länger - nix wie wech in die warme Caféstube!! Zu cheese-scones und einem Heißgetränk! Die Insel war inzwischen verschwunden wie weiland Atlantis.
Ein Rummel wie in Disney Land....
Land's End... Und bei einem Wetter wie heute geht hier wirklich bald die Welt unter...
Gut, wenn man ein Regencape (dabei)hat!!! Yes, Sir, learning by doing - oder durch Versuch und Irrtum wie in Stonehenge. Aber wir sehen, auch Herrschaften fortgeschritteneren Alters sind durchaus lernfähig! Sehr gut! Setzen!
Mit  d i e s e r  Farbe geht die Kamerafrau nicht verloren.... Adäquates Outfit für jeden Englandurlaub! Und es bringt sogar ein wenig Farbe in die tristen Tage.
Eingangstor zum Lanhydrock House.
Regen - trotzdem besichtigten wir das pittoreske Freilichttheater Minack Theatre, wo schon alle Klassiker mit berühmter Besetzung aufgeführt wurden, ließen uns den heftigen Wind an Land's End - der südwestlichsten Spitze Englands - um die Ohren pfeifen (natürlich immer in schützender Regenkleidung!) und kamen dann tatsächlich bei Sonnenschein in das Pilcherstädtchen St. Ives. Wer hätte auch das noch zu hoffen gewagt, an Tagen wie diesen...
Minack Theatre. Und gleich genossen wir wieder den Komfort der Tchibo-Radler-Regenbekleidung.
Durch das Klima begünstigt wachsen hier die schönsten Blumen... Klar, warm umd nass - w i r sind aber keine Blumen. Wir lieben es warm und t r o c k e n !!!
Blick auf St.Ives.
Dem fachmännischen Auge entging nix, zumal sich das Wetter inzwischen deutlich gebessert hatte!!!
Das Wetter hatte auch weiter ein Einsehen - Sonnenschein, aber kühle 12 Grad und heftiger Wind begleiteten uns am nächsten Tag beim Ausflug nach Tintagel, der Stadt von König Artus (er soll dort in der Burg gezeugt worden sein, sagt man. - Wer hat´s erfunden???).
Im Schlosshotel Camelot Castle wurden wir mit Tee,Scones, Clotted Cream und Marmelade bewirtet, bevor wir den steilen und mühsamen Weg auf glattem Kopfsteinpflaster hinunter in das Fischerdörfchen Clovelly Village antraten (den Rückweg nahmen die meisten Teilnehmer für 2,50 Brit. Pfund im Jeep in Angriff!! - Wir auch... Man gönnt uns ja sonst nichts).
Die Rückfahrt nach Plymouth führte durch das Dartmoor bei schönem Sonnenschein - wir kannten es ja von unserer Motorradtour vor 2 Jahren nur in dichtem Nebel und Regen, also eigentlich gar nicht....
Gepflegte Tea-time mit scones and clotted cream. Natürlich ohne Her Majesty. Same procedure... Jetzt hat sie sich´s mit uns aber endgültig verdorben!
Bilderrätsel - was ist das???
Nein, keine Reifenspuren!!
Das ist eine Steinmauer aus Schieferplatten, übliche Grundstücksbegrenzung in Cornwall... . Da kann das Bäuerle aber ein paar Jährchen schichten, bis ein solches Mäuerle steht!
Wir steigen in Clovelly Village steil abwärts... Das war nicht ganz ungefährlich, denn auch die trockenen Steine sind so glatt, dass die Ortsansässigen ihre Lasten per Holzschlitten darauf nach unten gleiten lassen. Wehe, man kommt hier ins Rutschen!
Auch hier wachsen tolle Blumen...
Gut, dass es j e t z t trocken ist.
Clovelly Village.
Am siebten Tag ging es schon wieder Richtung London mit Zwischenstopps in der alten Bäderstadt Bath und der ehrwürdigen Universitätsstadt Oxford.
Kathedrale zu Bath.
In Oxford.
Eine der Uni-Büchereien in Oxford. D i e s e n Ausblick genossen wir bei einer abschließenden Tea-time, aber in weltbürgerlicher Variante: Scones and clotted cream, jedoch mit American coffee und deutschem Süßstoff... . Das sind wir Europäer uns schuldig!
Der letzte Tag war angebrochen, wir wurden um 11.35 Uhr zum Flughafen London Heathrow gebracht und starteten um 14.25 Uhr pünktlich Richtung Stuttgart. Schon nach 70 Minuten Flugzeit landeten wir bei strahlenden Sonnenschein, aber kühlen 12 Grad wieder in Echterdingen.

Fazit: eine interessante Reise mit einer sehr guten Reiseleiterin, die es verstand, die Gruppe mit immerhin 42 Personen humorvoll und mit nicht zu vielen Zahlen und Daten auch an Regentagen bei Laune zu halten...

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... unter diesem Motto stand unsere diesjährige "Winter"-Reise mit Foxtours, einem uns bisher noch nicht bekannten Veranstalter.
Zusammen mit unseren Freunden Janny und Heinz fuhren wir mit Winterausrüstung am 19.1. bei - 8°C nach Frankfurt, wo wir eine Zwischenübernachtung einlegten, da der Flug am nächsten Morgen schon um 9:45 Uhr starten sollte.
Nach 11 Stunden Flugzeit (!!!!) mit CONDOR kamen wir dann auch recht erschossen in Holguin im Osten der Insel an. Die Einreiseformalitäten dauerten ewig - von allen Passagieren wurden Photos bei der Passkontrolle geschossen, wir wurden zu Verbindungen nach Südafrika (???) befragt, per Röntgenscanner (nur einer war funktionsfähig...) wurde nochmals ein Sicherheitscheck vorgenommen (wir wollten doch nur in den Bus!!) - und das alles bei schwülen Temperaturen um die +25°C .....
Dann gab es noch eine lange Schlange beim Geldumtausch und erst eine Stunde nach der Landung konnten wir endlich nassgeschwitzt zum Hotel losfahren, während draußen die ersten Tropfen fielen. Ein Wetter wie in Deutschland - nur eben 30 Grad wärmer...
Der Mensch verbringt eine lange Zeit des Lebens mit Warten...
Ankunft in Holguin - Hitzeschock!!!
Der erste Tag führte uns nach einer Stadtrundfahrt durch Holguin in die heimliche Hauptstadt Kubas - nach Santiago de Cuba. Unterwegs ein kleiner Stopp an der Wallfahrtskirche El Cobre, die sehr schön restauriert ist. In Santiago gab es zuerst eine Stadtrundfahrt, dann hatten wir Gelegenheit, die Musikmetropole Kubas selbst ein wenig zu Fuß zu durchstreifen.
Rikschas -- wichtiges Transportmittel auf Kuba!
Am nächsten Tag ging die Tour in Santiago weiter - zuerst auf den Friedhof "Santa Ifigenia", dem Nationaldenkmal Kubas, wo zahlreiche Nationalhelden ihre letzte Ruhe fanden. Fotografieren und Filmen waren nur gegen cash - jeweils 5 CUC, also knapp 5 Euro - erlaubt! Dann eben (fast) nicht!
Die Wachablösung dagegen, die vor dem Friedhof stattfand, durfte auf den Chip gebannt werden....
Danach fuhren wir in das Museum der Revolutionsgeschichte, wo noch zahlreiche Einschusslöcher von den Kämpfen um diese ehemalige Polizeikaserene zeugen.
Nach Besichtigung der Festung Castillo de Morro (nix Besonderes zu sehen...) aßen wir in einem tollen Restaurant direkt am Meer zu Mittag, während draußen ein Wolkenbruch niederging. Bei Musikbegleitung durch eine Samba-Gruppe genossen wir den Nachtisch und das Nachlassen des Regens, kamen aber auf dem Rückweg zum Bus in den nächsten heftigen Tropenregenguss, der uns alle teilweise bis auf die Haut durchnässte!! Die Karibik zeigte uns heute wettermäßig eine völlig unerwartete Facette...
Auf dem Heldenfriedhof.
G'lernt isch halt g'lernt -- zackige Wachablösung am Nationaldenkmal!
Präääääääsentiert das Gewehr!!
Bei der Festung -- tolle Wolken türmten sich in den Bergen -- wir bekamen es bald zu spüren!!
Nächster Tag - Fahrt nach Bayamo und weiter nach Santa Lucia, wo wir uns einen Tag im Strandhotel von den Strapazen der Anreise und der ersten Tage erholen konnten.
In Bayamo besuchten wir die schön herausgeputzte Innenstadt und hörten uns die 55 Sekunden dauernde Nationalhymne um 12 Uhr an, die - gesungen von einem Kinderchor - per Lautsprecher abgespielt wurde.
In unserem All-inclusive-Hotel konnten wir dann die kubanischen Cocktails nach Herzenslust und persönlicher Aufnahmefähigkeit genießen...
Am Strand unseres Hotels - etwas frisch für kubanische Verhältnisse...
Straßenszene aus Holguin
Stadtzentrum von Bayamo
Auf der Plaza in Bayamo
Weiter ging die Reise nach Camagüey, wo wir die Altstadt per BiciTaxi - also die gesamte Reisegruppe in Fahrrad-Rikschas - und in einer fast endlos langen Kolonne erkundeten, immer wieder wurden dabei Stopps für Erläuterungen und Besichtigungen eingelegt. Dabei kamen wir auch in einen Laden mit den wenigen Waren, die jeder Kubaner für seine Lebensmittelmarken kaufen kann - sehr bedrückend, wenn man bedenkt, dass wir doch im 21. Jahrhundert leben...
Danach fuhren wir nach Sancti Spiritus - ein reizvolles Städtchen mit schönen Häusern aus der Kolonialzeit und der Zeit der reichen Zuckerbarone.
Auf der Weiterfahrt nach Trinidad wurde im Abendlicht der untergehenden Sonne von den meisten Reiseteilnehmern noch der Turm Manaca Iznaga bestiegen, der ehemals zur Beobachtung der Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern diente.
Dann erreichten wir unser Hotel in Trinidad.
Weil es zu wenige Erntemaschinen gibt, muss das Zuckerrohr wie in alten Zeiten mit der Machete geschnitten werden -- eine sehr harte Arbeit, die früher die Sklaven machen mussten....
Bei uns daheim herrscht tiefster Winter -- hier blüht alles!!
In Camagüey
Normaler ÖPV --- Pferdekutsche!
Fein herausgeputzte Fronten, doch wie´s dahinter aussieht...
Der Sklaventurm, von ihm aus wurden die Sklaven bei der Feldarbeit überwacht - heute steigen die Besucher der Aussicht wegen die 45 m nach oben.
Bescheidenes Angebot im Lebensmittelladen auf Marken....
Kirche in Camagüey
Vivá la Revolución!! Vivá!!
Die Castros sind überall!!
Spaß im BiciTaxi!!
Alte Kolonialherrlichkeit....
Frau mit Hut in Camagüey
Was wollen denn all' die vielen Gringos hier???
Am nächsten Morgen ging es zuerst zu einem Aussichtpunkt, von wo aus das schöne Zuckermühlental überblickt werden konnte - heute ist keine einzige Zuckermühle mehr dort in Betrieb.
Nach einer Stadtbesichtigung in Trinidad - einem sehenswerten kleinen Städtchen - ging die Tour weiter nach Cienfuegos mit Bummel durch die Altstadt, die wirklich französisches Flair ausstrahlt.
Schließlich erreichten wir am Abend ziemlich geschafft Havanna - leider war unser Hotel überbucht, so dass wir für die erste Nacht in der kubanischen Hauptstadt in einer üblen Absteige, die eigentlich nicht mehr für Touristen zugelassen war, unterkommen mussten... Lustig ist anders...
Die elektrischen Leitungen sind allgegenwärtig auf unseren Fotos, da konnte man sich verrenken, wie man wollte...
Kleine Foto-Session nach dem Mittagessen - frisch gestärkt kann´s weiter gehen.
Trinidad
Überall spielen Straßenmusikanten auf.
Kopfsteinpflaster, schmiedeeiserne Gitter, alte Autos (leider längst nicht so gepflegt und gut erhalten wie uns die Tourismusindustrie gerne vorgaukelt), Pferdefuhrwerke und Rikschas gehören zum alltäglichen Straßenbild auf Kuba.
In den Zentren sind die Häuser schön hergerichtet, aber schon eine Straße weiter....
Die Kubaner wissen schon, warum die Regenschirme hier alle so bunt sind: nur so kann man sich über die fehlende "Karibik-Sonne" ein wenig hinwegtrösten. Das hatten wir uns schon anders vorgestellt, das Karibikwetter!
Am Spätnachmittag schien uns doch noch einmal die Sonne und zeigte uns die Stadt in einem schönen warmen Licht.
Armer Bauer - er war mit seinem Pferd unterwegs, auf dem er Bananen und Zuckerrohr transportierte. Aber da er immerhin stolzer Besitzer eines Pferdes ist, gehört er wenigstens nicht zu den Ärmsten der Armen.
Fetzige Salsa-Rythmen zum Mittags-Büfett in edlem Ambiente - allerdings in einer Lautstärke, die jegliche Unterhaltung unmöglich machte. Wohltuend hinterher die Ruhe, als wir das Lokal wieder verließen...
So wohnt der "normale Kubaner"....
Kubanischer Staubwedel ??
Die nächsten 4 Tage wurden dann Ausflüge in und um Havanna unternommen:
Wir besuchten die Altstadt mit der Plaza de la Revolución, Kubas größten Friedhof Cementerio Cristóbal Colón, wir unternahmen eine leider etwas verregnete Fahrt ins Vinales-Tal (die Tropfsteinhöhle mit Bootsfahrt konnten wir nicht besichtigen, da uns eine lange Warteschlange eine Stunde Zeit gekostet hätte...), waren zur Stippvisite beim Tabakbauern, und, und, und.
Auch ein abendliches Konzert im "Buena Vista Social Club" wurde von den meisten der Gruppe besucht - eingezwängt wie die Heringe bei heftiger Zugluft, aber mit 3 im Eintrittspreis von 40,- Euro enthaltenen Cocktails nach Wunsch, konnten wir das Salsa-Spektakel und die kubanische Musik erleben.
Ob der Zug heute oder morgen oder Ende der Woche kommt??? Oder vielleicht sogar überhaupt nicht???
Die gigantische Felsmalerei in Vinales-Tal.
Im Vinales-Tal überraschte uns ein heftiger Tropenschauer....
"Bitte nochmals 2 Mojitos" - im Buena Vista Social Club!!
Die Musiker und Sänger in voller Aktion!!
Ab der Plaza de la Revolución kann man mit relativ gut erhaltenen und gepflegten Oldtimern, die immer noch als Taxi laufen, eine kleine Runde drehen.
Was die wohl zu ratschen haben??
Vor der Kathedrale in Havanna
Han i jetzt drhoim au wirklich ´s Licht ausg´schaltet????
Nach dem Aufenthalt in Havanna ging es wieder Richtung Osten - über Guamá und Santa Clara nach Villa Clara, wo unser Hotel in traumhafter Lage über einem Stausee lag. Leider kamen wir erst am Abend an, als es draußen schon dunkel war.
Wir fuhren am nächsten Tag in die Schweinebucht (bekanntlich war dort der Invasionsversuch der Amerikaner mit Hilfe einiger Exilkubaner gescheitert) nach Guamá, wo eine Krokodilfarm und ein Indianderdorf besichtigt wurden. Disneyworld auf kubanisch... Zum Museumsdorf "Aldea Taina" ging es übrigens in rasanter Fahrt mit dem Schnellboot... Diese Fahrt war das Beste an diesem Ausflug!
In Santa Clara wurde ein kurzer Stopp beim Che Guevara-Mausoleum eingelegt -- strengstes Photograpierverbot (Warum bloß?? Es gab bei den oft schlecht ausgeleuchteten Vitrinen eh' kaum was zu sehen). Das Denkmal im Freien sollte unbedingt mal ordentlich sandgestrahlt werden - dunkelgrau und vermoost macht es dem Helden nicht viel Ehre - wie auch die dortige Toilettenanlage kein Ruhmesblatt für Kuba darstellt. Zum Glück war unser Bus besser ausgestattet...
Morgen am Stausee Hanabanilla
Zwei in einem Boot....
Renate - die furchtlose Krokodilbändigerin!!
Der will nicht nur spielen!!
Der will noch was zu fressen!!
Cap umdrehen, festhalten, gleich geht die rasante Fahrt los zum Indianderdorf!!
Full speed zu den Indianern!
Im Indianerdorf kann man so eine Hütte mieten -- Urlaub in der Natur! Man beachte den Feuerlöscher und die Klimaanlage....
Bevor wir zur langen Fahrt zurück nach Guardalavaca im Osten der Insel (520 km!!) aufbrachen, machten wir noch eine morgentliche Bootsfahrt auf dem Stausee Hanabanilla.
Im letzten All-inclusive- Hotel am Strand von Guardalavaca hatten wir dann 2 1/2 Tage Zeit, bei schönem Wetter endlich die Seele baumeln zu lassen, die Mojitos, Daiquiris, Cuba Libres und Pinacoladas zu schlürfen, das kubanische Bier zu testen oder nur in der Sonne oder im Schatten zu liegen - ganz einfach: Urlaub zu machen!!
Einige Unternehmungslustige konnten am letzten Morgen auch noch mit dem Katamaran fahren! Ja, ja - alle je nachdem, wie sie´s verdienen!!!
Aufstellung zum "letzten" Photo...
Urlaub!!
Und tschüss ... Hasta la vista, Amigos!!
Strandleben....
I glaub, i gang heut nemme ens Wasser, sonschd wird doch der scheene Huad nass....
Abendstimmung am Strand von Guardalavaca
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Fazit nach 2.700 km:

Eine sehr interessante Reise, die doch zu denken gibt.

Bittere Armut auf dem Lande, Wellblech- und Holzhütten mit Palmdächern wie in Afrika, kein Wasser- oder Stromanschluss, Kochen mit Kerosin, kein öffentliches Nahverkehrssystem, Personen werden mittels Lastwagen teilweise auf offener Ladefläche ohne jede Haltemöglichkeit transportiert, Esel- und Pferdegespanne, Ochsengespanne bei der Feldarbeit, Fahrradrikschas als wichtigstes Verkehrsmittel in der Stadt, alte US-Schlitten, zum größten Teil auf Dieselmotore umgerüstet, rationierte Lebensmittel mit Marken wie bei uns im Krieg, Bespitzelung durch "Blockwarte", die Menschen betteln um Seife und Shampoo, Eltern und Kinder fragen nach Kugelschreibern für den Schulunterricht, Einstellungs-Kontingente für bestimmte Berufe und Ausbildungen, nur die Zentren der wichtigsten Städte sind mit UNESCO-Geldern herausgeputzt, direkt daneben verkommt alles.....

60 Jahre Sozialismus, der Verfall der Zuckerpreise und die US-Blockade haben das Land ruiniert!

Wann kommt die nächste Revolution? Nicht nur den Einheimischen ist davor schon Angst und Bange.

Die Jugend kann nun über´s Internet die "Errungenschaften" des Kapitalismus verfolgen - wie lange geht das noch gut??

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... unter diesem Motto stand unsere Wander- und Studienreise mit SRD vom 16.4.-23.4.2014 an die Algarve.
Von unserem schönen Hotel in Armacao de Pêra in der Nähe von Faro ging es jeden Tag los zu Städtetouren, Wanderungen und Besichtigungen.
Mit dem Wetter hatten wir Glück - nur e i n heftiger Regenschauer tagsüber während der Mittagspause ging nieder, die Temperaturen waren angenehm mit bis ca.22°C auch nicht zu warm.
So konnten wir uns an den zahlreichen herrlich blühenden Blumen und Sträuchern auf unseren Wanderungen erfreuen und tolle Einblicke in die wilde Küste genießen.
Die erste Tagestour führte uns nach Faro, weiter nach Olhao zu einem großen Fischmarkt, dann nach Tavira - dem "Venedig der Algarve" - Richtung Osten und schließlich noch bis nach Vila Real de St. Antonio, der Grenzstadt zu Spanien (die man aber nicht unbedingt gesehen haben muss!!).
Unser Hotel Vila Galé Náutico in Armacao de Pera -- hier könnte man es länger aushalten!!! (Es ist übrigens eines der kleinsten Hotels inmitten der zahllosen Bettenburgen an der Algarve!)
Gleich nach der Ankunft machten wir eine erste Erkundung der Umgebung und bummelten bei strahlendem Sonnenschein gemütlich zum Strand und weiter durch die fast menschenleere Strandpromenade - der eigentliche Gästeanstrum beginnt hier erst im Mai.
Agavenblüte -- ein Mal im Leben, dann stirbt sie ab....
Ein Stadttor in Faro mit den für die Algarve typischen Storchennestern.
Überall auf den Dächern, Laternen oder ähnlich nützlichen Objekten nisten Störche!!
Besichtigung, Mittagspause und bummeln in Tavira....
Schön hergerichtete Häuser findet man überall.
Wir entdecken die erste fleischige Feigenbaumblüte unseres Lebens!!!
Eine anstrengende Wanderung steil Berg auf und Berg ab stand am nächsten Tag auf dem Programm. Von dem kleinen Weiler Pena wanderten wir nach Penina und konnten zahlreiche Feigen -, Mandel - und Johannisbrotbäume sowie ganze Felder mit roten und weißen Zistrosen bestaunen
Durch eine schöne Landschaft mit vielen Blumen und blühenden Sträuchern - wenn auch steil Berg auf!! - wanderten wir nach Penina.
Auf dem Land sieht man noch teilweise alte Schöpfräder zur Wassergewinnung.
Überall versteckte Wunder ....
"lonesome tree"....
"Wo han e bloß mei Fernglas glassa?????????"
Endlich oben -- Blick in die weite Landschaft.
Nächster Tag -- es ging nun westwärts - bis zum südwestlichsten Punkt Europas, dem Cabo de Sao Vicente; auch Sagres mit der Seefahrerschule von Heinrich dem Seefahrer wurde angesteuert und die tolle Brandung an den Klippen bewundert.
Danach kam das Highlight der Tour: eine Bootsfahrt mit kleinen Fischerbooten durch die Grotten entlang der Steilküste bis nach Lagos, wo unsere Mittagspause und der Abschluss des Tages waren.
Der südwestlichste Zipfel Europas........
Am Cabo de Sao Vicente...
Highlight >> die Bootstour!!!
Für EUR 12,50 pro Nase hatten wir ein tolles Erlebnis -- wegen diesen Bildern kommt man doch (unter anderem...) auch an die Algarve!!
Jetzt geht´s gleich los!!!
Alles wurde dokumentiert -- zum Glück hatten wir Ebbe und einen niedrigen Seegang, sodass weder Bilder verwackelten noch das Kommando "Mann über Bord" zum Einsatz kam.....
Mit unserem kleinen Fischerboot kurven wir durch die Grotten....
Phantastische Formen der Natur!!
Hinter jeder Ecke ein neuer begeisternder Einblick!
Glasklares Wasser in den Grotten - wir wären gerne reingehüpft, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten....
Bald ist Lagos in Sicht -- überall gibt es herrliche Sandstände in kleinen Buchten.
Lagos -- quirrlige Hafenstadt mit lebendiger Altstadt mit vielen Cafés und Kneipen.
Wir bummeln durch die engen Gässchen und machen eine Kaffeepause.
Eine weitere anspruchsvolle Wanderung führte uns von Burgau über die bizarren Felsformationen auf dem Küstenplateau bis nach Praia da Luz. Eine kleine Erholungspause - dann ging es wieder steil Berg auf über die Hochfläche an der Küste entlang bis zum Leuchtturm Ponta da Piedade, wo wir den Bus gerade noch rechtzeitig vor den ersten heftigen Regentropfen erreichten - Glück gehört dazu!!.
Wanderung auf dem Küstenplateau.
Urlaubsfeeling pur -- oder ???...
"Bis ganz dort oben waren wir..."
Wer kennt wohl alle die Blumen, die wir am Wegesrand gesehen haben????
... siehe oben ....
Die nächste Tagestour brachte uns nach Silves mit einer Burg aus dem 12.Jh. und in das Gebirge der Serra de Monchique - leider waren die Wolken so dicht und tief, dass wir keine Aussicht genießen konnten.
Anschließend ging es noch - wieder bei schönstem Sonnenschein - zur Thermalquelle von Monchique, wo wir im "Kurpark" die im maurischen Stil gehaltenen Badeeinrichtungen und tropische Vegetation bestaunen konnten.
Burg in Silves.
... und die Kirche bei der Burg.
Leider keine optimale Sicht auf der Serra de Monchique -- obwohl "Engel" reisten.... (Ich meine jetzt uns, die SRD-Reisegruppe!)
Dafür blühten überall die Strelizien.
Den letzten - freien - Tag der Reise nutzten wir für eine Küstenwanderung auf eigene Faust; entlang den tollen Villen und Ferienanlagen (es gibt auch zahlreiche hässliche riesige Bettenburgen....) kämpften wir uns auf einem Trampelpfad an der Steilküste mit immer wieder faszinierenden Ausblicken auf die Gesteinsformationen, die durch Wind,Wasser und Wetter geformt wurden, Richtung Westen bis zur Kapelle Senhora da Rocha, wo wir uns den verdienten Café con leite und die Cola light schmecken ließen.
Man will gar nicht an den Tag der Abreise denken....
Blüten in allen Formen...
Das wäre ein Badeplatz, oder ??
Leider auch nicht mehr zu haben....
Wir wanderten fröhlich durch Sonnen überflutete Landschaften (wie poetisch...)....
"Natur"-Gartentürle!!
... und tschüss!!

Wir konnten wieder eine schöne Landschaft mit vielen neuen Eindrücken erleben - auch die Reisegruppe mit insgesamt 39 Teilnehmern war sehr harmonisch und wir hatten viele nette Gespräche beim Wandern und abendliche Unterhaltungen.

.... lautete der Titel unserer diesjährigen Osterreise, die wir diesmal nicht mit Studiosus, sondern mit RSD-Reisen, einem Veranstalter, den wir bis dato noch nicht kannten, unternahmen. Trotzdem waren wir sehr zufrieden mit der Tour, der guten Organisation und den Hotels.
Von Stuttgart ging es in 3 1/4 Stunden nach Antalya, von wo aus die Rundfahrt startete.
Zahlreiche Moscheen in jeder Stadt, jedem Dorf...
... zeugen vom Reichtum und der Spendenfreudigkeit der jeweiligen Kirchengemeinde, da die Moschee nur von den Mitgliedern dieser Kirche finanziert wird. Die Herren der Schöpfung haben ihre Plätze unten, die Damen dürfen auf die Galerie - fein säuberlich getrennt, damit man sich wirklich aufs Gebet konzentrieren kann.
Am Nachmittag fuhren wir 34 Reiseteilnehmer samt schwergewichtigem Reiseleiter (ca. 160 kg Lebendgewicht!!!) bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen mit einem Ausflugsboot auf dem Manavgat bis hinunter an die Mündung ins Mittelmeer, wo uns am Kiesstrand von Side auf dem Boot ein rustikales Mittagessen serviert wurde - gegrillte Forelle mit Beilagen -- mmhhhh!!!
Anstehen zum Essenfassen!!
Mit uns waren noch tausende anderer Touristen unterwegs und die Boote waren brechend voll!!
Gut behütet und genauso gut gelaunt....
.... können wir einen möglichen Sonnenstich vermeiden; trotz kühler Luft hat die Sonne schon eine starke Kraft, sind wir doch dem Äquator viel näher als daheim.
Man kann sich vorstellen, was hier erst in der Hochsaison los ist !!! Jetzt schon fahren die Ausflugsschiffe nahezu im Konvoi - man kommt sich ein wenig vor wie in Disneyland, denn die Schiffe sind oftmals als Piratenschiffe (aber mit modernen Plastikrutschen in den Fluss!) zurechtgemacht - ob das wohl typisch "türkisch" sein soll????
Der nächste Tag war ein "Fahrtag" - 550 km über das Taurusgebirge mit dem Alcabel-Pass (1.825 Meter), wo noch mächtig Schnee lag, hatte es doch in der Vorwoche noch geschneit. Weiter ging es nach Konya, wo wir das Mevlana-Kloster - das Kloster der tanzenden Derwische - besichtigten ( nicht nur wir, auch Hunderte von Touristen und zahlreiche Einheimische!!).
Winterliche Verhältnisse am Alcabel-Pass. Zwei Stunden nach unserem Start im sonnigen Antalya und der Fahrt durch die Orangenhaine, in denen die Früchte bereits kräftig bunt aus dem Laub leuchteten...
Mevlana-Kloster, Kloster des Gründungsordens der tanzenden Derwische; zur Mittagszeit konnten wir dem Ruf des Muezzins "lauschen"...Leider war im Innern das Fotografieren verboten; alle Besucher mussten auch blaue Einweg- "Schuhkondome" überstreifen; das war einigermaßen lustig, aber erst, wenn man es ohne Sturz geschafft hatte, die müllbeutelartigen Dinger im Storchenstand übers eigene Schuhwerk zu quälen...
Aprikosenblüten
Die Tour ging weiter nach Göreme und Cavusin; dort wurde der Burgberg erwandert - viele Höhlenwohnungen beeindruckten die Gruppe und wir konnten schöne Ausblicke in die Formationen des Mönchtales genießen. Hier waren wir auch vom Wettergott sehr begünstigt und hatten bei herrlichem Sonnenschein viele tolle Fotomotive.Vulkane, Wind und Wetter haben unzählige bizarre Felsformationen, Türme und Pfeiler erschaffen. Schon vor über 2000 Jahren wurden in diesem Gebiet Wohnungen, ganze Kirchen, Klöster und Dörfer in die weichen Tuffsteine gegraben. Der Besuch dieser Stätten ist ein Höhepunkt jeder Kappadokienreise.
Freilichtmuseum Göreme, UNESCO-Weltkulturerbe -- erste Eindrücke von den Höhlenwohungen und -klöstern, die in den weichen Tuff gegraben wurden.
Beweisfoto!!! Wir versichern hiermit eidesstattlich, an den Fotos keine Veränderungen mittels eines Bildbearbeitungsprogramms vorgenommen zu haben. Die Zapfen stehen wirklich s o in der freien Natur herum!
Ortahisar, hier kommt nun auch der Tourismus langsam an: ein Geldautomat, der Dollar- und Euroscheine ausspucken kann, ist schon mal da!! Und wir testen es gleich, denn die Firma, welche die Ballonfahrten organisiert, will schon in Vorfeld bei der Buchung cash auf die Hand - und so viel Kleingeld schleppen wir natürlich nicht im Handtäschchen mit uns herum!!!

Unser hilfsbereiter Reiseleiter hatte uns am Vorabend einen "Kredit" bewilligt, den wir nun natürlich schnellstmöglich wieder zurückzahlen wollen, und so steht er uns am zunächst einmal mit uns türkisch "sprechenden" Geldautomaten mit Rat und Tat zur Seite, so dass wir am Ende der Aktion tatsächlich unsere Schulden los sind.
Erstaunlich, was Wind und Wasser....
....aus den unterschiedlichen Gesteinsschichten alles formen können, wenn sie denn nur lange und ungestört genug daran arbeiten können!
Diesem Handwerker sieht man die Freude an der Arbeit (und am Interesse der Zuschauer.....) wirklich an!!
Ein Symbol für Kappadokien -- das Magische Auge!! Es soll gegen den Bösen Blick schützen - wir greifen sofort zu!
Reste der Höhlenwohnungen im Burgberg zu Cavusin. Inzwischen sind es dank der Erosion -sehr luftige Behausungen geworden, in denen die täglichen Lüftungszeiten wohl deutlich überschritten werden - Schimmelgefahr besteht sicher kaum, doch der Heimweg mit vollen Einkaufstaschen dürfte einigermaßen beschwerlich sein und mit Parkplätzen sieht es auch nicht gut aus...
Unglaubliche Felsformationen im Kameltal...
...diese hier sind wenigstens einigermaßen jugendfrei!
Wir haben uns natürlich sehr gefreut, dass die Sonne schien und wir wirklich schöne Fotos und Filmaufnahmen machen konnten.
Die Touris waren mächtig beeindruckt!!! Allerdings blies ein starker Wind, der viel Sand aufwirbelte. Resultat: das Teleobjektiv von Renates Kamera blockierte von jetzt an immer wieder!! Auch der Verschluss von Wolfgangs Videokamera blieb öfters hängen....
Ein beeindruckender Auftritt der tanzenden Derwischen stand am Spätnachmittag auf dem Programm - bei der Vorführung durfte aber nicht gefilmt oder fotografiert werden, um die Konzentration der Tänzer nicht zu stören.
Der Tanz der Derwische - der Inhalt erschließt sich uns "Ungläubigen" nur schwer.... Selbstverständlich haben wir uns an das Fotografierverbot gehalten, aber am Ende der Vorstellung kamen zwei der Akteure nochmals auf die Bühne und haben für uns und unsere Objektive extra noch ein paar Runden gedreht. Doch ein schöner Kundenservice, den wir ausführlich genutzt haben.
Weiter ging es in das Dorf Sinasos, das mit seinen altgriechischen Herrenhäusern zu einem gemütlichen Spaziergang einlud. Beim Besuch in einer renommierten Teppichknüpferei konnten wir die herrlichen Teppichmuster und Materialien der Türkei kennenlernen; hier wird der auf der Welt einzigartige Knoten - der kappadokisch oder türkische Knoten - verwendet. Diese Teppichknüpferei errang 3 mal den Teppich-Oscar für ihre Produkte!!
Überall sind noch schöne Türstürze und Eingangstore zu sehen... leider sind die Häuser oftmals verlassen und dem Untergang geweiht; die Alten sterben aus, die Jungen ziehen weg -- wie so oft, nicht nur im Süden. Restauratoren wären auf Jahre in Lohn und Brot...
Wolfgang testete den türkischen Tee -- Tee trinkt er sonst nur, wenn er krank ist.... Renate genoss erstmals Apfeltee und fand ihn prima!
Griechisch/römisch/türkisch???? Auf jeden Fall sehenswert.
Das sogenannte Tal der Liebe bei Uchisar überraschte mit zahllosen Steinpfeilern, die aussahen wie Pilze oder andere - nicht ganz jugendfreie - Objekte.... Auch der Besuch einer unterirdischen Stadt war ein Höhepunkt - wenn man bedenkt, wie die Menschen dies alles mit einfachsten Werkzeugen aus dem Tuffstein gekratzt haben.
Das absolute Highlight jedoch war unsere Ballonfahrt über das Tal der Liebe und angrenzende Täler; mehr als 70 Ballons starteten fast zeitgleich.... ein unbeschreibliches Bild und eine logistische Meisterleistung, mussten doch alle Passagiere morgens in den Hotels abgeholt, auf die Ballons verteilt und später auch vom Landeplatz wieder abgeholt und in die Hotels zurückgebracht werden.
Wecken 4.45 Uhr, Abholung 5.30 Uhr, Startzeit ca. 6.00 Uhr. Gleich geht es los!
Wenn man es nicht selbst erlebt hat -- man würde es kaum glauben! Staunende Touris... und überall plustern sich Ballons zwischen den Feenkaminen in den grauen Morgenhimmel.
Der Luftraum wird allmählich "eng" und wir sind mit bei den Ersten, die "in die Luft gehen"...
Die Piloten sind wirkliche Profis -- wir konnten Zweige von den Bäumen abzwicken und im Sommer kann man auch Aprikosen vom Ballon aus ernten!!! Wir fuhren wirklich zwischen den einzelnen Felspfeilern durch, denn unser Ballonführer war ein echter Könner!.... Ein Erlebnis mit Gänsehaut-Charakter!
Geschafft! Sekt für alle!!
... und ein Zertifikat für jeden Teilnehmer.
Unsere Hotelanlage am Strand von Side; ein Hotel am anderen, und immer noch wird weiter gebaut!!
Gleich im Anschluss an die Ballonfahrt fuhren wir wieder zurück über das Taurusgebirge (in der Nacht zuvor hatte es erneut geschneit!!) nach Side, wo wir noch eine Nacht verbrachten, bevor es am nächsten Tag weiter ging nach Perge. Dort konnten wir hellenistische Zeitzeugen, die römische Therme, das riesige Stadion, viele stolze Säulen und feine Steinmetzarbeiten der damaligen Meister bestaunen.
Und später kam tatsächlich auch wieder die Sonner heraus.
Eine kurze Abschiedsfahrt an die Küste bei Antalya - die türkische Riviera - mit einigen schönen Ausblicken beendete die wirklich empfehlenswerte Reise. Natürlich durften auch die "obligatorischen Besuche" in einem Juwelier- und einem Lederzentrum nicht fehlen... (Wolfgang hat doch tatsächlich zugeschlagen und sich ein schickes Lederjäckle zugelegt!)
Ein Prosit auf eine gelungene erste Reise in die Türkei -- weitere nicht ausgeschlossen!! Wir haben da schon 2 Reisen im Auge...
Nachdem unser Wecker um 2.40 Uhr geklingelt hatte, ging es zügig zum Flughafen und nach 3 1/4 Stunden waren wir wieder in der Heimat, wo uns schon der Zoll erwartete.... Wolfgangs neue Lederjacke gefiel den Beamten ganz besonders!!! Vor allem die Kaufbelege. Leider. - Unser Taxiservice Jörg musste deshalb mehrfach - wartenderweise - um den Block kurven... Aber: Ende gut, alles gut! Wir haben den ersten Aufenthalt in der Türkei wirklich genossen!!!
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Für die Pfingsttage hatten wir uns nichts Festes vorgenommen - wir wollten wetterabhängig kurzfristig entscheiden, ob und wohin wir fahren würden. Die Wettervorhersage war nicht sehr verheißungsvoll - so versuchten wir unser Glück mal wieder in den Dolomiten und nahmen ein Zimmer in Deutschnofen. Wir konnten dann doch tatsächlich bei schönem Wetter die bekannten Pässe unter die Räder nehmen - nicht nur wir, sondern wieder all zu viele "Knieschleifer", die fuhren, als gäbe es keine anderen Verkehrsteilnehmer....
Eine Tour ins Ultental mussten wir dann leider abbrechen, da ein kräftiger Regenschauer einsetzte und auch Gewitter angekündigt waren - man soll das Glück schließlich nicht herausfordern. Unser Hauswirt berichtete später auch von heftigem Hagel und Regen, die im Bereich des Kalterer Sees und im Etschtal niedergegangen waren - da saßen wir aber schon längst im Trockenen !! Auch die Rückfahrt vom Ritten war ein Wettrennen mit einem Unwetter - über Bozen war der Himmel "kohlrabenschwarz" -- wir fuhren, was das Zeug hielt, um noch ohne Regenzeug nach Hause zu kommen... Kaum zu ertragen, wie lange 12 Kehren dauern, wenn es um Minuten geht, die über eine trockene Heimkehr entscheiden...
Bei der Rückfahrt mussten wir dann über den Brenner bei 11°C Grad - da wäre eine Sitzheizung gut gewesen...
Insgesamt waren die paar Tage aber doch wieder schön und wir konnten 1.568 km unfallfrei bewältigen.
Hier eine kleine Bilderschau:
Blick von unserem Balkon auf Deutschnofen und den Latemar.
... schroffe Gipfel...
Wolfgang - das kleine Leckermäulchen genießt einen Eiskaffee... Am Nebentisch gibt´s bei der munteren Wanderergruppe Berge von leckeren Nahrungsmitteln, alle heiß und fettig. Da knurrt unser Gedärm neidisch und es gilt: Standhaft bleiben!!!
Renate - blau beschirmt und leicht blau gefroren genießt eine Tasse Kaffee. Bleifrei, also ohne Koffein... Den verlockenden Kuchen verkneift sie sich tapfer.
Kleine Pause am Wolfsgrubenersee oberhalb von Bozen, an der Auffahrt zum Ritten.
Feste Sigmundskron oberhalb von Bozen.
Cortina d'Ampezzo - diesmal ausnahmsweise nicht bei Regen und Gewitter...
Am Falzaregopass.
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Unsere diesjährige Frühjahrsreise führte uns mit Studiosus nach Marokko, dem Königreich in Nordafrika.
Die Tour begann in Casablanca, führte dann an der Küste entlang Richtung Norden nach Rabat. Weiter ging es nach Osten - über Meknès erreichten wir Fès, wo wir die malerische Medina mit den Souks und das "anrüchige" Gerberviertel besichtigten. Danach fuhren wir südwärts über den Mittleren und den Hohen Atlas nach Er Rachidia und Erfoud. Höhepunkt war eine Fahrt mit Jeeps in die Dünen, wo wir den Sonnenuntergang beobachten wollten - leider war es sehr bedeckt, so dass dies "in den Sand" fiel! Aber es war auch so ein tolles Erlebnis. Ein weiterer Reisetag führte uns in die Todra-Schlucht und durch das Tal des Dades nach Ouarzazate - ein Ort bekannt aus den legendären Paris-Dakar-Rallyes früherer Jahre.
Kilometerweit ging es durch baum- und strauchlose Wüstengebiete, kaum eine Ansiedlung säumte die Piste. Am Horizont grüßten die Schnee bedeckten Spitzen des Hohen Atlas mit über 4.000 m. Nur einzelne kleinere Oasenstädte mit Palmen und bewässerten Feldern unterbrachen die Steinöde.
Anschließend schraubte sich unser Bus auf abenteuerlicher Straße hinauf in den Hohen Atlas, und über den Tichka-Pass in 2.260 m Höhe ging es wieder ins Tal des Ziz-Flusses, weiter bis Marrakesch, wo wir 2 Nächte verbrachten.
In Casblanca - erster Besichtigungspunkt: Moschee Hassan II.
Casablanca wurde gleich am ersten Tag - nach extrem kurzer, 4-stündiger Nachtruhe - besichtigt. Eine Industriestadt mit 6 Millionen Einwohnern, vierspurigen Straßen, die die Stadt zerschneiden und mit der Moschee Hassan II., dem Wahrzeichen der Stadt. Ein Teil der Moschee ist auf dem Wasser gebaut - inspiriert durch einen Vers im Koran: "Gottes Thron war auf dem Wasser". Von 1987 bis 1993 erbaut, fasst sie 100.000 Menschen und ist die 3.größte Moschee der Welt; das Minarett ist 200 Meter hoch und damit das höchste der Welt - von dort wird ein Laserstrahl gen Mekka gerichtet!!
Für diese Aufnahme hat Renate fast 10 Minuten lang geduldig gewartet, bis alle Spaßvögel und Touristen verschwunden waren, erst dann wurde der Auslöser betätigt... - und es hat sich gelohnt, oder?
Riesiger Innenraum für 25.000 Gläubige, 20.000 Männlein unten und 5.000 Frauen auf der Galerie, fein säuberlich getrennt.... Und alles spiegelblank - reiner Carrara-Marmor auf dem Boden und Zedernholz an der Decke. Wirklich ein Prachtbau und ausnahmsweise auch den Touristen zugänglich - Allah wird sich bestimmt auch über die Einnahmen freuen...
Weiter ging die Fahrt nach Rabat, der Hauptstadt des Königreiches - übrigens gibt es erst seit 1957 einen König in Marokko! Hier in Rabat wurde die alte röm.Nekropole Chellah aus dem 14.Jahrhundert besichtigt, wo nun unzählige Storchennester zu bewundern sind. Danaben befinden sich in dem kleinen Park vor allem mehrere Marabouts (=kleine Mausoleen) merinidischer Herrscher und eine kleine Moschee. Hoch über Rabat thront die schöne Kasbah mit einer tollen Aussicht über die Stadt und das Meer. Es ist das Altstadtviertel Rabats, mit verwinkelten Gassen, ganz in Blau-Weiß gestrichen und mit kleinen Galerien und Cafés. Wir konnten bei einem Besuch dort den Maler und Photographen Miloudi kennenlernen und manch Interessantes über seine Arbeit und das Leben dort erfahren.
Beim Königspalast in Rabat.
Die geballte Staatsmacht ließ uns nur bis auf 20 Meter an das Tor herankommen!! Und, oh Wunder: diesmal durften die flotten Uniformierten sogar fotografiert und gefilmt werden, was sonst normalerweise in Marokko strengstens verboten ist! Und wehe, man hält sich nicht dran... Aber auch in diesem Fall leistet das Tamron-Tele beste Dienste. - Gibt´s jetzt eigentlich eine Werbeprämie für product-placement???
Chellah - die Ruinen einer ehemaligen Römersiedlung.
Bei soviel "Lauferei" ist jedes Rastplätzchen recht...
Torbogen in der ehemaligen Moschee von Chellah. Minutenlanges Warten wird auch hier mit menschenleeren Motiven belohnt. Und diesmal wieselt tatsächlich keine rote Jacke durchs Bild...
Beeindruckend war auch der Turm Hassans aus dem 12.Jahrhundert, der aber nicht fertiggestellt wurde, und das daneben befindliche Mausoleum von Mohammed V. und Hassan II., Großvater und Vater des heutigen Königs.
Renate in steifer Brise vor dem Mausoleum; die zahlreichen Säulen im Hintergrund sollen die riesigen Ausmaße der am Hassan-Turm geplanten Moschee verdeutlichen.
Festungsmauer der Kasbah in Rabat, der Altstadt.
Verwinkelte Gässchen und nette Hauseingänge - in der Altstadt von Rabat.
Der nächste Tag begann leider etwas verregnet - auf der Fahrt nach Meknès wurde es zum Glück zeitweise wieder etwas besser. Doch ab und zu mussten leider die Regenschirme herausgeholt werden - das hatten wir uns bei einer Reise nach Afrika eigentlich anders vorgestellt!!! Ja, ja - wenn einer eine Reise tut...
Im 12.Jahrhundert gegründet, hat Meknès eine fast unberührte Altstadt - hier befindet sich auch das schönste Stadttor Marokkos, das Bab Mansour und das Mausoleum von Moulay Isma'il, dem magrebinischen Sonnenkönig!!
Alles muss genau dokumentiert werden....
Eines der zahlreichen schönen Stadttore - gut erhalten bzw. restauriert. Und frisch beregnet! Daheim scheint seit Tagen die Sonne vom blauen Himmel.
Schuhe aus vor dem Besuch der heiligen Stätte - wenn man als Ungläubiger überhaupt hinein darf!!! Zumindest wird so dafür gesorgt, dass die Touristen hin und wieder mal frische Socken aus dem Koffer holen. Bei einzelnen wäre es ganz gut, sie müssten auch mal die Wäsche wechseln...
Immer wieder beeindruckend: die Baukunst und die Fähigkeiten der alten Meister!
Nachmittags wurde es etwss besser und es ging weiter nach Fès, wo wir den Königspalast mit seinen Messingtoren bewunderten - und uns wieder mal nur bis auf ca. 20 Meter dem Gebäude nähern durften (wache Wachen wachten!!)
Man(n) hat Zeit - die Männer denken über die Arbeit nach, die Frauen erledigen die Arbeit!!!! Arbeitsteilung à la marocaine...
Eingang am Königspalast in Fès.
Und hier der Prachtbau des Königspalastes in Fès.
Eines der schönsten Stadttore Marokkos - hier sogar 3-flügelig!
Nach dem Abendessen zu arabisch-andalusischen Klängen eines Trios mit einheimischen Instrumenten wurde uns ein Original Bauchtanz geboten ........ (Wolfgang "durfte" auch mitmachen, hat sich aber aus unerfindlichen Gründen strikt geweigert, zur Aufbesserung der Urlaubskasse künftig allabendlich nach dem Dessert aufzutreten!!!!).
Am nächsten Tag beeindruckten uns die Souks von Fès und wir kamen auch in das berühmte Gerberviertel, wo uns übler Geruch entgegen wehte, der mittels eines kleinen Pfefferminz-zweigleins abgemildert werden konnte.... Da man aber schlecht fotografieren oder filmen kann, während man mit der Minze wedelt, haben wir einfach die Nasen auf "Durchzug" gestellt uns auf die Minze konzentriert. Der Besuch in einer Töpferei zählte ebenfalls zum Programm, bevor es zum Abendessen in ein Riad (Gästehaus) ging, wo uns 3 einheimische Damen (2 Akademikerinnen und eine Hausfrau) vom Inhaber des Riads vorgestellt wurden, mit denen wir über das Leben und die Lage in Marokko diskutieren konnten. So weit es der "Paschah" zuließ... - wir waren ja auf seine Übersetzung angewiesen.
Eingangstor zu den Souks von Fès - eine eigene Welt mit Gerüchen, Farben und Geräuschen. Die Esel als Transporttiere haben absoluten Vorrang - "Balak,Balak!!!"
Gut erhaltene Koranschule (Medrese) in den Souks von Fès.
Blick auf die Tauchbecken der Gerber in Fès - eine schwere und stinkende Arbeit, bei der die Lebenserwartung nicht sehr hoch ist, wenn auch die Bezahlung für marokkanische Verhältnisse gut sein soll....
Da ist die Arbeit des Gold- und Silberschmiedes doch etwas gesünder..... Hier wird grade eine Messingplatte bearbeitet.
Weiter ging die Reise über den Hauptkamm des Hohen Atlas (2.178 Meter) in Richtung der kleinen Stadt Erfoud, wo wir abends mit Jeeps in die Dünen fahren konnten, um den Sonnenuntergang zu erleben, was leider wegen des bedeckten Himmels nicht umgesetzt werden konnte. So wanderten wir halt durch die Dünenlandschaft, immer wieder belästigt durch aufdringliche "Erzähler", die nachher ein Bakschisch wollten.... Von Schwaben??? Für ungewollte Dienste???
Kleine "Gesundheitspause" auf der Fahrt über den Hohen Altlas Allerdings nur für die Männer, da weit und breit weder Baum noch Strauch in Sicht oder sonstwo waren...
Schroffe Felsen am Rande der kleinen Oasen - immer wieder sahen wir diese Bilder.
Urlaubsstimmung pur - oder??
Schnee auf den Gipfeln der 4000-er im Hohen Atlas!!
In den Dünen von Erg Chebbi. Und ständig dröhnen Quads und Zweiräder, mit denen Touristen durch den Sand preschen - und dabei sollen wir die Stille der Wüste erleben, wie uns der Reiseleiter vollmundig versprochen hat. Da wär´s zu Hause auf der Terrasse garantiert leiser...
Am nächsten Tag ging es erst nach Rissani, einem alten Wüstenort, bevor wir zu einem Höhepunkt der Reise fuhren: die Todra-Schlucht. Hier hat der Fluss Todra sich tief in den Fels gegraben, fast senkrecht steigen die Felswände bis zu 200 Meter vom Ufer empor.
Danach folgte noch eine kleine Wanderung durch die Oase Tinerhir, wo wir manche schöne Aufnahme machen konnten.
Einer unserer lokalen Führer - ein Berber. Er hat uns durch Rissani geleitet und verfügt über einen Internetanschluss und möchte dieses Bild gerne gemailt haben...... Hat er inzwischen bekommen und sich in franzenglisch (???) bedankt - ein netter Bursche!!
Am Talende der Todraschlucht.
Oase im Tal des Ziz-Flusses.
Besuch beim örtlichen Teppichhändler - es wurden wirklich sehr schöne Stücke vorgeführt, zu erstaunlich günstigen Preisen.
Begeisterte Zuschauer - vor allem, nachdem wir auch noch mit dem süßen Tee und frischer Berber-Pizza bewirtet wurden!!!
Besichtigung eines halb zerfallenen Ksars, einer Wehrburg; hier der Hausherr - ein pensionierter ehemaliger Offizier der marokkanischen Streitkräfte, beim täglichen Studium des Koran. Er ist wirklich eine stattliche Erscheinung: mit 1,95 m Körpergröße sicher einer der Größten hier im Lande.
Auf der "Straße der Kasbahs" ging es weiter - vorbei an kleinen Siedlungen und Festungen aus Lehm und Stein - nach Ouarzazate; vorher wurde noch der Ksar von Ait Benhadou erstiegen - eine alte Lehmburg, die auch schon für viele Filme als Kulisse diente - auch bei unserem Besuch war gerade ein Filmteam am Set und den Kleidern nach wurde ein biblischer Film gedreht - filmen und fotografieren wurde sofort strengstens untersagt, wie man sieht!!! Über Tele-Objektive wollen wir an dieser Stelle kein Wort mehr verlieren...
Ksar von Ait Benhadou - gerne benutzte Filmkulisse.
Blick auf die ganze Anlage.
"Frau" schützt sich mit einem Tuch aus Jordanien (!) gegen die nun doch stechende Sonne - im Hintergrund die Schneegipfel des Hohen Atlas.
Wäsche waschen im Fluss - immer noch tägliche Praxis!!
In der Oase Tenerhir zeigte uns der Führer, wie man schnell auf die Palme kommt - leider fanden sich keine Freiwilligen, die das nachmachen wollten...
Nun ging es zügig weiter Richtung Marrakesch (richtig geschrieben: Marrakech), über eine abenteuerliche Serpentinenstraße und den Tichka-Pass mit 2.260 Metern: Die beiden letzten Tage unserer Reise waren angebrochen und wir konnten die Souks von Marrakech, die ein etwas moderneres Warenangebot haben, ausgiebig besuchen.
Dabei kamen wir auch über den großen Platz Djemmaa el Fna, wo am Mittag des Vortags ein Attentat auf ein beliebtes Touristencafé verübt worden war, wobei es 16 Tote und zahlreiche Verletzte gegeben hatte -- wir hatten riesiges Glück, denn wir wären wahrscheinlich auch in dieses touristische In-Lokal gegangen.....
Der letzte Tag konnte frei gestaltet werden und so fuhren wir mit den berühmten Petit Taxis (Vorsicht: man wird auch hier be......trogen, auch wenn man vorher einen Festpreis ausgehandelt hat...) hinaus in den Jardin Majorelle, einer schönen gepflegten Parkanlage mit vielen uralten Bäumen und Pflanzen und dem Denkmal von Yves Saint Lorent.
Blick auf das Gewusel auf dem großen Platz Djemmaa el Fna. Man erkennt in der Mitte das Lokal, auf welches das Attentat verübt wurde.
Moschee in Marrakech, eine der ältesten in Marokko, aber sehr gut erhalten/restauriert. An dem Galgen ganz oben baumeln übrigens keine Verbrecher, sondern hier weht eine Fahne, wenn das Freitagsgebet verrichtet wird.
Wasserverkäufer in ihrer traditionellen Tracht - für jedes Bild ist natürlich Bakschisch erforderlich.... Aber nicht, wenn man ein Tele mit großer Brennweite hat...- hi,hi,hi...
Hibiskus-Blüte mit Regentropfen... Sonnenstrahlen wären uns lieber gewesen.
Nicht "Unter Geiern" sondern unter Palmen - letzter Urlaubstag im Jardin Majorelle, wo man viele schöne Bäume, Pflanzen und Blüten bewundern kann.
Nach dem Besuch von so viel altem Gemäuer in den letzten Tagen erfreute uns manch schöne Blüte...
Schon war der Urlaub zu Ende - mit dem Bus ging es abends nochmals 250 km von Marrakech nach Casablanca, wo wir um 1.20 Uhr ins Flugzeug stiegen und um 6.05 Uhr pünktlich in Frankfurt landeten.
Dort waren deutlich verstärkte Sicherheitsmaßnahmen bei der Einreise zu bemerken, so dass wir unseren ersten Zug nicht mehr erreichen konnten. Mit dem nächsten ging es dann über Mannheim nach Stuttgart und Plochingen, von wo uns das Taxi bis vor die Haustüre brachte.

Fazit: eine interessante Reise in die Vergangenheit und in eine Kultur, die uns "aufgeklärten Mitteleuropäern" immer fremd bleiben wird - leider getrübt durch das Attentat am vorletzten Tag.....

In den Städten ein Höllenverkehr, überall ein Bauboom, recht einfache Küche mit den immer wieder gleichen Gerichten. Aber - wie steht es im Reiseführer: "Wegen des Essens geht niemand nach Marokko"...... Man hört uns nicht widersprechen!!!

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Leider konnte Wolfgang aus gesundheitlichen Gründen dieses Jahr nicht mit auf die große Reise gehen - schön war, dass Renates Freundin Eva kurzfristig eingesprungen ist und ihr die wenige Freizeit während der anstrengenden Reise kurzweilig gestaltet hat...
Sonntag: Nach einem 4-stündigen anstrengenden Nachtflug ab Frankfurt - wir sind halt nicht mehr 20... - und einer langwierigen Prozedur bei der Einreise in Amman bleiben uns grade mal 3 Stunden Schlaf, bevor wir in der jordanischen Hauptstadt mit 28 weiteren Reiselustigen zur Stadtrundfahrt starten.
Zu Beginn steht der Besuch in der neu gebauten König-Abdullah-Moschee auf dem Programm.Direkt gegenüber gibt es übrigens eine christliche Kirche - ganz selbstverständlich. Das freut uns natürlich - wieso können die verschiedenen Konfessionen nicht überall so friedlich nebeneinander existieren!?
Frauen haben eigentlich kei- nen Zutritt, wir aber kleiden uns vorschriftsmäßig und dürfen dann doch in den großen Versammlungssaal. Für Frauen meiner Körperlänge sind die Ganzkörperzelte jedoch nicht ausgelegt: ich muss ständig den Saum hochheben, will ich nicht immer mal wieder drüber stolpern. De facto bedeutet das: rechts die Kamera, links den Umhang, aber alles fest im Griff...
Der Blick nach oben zeigt ein himmelähnlich gestaltetes Kuppelgewölbe. An der Seitenwand können die Gläubigen auf einer Tafel mit Leuchtschrift die genauen Gebetszeiten nachlesen.
Diesen Blick haben wir aus dem Bus heraus: zahlreiche Moscheen und zahllose Flachdach-Häuser. Die Farbe Grün kommt nur selten ins Bild - hier ist es nämlich heiß und trocken, ganz im Gegensatz zur Heimat!
Natürlich führt uns der Reiseleiter hinauf zur römischen Zitadelle, bzw. zu ihren Überresten, von wo aus wir einen schönen Blick über die Ruinen und die gesamte Stadt haben.
Trotz Trockenheit und Hitze finden einige genügsame Pflänzchen doch noch einen Lebensraum und mein neues Tele findet diesen...
Disteln zeugen von Leben zwischen altem Gestein.
Moscheen unterschiedlichsten Alters und Baustils stehen in Amman. Dann fahren wir von 800 m ü.M. hinunter auf minus 400 m u.M. Dieser Höhenunterschied ist zu überwinden, will man von Amman ans Tote

Meer gelangen, Auch uns packt der Ehrgeiz und wir nehmen ein vorsichtiges Bad in der salzigen Brühe. Dagegen ist der große Salzsee in Utah noch harmlos!!! Schon nach 10 Minuten Aufenthalt im Toten Meer brennen sensible Teile empfindlich und es empfiehlt sich ein ausgiebiger Aufenthalt unter der Süßwasser-Dusche. Um die Kamera zu schonen, verzichte ich während des Badens in der Lake ausnahmsweise und schweren Herzens auf Dokumentationsfotos... schade, gell?
Das extrem leckere Nationalgetränk: Lemonana - vergleichbar mit Perus Pisco Sour. Etwas exotisch, erfrischend und süß - Limonen-Limonade mit viel Zucker, zerdrückten Pfefferminzblättern und Eis. Wir genießen den Begrüßungstrunk auf der Dachterrasse eines kleinen Lokals, doch als die Sonne untergeht, wird der Wind ungemütlich frisch und wir beschließen den geordneten Rückzug. D e r allerdings zieht sich hin, weil vorschriftswidrig abgestellte Autos dem Bus das Durchkommen zeitweilig unmöglich machen. Doch unser Fahrer bleibt gelassen und zeigt sich diesen Herausforderungen gewachsen, so dass wir alle pünktlich zum Büfett im Hotel sind. Hier ist aber die Klimaanlage so kalt eingestellt, dass wir frierend die Teller füllen, zügig essen und dann bald in die warmen Betten sinken, zumal wir ja auch noch ordentllich Nachholbedarf in Sachen Schlaf haben.
Montag: In Gerasa finden wir sehr gut erhaltene Arkaden, Tempel, Mosaiken und Mauern. Die Temperaturen sind angenehm, ein leichter Wolkenschleier verhindert, dass die Sonne uns gar zu sehr röstet. Wir verbringen hier den gesamten Vormittag und sind anschließend ganz schön geschafft.
Ein Dudelsackbläser - Teil einer 3-Mann-Band - bringt bekannte und unbekannte Melodien zu Gehör, unter anderem eine arabisch anmutende Variante der Beethovenschen Ode an die Freude. Die Akustik ist hervorragend, so dass wir alle Töne, auch die etwas schrägeren, hervorragend mitkriegen.
In diesem Lustschlösschen entspannten früher die Kalifen - entsprechende Wandmalereien geben deutlich Zeugnis von der Bestimmung dieser mitten in der Wüste liegenden Baderäume...Honi soit qui mal y pense! Zumindest hat sich da sicher kein Nachbar über die lauten Orgien und Störung der Nachtruhe beschwert - bei wem auch, wenn der Regent der Omaijaden höchstselbst hier die Freuden des Daseins auslebte. Es scheint wirklich sehr sinnenfreudig zugegangen zu sein, wenngleich das Gebäude auf den ersten Blick eher wie ein kleiner Bunker aussieht!
Dienstag: Wir nähern uns dem eigentlichen Highlight Petra, aber zunächst wandeln wir auf Moses Spuren: Vom Berg Nebo aus blicken wir wie dereinst Moses über das Tote Meer hinüber nach Jerusalem, Jericho und an die Jordan-Furt, in der schon Johannes der Täufer tätig war. Leider ist es sehr diesig, so dass wir die Heilige Stadt dreier Religionen mehr erahnen als sehen können.
Wir besichtigen in der orthodoxen Kirche in Madaba das berühmte Bodenmosaik mit der Weltkarte. Draußen bin ich weiter auf Motivsuche.Vier knackige Soldaten sind mir gerne zu Willen, aber eigentlich will ich hauptsächlich die Pickelhaube ordentlich ins Bild bekommen.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Kerak: Fliegender Händler im Jordantal - allerdings verkauft er die gleichen Souvenirs wie 1000 andere auch, so dass sich sein Verkaufserfolg ebenfalls in Grenzen hält. Ohne mein Tele wäre diese Aufnahme nicht entstanden...
Nach der langen Busfahrt, bei welcher der Reiseleiter seine biblischen Informationen nicht grade sicher zum Besten gibt ("da hat Petrus oder war´s Paulus...?"), erreichen wir Kerak, wo wir eine Führung durch die Burganlage erhalten.Hier lasse ich mich von einem freundlichen Reiseteilnehmer inmitten der Ruinen ablichten - nur, damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Die Ruinen tragen k e i n e n usbekischen Sommerhut... Am Ende des anstrengenden Tages erreichen wir endlich Petra - wir sind gespannt auf die geheimnisvolle Felsenstadt.
Mittwoch: Kamele gibt´s hier in Petra en masse - als Fortbewegungsmittel für müde Touristen und als bunte Motive für´s Fotoalbum.
Wir sind um 7 Uhr aufgebrochen, damit wir Petra ohne touristische Massen genießen können. Und endlich stehen wir tatsächlich vor den in den Fels gehauenen Grabfassaden und Tempeln.
Die imposantesten Fassadengräber befinden sich in der sogenannten Königswand.
Eine dreiviertelstündige Wanderung bringt uns zu Ad Deir, dem "Kloster". Allein schon die Urne ganz oben hat eine Höhe von 9 Metern! Und da es die ganze Zeit über steil nach oben ging, haben wir uns eine Erfrischung redlich verdient.
Unterwegs werden allerlei lebenswichtige Utensilien verkauft, aber wir brauchen im Moment keine Kännchen.
Überall stehen hier Steinmännchen in der Landschaft - sie tragen übrigens k e i n e weißen Blusen... Die Aussicht ist wirklich beeindruckend, denn sie reicht nicht nur über das gesamte Gebiet der Felsenstadt, sondern bis hinüber ans Rote Meer.
Hier wird etwas klarer, wie sauber die Nabatäer das Handwerk der Steinmetze beherrscht haben.
D a s Bild von Petra schlechthin: Die Schatzkammer Al-Khazneh - wir dürfen noch einen zweiten Tag hier sein und genießen auch diesen!
Und d a s ist die erste Ansicht, wenn man durch den 2 km langen Siq auf die Felsengräber zugeht.
Zwischen den Felsen herrscht munteres Treiben: Verkaufsstände, fliegende Händler, Erfrischungsstationen, Eselskutschen... und mitten drin die Touristen.
Dieses Beduinenmädchen verkauft - wie viele andere auch - Postkarten für 1 Dinar. Bei ihr decken wir uns daher auch mit den notwendigen Reise-Alibis ein. - Am Abend sind wir bei einer Beduinenfamilie im Zelt zu Gast und bekommen leckere Speisen und frisch gebackenes knuspriges Brot vorgesetzt. Wie in der Reiseausschreibung versprochen, lauschen wir dem Klang einer Beduinengeige und können unserem Gastgeber Fragen stellen, die uns im Lauf der Reise so eingefallen sind.
Freitag auf Jeeptour im Wadi Ram - hier ist es leider sehr, sehr dunstig, weil sich extrem viel Sand in der Luft befindet.
Um den Jeep in Bewegung zu setzen, muss er jedes Mal kurzgeschlossen werden, doch unser Fahrer beherrscht die Technik perfekt, so dass wir relativ unbeschadet das klapprige Gefährt verlassen können.
In der Schlucht von Khazali finden wir nicht nur die Spuren des Lawrence von Arabien, sondern auch Steinzeichnungen, die wie die Urformen der schwäbischen Brezeln aussehen. Schade nur, dass die bizarren Felsen heute so schlecht zu erkennen sind...
Felsmalereien = Petroglyphen
Die 7 Säulen der Weisheit, kamelberittene Wüstenpolizei und unser Reiseleiter wachen über uns, so dass wir alle wohlbehalten im Wüstencamp ankommen, wo wir ein letztes gemeinsames Mittagessen einnehmen. Dann trennen sich unsere Wege: 4 Reiseteilnehmer, darunter auch Eva und ich, dürfen weiterfahren nach Aqaba, wo wir noch ein paar Wellness-Tage im *****-Hotel am Roten Meer anhängen. Alle anderen "dürfen" heim nach Deutschland, wo es bei 14 Grad regnet...
Wie erwartet ist das Rote Meer tiefblau! Das Hotel hat einen schönen Sandstrand, genügend Sonnenschirme und Liegen und es bietet ein hervorragendes Frühstücks- und Abend-Büfett. Da können wir´s gut aushalten! "Unser" österreichisches Ehepaar, das wir auf der Studienreise kennengelernt haben, ist auch hier untergebracht und wir treffen uns abends und morgens zum unterhaltsamen Austausch.
Die weitläufige Hotelanlage hat 5 Swimmingpools und der Service liest uns jeden Wunsch von den Augen ab.
Dass wir uns dem Ende der Saison nähern, zeigen die vielen leeren Liegen und Sonnen-schirme; außerdem wird es immer heißer, so dass wir - unter den Schirmen liegend - schon auf die kühlen Tücher warten, die uns vom Hotel gebracht werden. Dass uns hier auch regelmäßig die verklebten Brillen geputzt werden, versteht sich fast von selbst, sonst müssten wir abends ja blind ins Büfett greifen.
Diesen Blick haben wir von unserem Balkon aus... Das gegenüberliegende Ufer gehört übrigens zu Ägypten. Und weiter oben zu Israel. Weiter unten liegt Saudi-Arabien. Und mitten drin: die Urlauberinnen...:-)
Viel zu schnell sind unsere Wellness-Tage vorbei und wir müssen die Koffer packen. Unsere österreichischen Reisefreunde dürfen noch 2 Tage länger bleiben, während wir schon wieder ins nasskalte Deutschland zurückfliegen müssen. - Schade, schade, aber wenigstens haben wir die Reise durch Jordanien voll und ganz genossen!
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"Ein Land wie Samt und Seide, das die Sinne umschmeichelt - das ist Usbekistan" -- so wurde die Reise im Katalog von Studiosus beschrieben.
Usbekistan ist einer der ältesten Staaten Zentralasiens mit einer uralten Geschichte, eine Kontaktzone der großen Kulturen Chinas, Indiens, des nahen Ostens und Europas. Es ist ein einzigartiger Schauplatz der Geschichte, der im Laufe der Jahrhunderte von zahllosen Völkern und Nationen geprägt wurde. Das Land im Herzen Zentralasiens verbindet sich mit märchenhaften Vorstellungen. Seine größten Oasenstädte Samarkand, Buchara und Chiwa lagen im Schnittpunkt der Seidenstraßen.
Usbekistan grenzt an Kirgistan, Kasachstan, Afghanistan, Turkmenistan und Tadschikistan, wobei die Endung "Stan" Land bedeutet, also Land der Usbeken, der Tadschiken, der Kirgisen, der Turkmenen, der Afghanen und Kasachen (dem entsprechend wäre also Schwabistan das Land der ....).
Dies alles wollten wir selbst erfahren und so bestiegen wir am Sonntag, den 25.Mai, erwartungsvoll den ICE gen Frankfurt, wo wir in der Nähe des Flughafens übernachteten. Am Montag ging es dann am späten Vormittag los - mit einer Boeing 767 der Usbekistan Airlines in ca. 6 1/2 Stunden nach Taschkent, wo uns schon unsere Reiseleiterin Irina erwartete. Das erste Erlebnis folgte jedoch gleich bei der Einreise auf dem Flughafen: wir wurden von einer Horde weiß gekleideter und mit Mundschutz versehener Krankenschwestern und -pfleger in Empfang genommen und jeder von uns erhielt ein Fieberthermometer - wir mussten auf die Schnelle Fieber messen!!! - Unter der Achsel, nebenbei bemerkt! - Dann nahm uns eine weitere Anzahl der Weißgekleideten die Thermometer wieder ab, kurzer Blick auf die Temperatur - und wir durften alle passieren!!! Die Schweinegrippe ließ grüßen!!! Nach dem Kofferausladen im Hotel und der Zimmerschlüsselvergabe war Schmalhans Küchenmeister - es gab kein Essen mehr, da wir durch die Zeitverschiebung 3 Stunden verloren hatten.
Der zweite Tag begann mit einer kleinen Stadtrundfahrt durch die über 2000 Jahre alte quirlige Metropole Usbekistans - 2,4 Millionen Einwohner, ein Höllenverkehr ohne wirklich erkennbare Regeln, die Fußgänger leben deshalb sehr gefährlich.... Wir waren überrascht, dass die Stadt total westlich beeinflusst ist, überall neue Autos, viele Grünanlagen, Wasserspiele, Parks. Und alles wirkt sehr sauber - kein Wunder, denn die Bewohner "müssen freiwillig" am Samstag und Sonntag die Stadt sauberhalten und sogar die Bäume bis auf ca.1 Meter Höhe mit einer weißen Mixtur anstreichen, die angeblich Schädlinge etc.abhalten soll... Weshalb allerdings ab und zu auch Lichtmasten und andere Metallpfähle mit dem weißen Anstrich versehen werden, entzieht sich unserer Kenntnis. Vielleicht als Schutz gegen eine asiatische Rostraupe???
Anschließend folgte ein Rundgang durch die Altstadt mit Besichtigung der Barak-Khan-Medrese (=Koranschule) aus dem 16.Jahrhundert, des Kaffali-Schaschi-Mausoleums, des Denkmals für das große Erdbeben 1966 und des Museums für angewandte Kunst; ein Mittagessen im usbekischen Schnellimbiss (!!) folgte und wir bekamen ersten Kontakt zur usbekischen Küche: Renate aß Hühncheneintopf mit Kartoffeln und Möhren, Wolfgang wählte Rindfleischstückchen mit einem Salat. Alles sehr schmackhaft. Danach begann die eigentliche große Reise.
Unsere fesche Reiseleiterin Irina Kostina.
Unsere erste Moschee der Reise stand zur Besichtigung an und alle mussten die Schuhe ausziehen! Aber Irina hatte uns gewarnt: Füße waschen und/oder frische Socken sind ein absolutes Muss! Aber dieser Anblick lässt doch alles andere nebensächlich erscheinen, oder?
Bei d i e s e m Wetter kann man es als Mitteleuropäerin vor der Moschee gut aushalten!!
Kunstvolles Schnitzwerk - kunterbunte Stalaktiten. Wir waren einigermaßen überrascht, dass so viel Holz verwendet wurde, vor allem Walnussholz, teilweise auch Ulmenholz.
Säulenverzierung - handmade in Usbekistan
Im nagelneuen Reisebus "King Long" made in China durchquerten wir die ehemalige Hungersteppe, die nun eine blühende Landschaft ist - dank künstlicher Bewässerung; Obst und vor allem Baumwolle werden angebaut. Allerdings geht diese blühende Landschaft voll auf Kosten des schnell schrumpf-enden und allmählich versalzenden Aralsees... Vorbei an den Ausläufern des Turkestangebirges mit Schnee bedeckten 5000-ern ging es in das geheimnisvolle Samarkand - und nach 330 km auf holprigen Schlaglochpisten erreichen wir die Stadt mit dem letzten Tageslicht.
Der nächste Tag gehörte einer ausführlichen Besichtigung dieser alten Metropole aus früheren Jahr-hunderten. Sie wurde von Timur, einem Nachkommen Dschingis-Khans, aufgebaut und war Zentrum seines "Welt"-Reiches. Zuerst wurde der Platz "des Herrschers der Welt", der Registan-Platz, besucht. Dieser Platz ist zentraler Zusammenlauf des riesigen Bazarstraßengeflechtes. In der Mitte steht die Ulug´bek Medrese aus dem 15. Jahrhundert, verziert mit kostbaren Fayencen. Das perfekte Gegenstück zur Ulug´bek Medrese bildet die etwas jüngere Shirdar Medrese aus dem 17. Jahrhundert. Die Tella-Kari Medrese - die Gold geschmückte - aus dem 17. Jahrhundert bildete den Abschluss dieses Ensembles von unvergleichlicher Schönheit! Weiter ging es zum Bazar mit allen möglichen Köstlichkeiten und zur Bibi-Khanum-Moschee, der einstmals größten Moschee Zentralasiens, inzwischen allerdings etwas zerfallen. Zum Glück hat man vor wenigen Jahren eine umfangreiche Renovierung durchgeführt, so dass wir doch noch einige schöne Fotos machen konnten. Die Gräberstraße Schah-e Sinda beeindruckte uns tief - Mausoleen für die betuchten Reichen der Stadt mit Fayencen und bunten Fliesen aus dem 11. - 15. Jahrhundert, türkisfarbenen Kuppeln, alles gut restauriert und von zahlreichen Einheimischen besucht. Hier befindet sich auch das monumentale Grabmal Timurs mit leuchtend blauen und meergrünen Majoliken. Wolfgang musste sich beim Mittagessen am Vortrag einen Virus eingefangen haben - Magenkrämpfe, in der Nacht Fieber und ein ganz heißer Kopf plagten ihn ordentlich. Am nächsten Tag war es Gott sei Dank wieder vorbei, kam aber am 1. Tag zu Hause wieder zurück.... Wir hatten nicht gedacht, dass Montezumas Rache tatsächlich weltweit zu spüren ist!
Nun wurden noch eindrucksvolle Wandmalereien beim Ausgrabungsfeld von Afrosiab und das Observatorium des Ulug´bek besichtigt, wo ein Teil des überdimensionalen Sextanten dieses Astronomen von den erstaunlichen Fähigkeiten des islamischen Mittelalters Zeugnis ablegt.
Wolfgans Peru-Hut leistet unter usbekischer Sonne beste Dienste, nachdem er auch schon mit nach Namibia hatte fliegen dürfen. Der Hut. Wolfgang selbstverständlich sowieso!
In dieser Kulisse werden wir noch einen folkloristischen Abend genießen - momentan lassen wir uns aber erst einmal vom strahlenden Sonnenschein in die Welt von 1001 Nacht versetzen.
Blickfang im Inneren der Medrese.
Für dieses Bild ernennen wir einen unserer Reiseteilnehmer zum Hoffotografen. Selbstverständlich revanchieren wir uns, indem wir ihn gemeinsam mit seiner Gattin "digitalisieren"...
D e r Blickfang auf dem Registan!
Wolfgang beim Versuch, die usbekische Nudelsuppe zu verzehren...... die Nudeln schmeckten wie unsere schwäbischen Spätzle! Das gewohnte Rauchfleisch allerdings war leider nirgends auszumachen.
Renates neuer Kopfputz, leider nicht wirklich Motorrad tauglich!
Mufti Wolfi Ibn Rudolf Ibn Hermann
Abends gab es im Innenhof der Medrese die versprochene Vorführung: eine usbekische Hochzeitszeremonie mit allen Irrungen und Wirrungen, bis sie sich endlich hatten!! Renate hatte sich mit drei weiteren Reiseteilnehmern auf dem usbekischen Bettgestell eingerichtet, um so bequemen Zugang zu den leckeren Köstlichkeiten wie getrockneten Maulbeeren - unseren Rosinen vergleichbar -, Nüssen, Zuckerbonbons und grünem Tee zu haben...
Die Brautjungfern boten ein wirklich farbenprächtiges Bild.
Der Orient - wie man ihn sich als Europäer vorstellt!
Ein Besuch in einer Seidenteppichmanufaktur durfte nicht fehlen! Die Mädchen sind alle über 18 Jahre, werden nach Anzahl der Knoten pro Quadratzentimeter bezahlt und machten einen zufriedenen Eindruck. Um sie bei Laune und voller Konzentration zu halten, dürfen sie beliebig simsen und plaudern und telefonieren - bezahlt wird, wieviel geknüpft wurde.
Auch Renate war mit Wetter und Reise - wie man unschwer erkennt - sehr zufrieden! Wir befinden uns hier in der Gräberstadt mit prächtigen Mausoleen.
Phantastische Aus- und Durchblicke!
Tradition und Moderne - beides geht anscheinend ohne Probleme! Die Dame ließ sich gerne fotografieren und zeigte sämtliche Goldzähne beim strahlenden Lächeln. Mit dem Ergebnis war sie, nachdem sie sich auf dem Display hatte anschauen dürfen, sehr zufrieden.
Auch diese usbekische Schönheit war auf Renates Bitte nach einem Foto gerne bereit, sich ablichten zu lassen. Selbstverständlich hat Renate immer, wenn möglich, die Betreffenden um Erlaubnis für´s Foto gebeten und ihnen hinterher auch das Ergebnis gezeigt. Da Renate des Usbekischen ja nicht wirklich mächtig ist, lief diese Anfrage jeweils über Gebärden und freundliche Mimik - mit Erfolg! Keine der angesprochenen Frauen hat abgelehnt, die meisten haben sich sogar überschwänglich bei ihr fürs Konterfei bedankt!
Weiter ging es auf der einstigen Seidenstraße gen Westen nach Buchara. Dabei kamen wir über die Ausläufer des Serafschangebirges nach Sachr-e Sabs, der Geburtsstadt Timurs. Dort bewunderten wir den Palast Ak-Sarai und das Jakhangir-Mausoleum, markante Monumente aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Nach 450 km Schlaglochpiste erreichten wir am Abend dann erschöpft und richtiggehend zerschlagen Buchara.
Reste vom Palast Timurs - unvorstellbare Ausmaße schon allein beim Eingangsportal. Wie mag da wohl der gesamte Schlossbereich ausgesehen haben?
Timurdenkmal - im Hintergrund die Reste seines Palastes.
Immer wieder faszinierend: die leuchtend blauen Kuppeln von Medresen und Moscheen
Natürlich mussten wir das wichtigste Möbelstück der Usbeken ausprobieren: das Ess-Bett!! Hier kann man essen, schlafen, Tee trinken usw....
Rund um den Teich des Labi-Hauz´ geht in Buchara die Post ab: ein Lokal am anderen, buntes Treiben, Düfte nach alle möglichen Speisen, Verkaufsstände.... Wir besuchten das 46 Meter hohe Minarett der Kalan-Moschee, das schon im 12. Jahrhundert den Pilgern den Weg zur Heiligen Stadt des Islam wies, die Zitadelle und das Mausoleum der Samaniden. Weiter spazierten wir zu den Medresen Mir-e-Arab und Ulug´bek, wo seit 400 Jahren Koranschüler unterrichtet werden. Die Moschee Chor Minor beeindruckte uns durch ihre einzigartige Schönheit. Vor den Toren der Stadt besichtigten wir das Grabensemble Tschor Bakr und die ehemaligen Sommerresidenz des letzten Emirs von Buchara, eine prachtvoll ausgestattete große Villenanlage.
Chor Minor - 4 Türme für die 4 Töchter des betuchten Erbauers!
Prächtige Ausstattung der Sommerresidenz des Emirs -- nebenbei: die Stalaktiten bestehen aus Pappmaschee, wie übrigens im Inneren aller Baudenkmäler - schon damals wurde ganz schön geblufft!!
Wichtiges Gebäude in der Sommerresidenz - der Harem!! (Da spricht der Kenner...)
"Frau" ist schwer beeindruckt!
Denkmal für Hodscha Nasreddin - vergleichbar mit unserem Till Eulenspiegel.
Abends speisten wir im Innenhof einer Moschee mit folkloristischen Darbietungen.
Das kleine Mausoleum spiegelt sich im trüben Wasser eines der vielen Wasserbecken - zum Baden lädt keines davon ein!
Auch hier hat die Neuzeit schon Einzug gehalten - Videoaufnahmen für die Daheimgebliebenen!
Lustiges Damenkränzchen beim"Tee"- Klatsch auf dem Ess-Bett!
Wolfgang - der berüchtigte Kamelwürger in vollem Einsatz! Das Tier hat den Angriff aber wohlbehalten überlebt!! Es ist derartige Attacken wohl gewohnt... Den Touris ist aber auch nichts heilig!
Die Reise führte weiter nach Chiwa, quer durch die Halbwüste Kizil Kum, entlang des Flusses Amu Darya. Als Alexander der Große 330 v. Chr. diesen Fluss überquerte, ahnte er wohl noch nichts von den jenseits gelegenen Kulturen und seinem langwierigen Eroberungszug durch das "Land des Lichtes". Das Wetter verschlechterte sich, ein paar Regentropfen schlugen an die Scheiben, ein leichter Sandsturm kam auf, nachdem es am Tage schon 42°C Grad gehabt hatte. Nach 410 km Schüttelei kamen wir geschafft in Chiwa an.
Über Nacht war die Kaltfront durchgezogen, ein stahlblauer Himmel spannte sich über uns, ein kühler Wind und ein Temperatursturz um ca. 20°C Grad war für uns Europäer genau das Richtige für eine ausführliche Stadtbesichtigung. Chiwa gleicht einem einzigartigen Freilichtmuseum mit weit über 50 Baudenkmälern nebst hervorragend restaurierter Stadtmauer. Fast 1500 Jahre orientalischer Kultur, versteckt und märchenhaft in den verwinkelten Gassen, lassen den einstigen Glanz und die Legenden dieser Stadt erahnen. Paläste, Moscheen, Medresen, Mausoleen und Bazare - man kommt aus dem Staunen und Dokumentieren nicht heraus!
Auf der Fahrt durch die Kizil Kum.
.. so lässt sich die lange Fahrt aushalten.
Rechts im Bild - das unvollendete Minarett in Chiwa. Angeblich durfte es nicht fertiggebaut werden, weil man dann aus der Höhe in den Harem hätte blicken können... Ha no!
Skeptischer Blick nach oben -- was er wohl gesehen hat?
Sie hat eine neue Jacke bekommen! Vielleicht hat e r grade das dazugehörige Preisschild in Augenschein genommen???
Kunstvolle und gut erhaltene bzw. restaurierte Verzierungen.
Die alte Moschee - heute nicht mehr in Betrieb. Alle Säulen aus Holz - sie sind bis auf wenige Ausnahmen Originale.
In Erwartung der Menüfolge - was man uns wohl hier vorsetzt?? Frisch gebackenes Fladenbrot, noch handwarm! Das beste, das wir bisher vorgesetzt bekommen haben. Auch die Salate waren lecker und unser Hunger erstmal gestillt.
Um uns einen Gesamtüberblick zu verschaffen, investieren wir tatsächlich nochmal ein paar tausend Sum (also quasi eine Unsumme) und ersteigen im Schweiße unseres Angesichtes (wenn´s nur d a b e i geblieben wäre!) den Turm der renovierten Stadtmauer. Beide Aktionen haben sich aber gelohnt, wie man anhand der fotografischen Ausbeute erkennen kann.
Blick auf das westliche Stadttor und die Stadtmauer in Chiwa.
Für die Touris wird natürlich allerlei Kitsch angeboten. In Samarkand und Buchara sind die Einkaufsmöglichkeiten wesentlich besser und qualitativ hochwertig.
Beweisphoto! Wir waren beide hier.
Letzter Blick auf die mächtige Stadtmauer.
Der zweitletzte Tag der Reise war angebrochen - mit dem Flugzeug, einer recht neuen Illjuschin IL 114 Turboprop, ging es von Urgensch zurück nach Taschkent. Es gab zwar eine Sitzplatzzuweisung auf der Bordkarte, aber alle Einheimischen wurden zuerst abgefertigt und saßen schon auf den vorderen Plätzen, als wir Touris reingelassen wurden, danach hieß es: "freie Platzwahl"!!! Auf diese Weise kamen wir nicht nur zu einem Fensterplatz, sondern saßen sogar am Notausgang, was für Wolfgang höchste Beinfreiheit bedeutete. Er saß somit so bequem wie Tamerlan (der andere Name für Timur den Lahmen) auf seinem Thron!
Abends speisten wir im Opern-und Theatergebäude in einem Ballsaal ganz famos! Leider konnte Renate dies nicht genießen, da sie nun auch von einem Virus befallen worden war und mit Fieber und Magenkrämpfen im Bett lag!
Der letzte Tag begann um viertel vor 3 Uhr - kurzes Frühstück und Fahrt zum Flughafen, wo wir nach etlichen Problemen bei der Abfertigung und beim Zoll dann endlich um 6.50 Uhr Ortszeit mit einer Boeing 767 der Usbekistan Airlines den Rückflug antraten. Nach ruhigem Flug landeten wir planmäßig in Frankfurt, wo sich die Gruppe dann schnell in alle Richtungen auflöste. Danach ging es mit dem ICE wieder Richtung Stuttgart.

FAZIT:

>> eine kleine, sehr nette und harmonische Reisegruppe mit 23 Personen,

>> eine freundliche junge Reiseleiterin - ehemalige Deutschlehrerin -, die im Vergleich zu unseren Erfahrungen aus Sizilien wieder Studiosus-Niveau erreichte, aber im Vergleich zu unseren Super-Reiseleitern in Island, Peru und Namibia noch einiges lernen muss,

>> wer Busfahrten von mehr als 6 Stunden Dauer auf schlechten Pisten nicht mag, sollte die Reise nicht buchen!

>> Vorsicht beim Essen - sehr fett! Und immer einen Wodka zur Sicherheit hinterher trinken!! Und genügend Medikamente gegen Montezumas Rache mitnehmen!!!

>> kein Trinkwasser aus dem Hahn, nur in Taschkent zum Zähneputzen verwendbar, sonst immer Mineralwasser benutzen! Magenkrämpfe und Durchfall befielen sodann auch 90% der Reiseteilnehmer! Leider auch uns beide, obwohl wir uns streng an die Hygiene-Vorgaben gehalten hatten.

>> tolle Baudenkmäler aller Art - im Jahr 2007 zum größten Teil restauriert mit UNESCO-Geldern

>> sehr interessierte Menschen, die uns als "Exoten" sogar fotografieren wollten und u n s um Erlaubnis fragten! Da gab es dann natürlich Foto gegen Foto und jede Menge gute Laune!

>> überall werden Fotogebühren erhoben - im Schnitt umgerechnet ca. 0,80 bis 1,20 Euro - hoffentlich kommt dies auch dem Erhalt der Denkmäler zugute!! Buchara war mit 2,30 Euro unrühmlicher Aus-reißer nach oben. Doch wir befürchten, dass die Fotografen-Kuh künftig noch stärker gemolken wird und auch die Einheimischen für ein Privatfoto irgendwann mal die Hand aufhalten werden... Noch hatten wir bei ihnen wenigstens keine Gebühr zu entrichten.

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Piiiiiiiiieeeeeeeeeep - 2.15 Uhr, AUFSTEHEN !! Das Taxi nahte um 3.15 Uhr !
Am Samstag, 17.5., startete unser Flugzeug um 6 Uhr von Stuttgart nach Catania auf Sizilien, dem diesjährigen Ziel einer Studienreise. Wir wollten für eine Woche die Geschichte, die Sehenswürdigkeiten und vor allem die Natur der italienischen Insel kennenlernen.
Nach etwas ruppigem Flug mit vielen "Schlaglöchern" landeten wir pünktlich um 8.10 Uhr in Catania und wurden tatsächlich zu zweit in einem 52-Sitzer-Bus (!) in unser erstes Hotel nach Acitrezza gebracht. Unser Busfahrer machte uns ganz begeistert auf den dichten Qualm, der aus dem Nord-Ost-Krater des Ätnas in die Höhe strömte, aufmerksam. Erst eine Woche zuvor war der Vulkan ja ausgebrochen und hatte einige Tage Lava gespuckt !
Im Laufe des Tages trafen dann die restlichen 34 Teilnehmer der Gruppe und die Reiseleiterin ein, eine gewöhnungsbedürftige Österreicherin, die unserer Reisegruppe im Laufe der nächsten 7 Tage noch einigen Ärger machen sollte.... Des hätt´s net braucht!
Blick von unserem ersten Hotel Galatea Sea Palace in Acitrezza
Riesige Blüte der Bananenstaude im Hotelgarten - direkt vor unserer Nase, sozusagen
Der erste Tag führte uns nach Syrakus, wo wir das berühmte Theater, das "Ohr des Dionysius", die Ruinen des Apollotempels und die Kathedrale besichtigten. Ein fescher Führer trug die Informationen kurzweilig vor - ganz im Gegensatz zu unserer eigentlichen Reiseleiterin. - Beeindruckend, wie er Schillers "Bürgschaft" durch passende Ausschnitte in seine Erläuterungen einfließen ließ!
Siracusa galt im 4.Jh. v.Chr. als das "New York Magna Grecias" - bis zu 1 Million Menschen sollen hier im Schutze seiner Mauern gelebt haben. Die Altstadt Ortygia ist nur über die Brücke Ponte Nuovo zu erreichen. Im Hafen stiegen wir dann in ein größeres Boot und ließen uns bei einer Hafenrundfahrt eine Spezialität der Region schmecken - das sind frittierte faustgroße Reiskugeln, gefüllt mit Käse und Schinken; dazu gab's 2 Gallonen Weißwein !!
Blick von der Ponte Nuovo auf die stark vom Barockstil geprägte Altstadt von Siracusa, die bereits in der Antike auf der Insel Ortigia erbaut wurde.
Das Ohr des Dionysius, ein vom Wasser ausgewaschener Höhlengang - die Akustik ist erstaunlich. Hier kann man sich "unplugged" austoben.
Unser local guide Alessandro (der Schöne), der besonders bei der Damenwelt gut ankam.... und nachher auch noch die "Bürgschaft" rezitierte!!
Blick auf die barocke Fassade des Duomo Santa Maria delle Colonne - es handelt sich eigentlich um den berühmten Athenatempel, den die Syrakuser nach der siegreichen Schlacht von Hiram um 480 v.Chr. errichtet hatten. Beim Umbau in eine 3-schiffige christliche Basilika wurden die Cellawände aufgebrochen und zu Arkaden erweitert. Man beachte unser Urlaubswetter !!! Trotzdem war es nur warm, nicht heiß - ideal also für eine Studienreise, wie wir sie unternahmen.
Weiter ging die Tour nach Agrigent. Dabei wurde auch die als UNESCO-Weltkulturerbe bekannte Villa Romana del Casale besucht, wo unglaublich schöne Mosaiken gefunden wurden. Diese Villa wurde erst 1929 ausgegraben, nachdem sie im 12.Jh. von einem Erdrutsch verschüttet wurde. Hier wurde deutlich, in welchem Prunk vermögende Römer damals gelebt hatten. Berühmt sind die sog. Bikinimädchen - Darstellungen von jungen Mädchen, die als Athletinnen eben damals bereits eine Art Bikini trugen !
Leider befanden sich die viel gerühmten erotischen Kabinette ausgrabungsmäßig noch in Arbeit und nur auf den Plänen ersichtlich, so dass eines der Highlights ausfallen musste... - so weit hätte man den Jugendschutz für diese Reisegruppe nicht treiben müssen!
Bikinimädchen ... - wohl proportioniert und keinesfalls magersüchtig, wie leicht zu erkennen war!
... und Jagdszenen, alles riesige Mosaiken in unglaublicher Detailgetreue und Größe ! - Und nun wären eigentlich die interessanten Stübchen angesagt gewesen...
In Agrigent - besser im Valle dei Templi, welches aber kein Tal, sondern in Wirklichkeit eine Hochebene ist - konnten wir den Herakles-, den Juno- und den Zeustempel bewundern - und mit dem Concordiatempel einen zu den besterhaltenen Bauwerken der griechischen Antike zählenden Tempel bestaunen.
Concordiatempel - sehr gut erhaltenes Spitzenbauwerk ! Schon der alte Goethe war vom klassischen Ebenmaß des Gebäudes hellauf begeistert.
Nochmals der Concordiatempel, diesmal aus anderer Perspektive. Übrigens der einzige Tag, an welchem das Wetter etwas trüber war....
Abends machte unser Busfahrer noch eine Nachttour mit uns und wir konnten die Tempel von zahlreichen Scheinwerfern beleuchtet erleben - ein toller Anblick ! Zumal er uns auch noch mit Limettenlikör versüßt wurde...
Am nächsten Tag standen die Tempel und Befestigungsanlagen von Selinunt und Segesta auf dem Programm - bei herrlichem Wetter bestaunten wir den Tempel der Elymer, der als das schönste antike Heiligtum Siziliens gilt. Die über eine ausgedehnte Ruinenlandschaft verstreuten Tempelanlagen lassen die Bedeutung und Größe des antiken Selinunt erahnen. In der Blütezeit sollen hier auch über 100.000 Menschen gelebt haben. Die Tempel sind mit Buchstaben gekennzeichnet, da sich die Archäologen nicht einig sind, welchen Gottheiten die einzelnen Bauwerke gewidmet worden waren.
... anscheinend doch etwas zu schwer für Wolfgangs lädiertes Kreuz - von seinen Ellbogen ganz zu schweigen. Früher hatte man für solche Arbeiten natürlich seine überaus kostengünstig arbeitenden "Angestellten"...
.. in den Ruinen der Akropolis
Tempel E.... - Wolfgang diente hier als der Maßstab aller Dinge, um die eigentlichen Ausmaße der alten Bauten zu veranschaulichen.
... vor dem Trümmerfeld der Akropolis und im Hintergrund das Mittelmeer im strahlenden Sonnenschein. Urlaub !
Es ist immer wieder unglaublich, mit welcher Präzision die Baumeister damals die riesigen Steine bewegen und einpassen konnten. Der Tempel von Segesta war eine der letzten großen Tempelbauten Siziliens. Er wurde 425 v. Chr. begonnen, blieb aber unvollendet.
Palermo, der quirligen Hauptstadt der Insel, bestaunten wir den Dom von Monreale mit einem malerischen Kreuzgang. Bei einem längeren Spaziergang durch die Stadt konnten wir auch deren Kathedrale - ein Konglomerat verschieder Stilepochen - und die Kirche von San Cataldo mit ihren roten Kuppeln besichtigen. Dann folgte der Höhepunkt des Tages: eine Aufführung des Marionettentheaters von Vincenzo Angelino, dessen ganze Familie sich bereits in der 5.Generation dem Puppentheater verschrieben hat.
Monreale - Normannenkönig Wilhelm II erteilte 1174 den Auftrag zum Bau dieser Kathedrale. In rund 2 Jahrzehnten entstand dieses wohl herausragendste Bauwerk der normannischen Epoche. Die kunsthistorische Bedeutung der 3-schiffigen Kathedrale beruht vor allem auf den einzigartigen Mosaikzyklen, die Szenen des Alten und Neuen Testaments zeigen.
...sehenswerter Kreuzgang in Monreale
In der gesamten Kathedrale sind übrigens nur 40 kg Gold verarbeitet worden! Grund: es wurde eine Technik angewandt, bei der dünne Goldfolie auf Glas geklebt und darauf wieder eine Glasschicht gelegt wurde.
Marionettentheater - eine blutiger Kampf mit den Sarazenen um die Liebe einer schönen Frau wurde gespielt -- gerade wie im richtigen Leben !!
Am Tag darauf ging unsere Fahrt weiter nach Cefalù, einem malerischen Städtchen mit mächtiger Kathedrale. Hier konnten wir auf einer längeren Wanderung hoch über der Stadt endlich mal ein wenig Natur und tolle Ausblicke auf die Stadt und den Hafen genießen.... Wir wollten ja nicht nur Steine, Ruinen und Kirchen besuchen...
.. so stellt man sich Urlaub vor !!
.. am Hafen von Cefalù
Toller Blick auf die Küste von unserer Wanderung hoch über Cefalù - hier könnte man die Welt vergessen !!
... und noch ein schöner Blick aufs Mittelmmer...
Auf der Weiterfahrt nach Taormina, dem letzten Ziel unserer Reise, konnten wir einen Blick auf Messina und über die Straße von Messina werfen, wo in nur 8 km Entfernung Kalabrien und das Festland ganz deutlich zu erkennen waren.
Hafen und Straße von Messina, im Hintergrund schon das Festland und Kalabrien. Zur Feier des Tages gab es auch hier einen kleinen Umtrunk - diesmal mit Marsala-Wein und süßem Sesam-Gebäck.
Ja - wir waren tatsächlich auch auf dem Ätna !! Zuerst ging es von Meereshöhe mit dem Bus zur Seilbahn, mit dieser dann gemächlich hinauf auf 1.900 Meter und anschließend weiter in Gelände gängigen kleinen Bussen bis auf 2.900 Meter Höhe. Hier pfiff ein durchdringender und eiskalter Wind bei minus 1°C Grad - wir machten trotzdem eine kleine Wanderung um eine kleine qualmende Fumarole und waren froh, als wir wieder im warmen und schützenden Bus sitzen konnten !
Beweisphoto - wir waren wirklich auf dem Ätna !! Eisiger Wind und unerwartete Kälte schränkten unser Vergnügen allerdings deutlich ein ! Zum Glück schien hin und wieder die Sonne und milderte das Ganze ein wenig ab.
Kleiner, dampfender Stinker...
Nachmittags hatten wir noch etwas Zeit - leider viel zu wenig ! - um uns in Taormina umzusehen, wo sich zahlreiche Touristen durch die Gassen schoben.
Teatro Greco - das im 3.Jh.v.Chr. errichtete Theater hat einen Durchmesser von 109 Metern und ist das zweitgrößte Theater Siziliens; es soll einst 30.000 Zuschauern Platz geboten haben.
Blick vom Theater auf Taormina
Südliche Impressionen....
Tante Emma-Lädle mit Obst und Gemüse, farbenprächtig dargeboten !
Bougainvilleas in einer seltenen Pracht - über 2 Stockwerke hinweg im Abendsonnenschein
Blick auf Taormina - aufgrund der mehr als langatmigen, überaus ausführlichen Erläuterungen unserer Reiseleiterin und einer nicht besonders Fotografen freundlichen Tourenplanung leider nicht mehr im hellen Sonnenlicht!
Schon war wieder Abschiednehmen angesagt - wir hatten eine wirklich nette Reisegruppe erwischt, ohne Querulanten und alle immer überpünktlich. Nur die Reiseleiterin hatte es leider nicht verstanden, ihr ohne Zweifel großes Wissen auch nur halbwegs interessant vorzutragen; auch vermischte sie laufend (zum Teil wiedersprüchliche) Informationen zu Tagesablauf und Organisation mit den sich öfters wiederholenden umständlichen Erläuterungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten, so dass beiderseits viele Irritationen entstanden... - einziger Wermutstropfen einer ansonsten gelungenen Rundreise!
Alles in allem also unser Fazit: ein schöner Urlaub, eine wirklich sehenswerte Insel, gutes und nicht zu heißes Wetter - was will man mehr ??
Das Symbol für Sizilien - die drei Beine sollen die dreieckige Form der Insel darstelllen.
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Dieses Jahr führte uns eine Studiosus-Reise für 14 Tage nach Südamerika, genauer: nach Peru.
Am Sonntag, den 27.5., klingelte der Wecker um 3.00 Uhr - es sollte ein langer Tag werden ! Mit dem Taxi nach Kirchheim, wo unsere Freunde Anni und Jörg zustiegen, weiter nach Stuttgart. Dann mit dem Flieger nach Frankfurt. Von dort über Caracas nach Lima, wo wir nach rd. 15 Flugstunden auch wohlbehalten ankamen.
Am nächsten Tag ging es schon um 6.30 Uhr wieder los - wir waren ja nicht zum Vergnügen hier !! Auf der Panamericana fuhren wir in südlicher Richtung durch weite Wüstengebiete bis in das Naturschutzgebiet Paracas. Eine Bootstour zu den Islas Ballestas war angesagt. Dort konnten wir zahllose Seevögel, Pelikane, sogar Pinguine und Seelöwen beobachten. Abends erreichten wir die Oase Huacachina, welche von hohen Sanddünen umgeben ist. Der erste Pisco sour - als Einstimmung auf die Tour - wurde gereicht und die Stimmung wurde sehr schnell richtig locker !!
Gut "behütet" und geschützt mit Schwimmwesten fahren wir zu den Islas Ballestas.
So ein fauler S... Seelöwe!!
Alle möglichen Vogelarten brüten hier auf den Inseln.
Unser Hotel Mossone in der Oase Huacachina, inmitten von hohen Dünen; einige der Reisegruppe kletterten sogar hoch, um den Sonnenuntergang zu bewundern.
Der 3.Tag führte uns zum Weltkulturerbe der Nasca-Linien, wo riesige Scharrbilder in den Wüstenboden geritzt sind - keiner weiß bisher, was die Ursache und der Zweck dieser Bilder sind. Bei einem Rundflug über das Gebiet konnten wir diese Zeichnungen bewundern.
Ein Besuch in einer Pisco-Destillerie mit anschließender Probe des peruanischen Nationalgetränkes durfte natürlich nicht fehlen ! Pisco ist ein Schnaps aus Trauben, vergleichbar mit dem italienischen Grappa. Als Pisco sour wird er mit Limonensaft, viel Zucker, Eis und Eiweißschaum gereicht und schmeckt äußerst lecker !!!
In solchen Amphoren wird der Pisco gelagert - leider ist die Herstellungstechnik verloren gegangen, so dass diese Teile nun sehr wertvoll sind !
Überall noch herrliche Blüten, obwohl auf der Südhalbkugel ja nun der Winter einzog !
Gleich starten wir zu unserem Rundflug über die Nasca-Linien.
In rund 600 Metern Höhe flogen wir über die Nasca-Linien, leider war der Sonnenstand und die etwas diesige Luft nicht dazu geeignet, die Bilder gut sichtbar zu photographieren....
Am 4.Tag führte uns die längste Etappe mit 530 km entlang der spektakulären Steilküste nach Arequipa in 2.380 m Höhe. Die Hausberge El Misti (ein Vulkan) mit 5.822 m, der mächtige Chachani mit 6.075 m und der Pichu Pichu mit 5.669 m grüßten in der Ferne. Mit rd. 1 Million Einwohnern ist Arequipa eine der größten Städte Perus und hat eine sehr schöne Plaza.
Kurzer Halt an der Steilküste an einem Kakteenfeld.
Auf der Plaza de Armas in Arequipa.
Der 5.Tag begann mit einem Besuch des Marktes San Camilo, danach der Kathedrale, der Jesuitenkirche und der Klosterstadt Santa Catalina, wo wir interessante Einblicke in das Leben der heutigen und der früheren Bewohner der Stadt gewinnen konnten.
Kunstvoll aufgeschichtetes Obst und Gemüse im Mercado San Camilo. Die Pläne für die Stahlkonstruktion stammen von keinem Geringerem als von Eiffel selbst (jawohl, der mit dem Eiffelturm !)
Renates Schuhwerk bedurfte dringend der fachmännischen Pflege - Putzen für 1 Sol = 25 EuroCent !
Jesuiten-Kirche Iglesia de La Compania mit der Kapelle San Ignacio - kunsthistorische Juwelen erster Güte !
Monasterio de Santa Catalina - eine mittelalterliche Klosterstadt, die um 1580 gegründet wurde. Sie zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Perus.
Weiter ging die Tour am 6.Tag mit einen Flug nach Cusco auf 3.400 m Höhe - ebenfalls ein UNESCO-Kulturdenkmal. Eine weitläufige Plaza mit Arkaden, die Kathedrale und vor allem die Mauern des Inka-Kultzentrums Sacsayhuamán beeindruckten uns sehr. Cusco war 300 Jahre lang für die Inka der "Nabel der Welt". Hier befand sich das Zentrum des Reiches mit den wichtigsten Tempeln und Palästen.
Die Jesuitenkirche La Compania de Jesus an der Plaza de Armas; in 1571 begonnen, fiel der Bau 1650 bei einem Erdbeben zusammen, wurde aber wieder aufgebaut und zur prächtigsten Kirche der Stadt.
1 Bild = 1 sol, das ist der Tarif !!
Diese merkwürdige Flunder ist die Leibspeise der Peruaner: gebratenes Meerschweinchen - Guinea pig oder cuy genannt !! Muss man sich nicht unbedingt antun - es hat noch alle Innereien, nur das Fell wurde abgezogen !! MAHLZEIT !!
Die Reisegruppe vor den riesigen Steinblöcken von Sacsayhuamán, das nur noch zu einem viertel seiner Ursprungsgröße erhalten ist; eine unglaubliche Leistung der Inka, diese Steinblöcke zu bewegen, haben sie doch ein Gewicht von bis zu 160 to !! Und die Inka hatten das Rad nicht gekannt, auch keine Flaschenzüge !
Der nächste Tag führte uns in das herrliche Urubamba-Tal, dem heiligen Tal der Inka, umrahmt von mächtigen Gipfeln der Urubamba-Cordillera.
Hoch über dem Städtchen Pisac wanderten wir auf Inka-Pfaden auf rd. 4.000 m Höhe zu den steinernen Überresten der Inka-Anlage mit einem gut erhaltenen Sonnentempel.
Ein Besuch in einer "chicheria" mit Probe des Nationalgetränks "chica" - ein leichtes Maisbier - und einige Runden "Sapo", einem Wurfspiel, durften nicht fehlen.
Hoch über Pisac wurden wir von einem Chor empfangen, der uns ein Liedchen zum Besten gab ! Gegen die übliche Gebühr natürlich !
Terrassenanlage bei den Ruinen von Pisac, wo wir eine längere Wanderung unternahmen.
Einfach nur so sitzen... und rasten und den Ausblick genießen...
Bierprobe in der kleinen Kneipe - das Maisbier mit dem Erdbeergeschmack hat allen sehr gemundet .....
Der 8.Tag brachte uns zum Höhepunkt der Reise, dem rätselhaften Machu Picchu. Auf teilweise abenteuerlicher Strecke ging's mit dem Zug bis zum Bahnhof Machu Picchu, dann auf steiler Serpentinenstrecke mit Kleinbussen hoch zu den weltberühmten Ruinen. Nach einer ausführlichen Besichtigung der "verlorenen Stadt" kehrten wir sehr beeindruckt und erschöpft in unser schönes Hotel in Yucay auf 2.800 m Höhe zurück.
Machu Picchu - die rätselhafte Inka-Stadt. Wir hatten Glück - angeblich ist der Berg nur an 5 Tagen im Jahr nicht in den Wolken, die aus dem Dschungel herüber ziehen ! Wobei einem Missverständnis abzuhelfen ist: der Hügel ist nicht der Machu Picchu - sondern der Huayna-Picchu !! Der Machu Picchu ist gerade gegenüber liegend !
Hier konnten wir ein Weilchen sitzen und den Tag und das Gesehene ein wenig "verarbeiten"....
Blick in die Schlucht des Rio Urubamba, wo die Eisenbahnlinie läuft.
Beweisphoto - wir waren tatsächlich da !!
Am 9.Tag ging's wieder zurück nach Cusco, vorher aber noch eine Besichtigung der steinernen Zeugen der Inka-Zeit in Ollantaytambo, wo wir wieder eine schweißtreibende Wanderung über steile Treppen in der Ruinen machen "durften". Nachmittags hatten wir "frei" und konnten Cusco nochmals einen ausführlichen Besuch auf eigene Faust abstatten.
Die Terrassenanlage mit den Ruinen von Ollantaytambo.
Der "stress" ging weiter - am 10.Tag fuhren wir nach Besichtigung des Viracocha-Tempels von Raqchi über den La Raya-Pass auf 4.335 m Höhe. Kurz nach der Passhöhe gab es ein Picknick unter freiem Himmel; die Höhe war nun doch deutlich zu spüren und wir vermieden jede schnelle Bewegung !! Wir durchquerten den unglaublich weiten Altiplano und erreichten Juliaca, eine "gesetzlose" Stadt, die vom Schmuggel lebt. Bald kam der Titicaca-See in Sicht, wo wir etwas außerhalb von Puno unser Hotel bezogen.
Picknick in über 4.000 Metern Höhe.
Hier oben wächst nur dieses harte Gras, dem selbst die Zähne der Schafe und Lamas nicht lange gewachsen sind.
Fahrt durch die unglaubliche Weite des Altiplano nach Juliaca.
Am nächsten Morgen besuchten wir die Urus auf ihren schwimmenden Schilfinseln inmitten des "Andenmeeres" - der Titicaca-See ist 13 mal so groß wie der Bodensee !! Am Nachmittag flogen wir dann von Juliaca wieder zurück zum Ausgangspunkt der Reise, nach Lima.
Uru-Frau bei der Handarbeit.
Hütten und Boote - alles made aus Schilf.
Lima - eine chaotische Stadt mit ca. 9 Millionen Einwohnern, die genaue Zahl kennt niemand !! Ein irrer Verkehr mit zahllosen Kleinbussen und Mini-Taxis !! Diese Fahrzeuge bestreiten den kompletten Personenverkehr, da es keine U-Bahn oder öffentlichen Nahverkehr gibt. Als Fußgänger hat man keine Rechte und muss beim Überqueren der Straße um sein Leben fürchten !!
Zur Kolonialzeit war Lima ein Zentrum des spanischen Weltreiches. Eine Stadtbesichtigung und eine Führung durch das Convento de San Francisco mit den Katakomben, wo die Gebeine von 70.000 Toten fein säuberlich sortiert liegen sowie ein Besuch des Herrera-Museums mit unschätzbaren Werten aus der Moche- und Inka-Zeit beendeten die Tour.
Convento de San Francisco.
Vorderansicht des Klosters - 1546 von Franziskaner-Mönchen gegründet, aber erst 1674 vollendet.
Schön restaurierte Häuser aus der Kolonialzeit mit herrlichen geschnitzten Holzbalkonen.
"Unanständige" Keramiken im Herrera-Museum.....
... aber auch tolle Schmuckstücke aus reinem Silber oder Gold !
Am nächsten Morgen ging's schon wieder zum Flughafen, wo die restlichen Soles vollends ausgegeben oder zurückgetauscht wurden. Über Caracas flogen wir nach Frankfurt, dann mit dem ICE nach Stuttgart, wo wir aber leider vergebens auf unser Gepäck warteten. Durch die Verspätung der Maschine von Lima nach Caracas konnten die Koffer nicht mehr in die Lufthansa-Maschine nach Frankfurt umgeladen werden !! Erst 2 Tage später wurden sie uns dann per Taxi zugestellt.
Fazit: eine sehr interessante Reise in ein Land mit großen Gegensätzen: bittere Armut, Leben in Lehm- und Strohütten, aber auch Reichtum für eine kleine Oberschicht, überwältigende Natur, rätselhafte Überreste aus Hochkulturen vergangener Zeiten, sehr freundliche Menschen....
Mit dem Wetter hatten wir auch sehr viel Glück: kein einziger Regentag !
Allerdings hatten fast alle der Reisegruppe irgendwann mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen.......
Nachdem wir schon 1994 und 1998 die "Ile de Beauté" besucht hatten, verspürten wir wieder Lust, den Duft der Macchia erneut zu schnuppern und zu schauen, was sich alles verändert hat !
Am Freitag, 26.5., ging's los. Der Wetterbericht hatte ausnahmsweise Recht: REGEN und KÄLTE.
Regen bis Bregenz, dann wurde es besser. Nach dem San Bernardino-Tunnel kam endlich auch die Sonne durch und wir konnten die Regenklamotten ausziehen. Nach dem üblichen dichten Verkehr um Mailand herum - Freitag Nachmittag ! - kamen wir über die Ventimiglia nach rund 9 Stunden Fahrt - mit 3 Tankstopps - gut in Genua - Savona, unserem Zielort für die Fährüberfahrt, an
Um 21 Uhr wurde die Einschiffung - in bisher nicht gekannter chaotischer Art und Weise begonnen - und (trotzdem) pünktlich um 23 Uhr legte die CORSICA VICTORIA ab.
Nach ruhiger Fahrt - in geräumiger Außenkabine - erreichten wir um 7 Uhr Bastia.
Tagesetappe: 700 km
Herrliches Wetter, aber relativ kühl bei max. 23°C Grad, erwartete uns.
Nach einem kleinen Abstecher in den alten Hafen und einer Rundfahrt durch die Stadt ging's los in Richtung Cap Corse, also zur Nordspitze Korsikas, genauer nach Macinaggio, unserem 1.Übernachtungsort auf der Rundreise.
Dort wurde im Hotel schnell das Gepäck abgeladen und eine kleine Runde über die Berge, vorbei am malerisch gelegenen Dorf Rogliano, zum kleinen Fischerort Centuri Port, den wir aus unseren beiden Besuchen schon kannten, unternommen. Nach kleiner Kaffeepause kurvten wir wieder zurück nach Macinaggio.
Tagesetappe: 100 km
Alter Hafen in Bastia
Die Kirche St.-Jean Baptiste, Wahrzeichen der Stadt, aus dem 17.Jh., an der Nordseite des alten Hafens
Blick auf Erbalunga
Bei schönem Wetter und 20-22°C Grad umrundeten wir Cap Corse, fuhren auf der Küstenstraße an der Westküste über Nonza nach St.Florent, wo wir gemütlich in der Sonne eine kleine Mittagspause mit Orangina, Orizza gazeuse und baguette jambon einlegten - zum Sonder-Korsika-Sparpreis von 18,50 €!!! Da vergehen einem Durst und Hunger ruckzuck...
Weiter ging die Tagesetappe über die Désert des Agriates - eine felsige Hügellandschaft, die von niedriger Macchia überzogen ist - nach Ile Rousse mit den bekannten roten Felsen und weiter zu unserem 2. Hotel in Algajola. Dies lag etwas außerhalb, so dass wir leider nicht mehr das kleine mittelalterliche Städtchen besichtigen konnten und statt dessen einen Schlummertrunk im Hotel zu uns nahmen, begleitet von einem Animationprogramm für die italienischen und französischen Gäste in Form von Karaoke !!!! Laut -- aber falsch !!!
Tagesetappe: 100 km
Einer der zahlreich strategisch über die ganze Insel verteilten Wachtürme - besonders gut erhalten
Immer wieder tolle Blicke auf die Brandung und das klare Wasser
Das Wetter war uns weiterhin wohl gesonnen und wir fuhren Richtung Calvi, dem Hauptquartier der französischen Fremdenlegionäre. Wolfgang verspürte plötzlich einen Stich an der Wange - nach kurzer Zeit hatte er eine "dicke Backe" !! Die Schwellung durch den Insektenstich hielt die restlichen Urlaubstage an, blieb aber zum Glück ohne weitere Folgen.
Nach einer Stadtrundfahrt, dem Besuch im Fischerhafen, wo uns ein strenger Ortspolizist bei der Photopause im Halteverbot zur Weiterfahrt (unverzüglich -- vite, vite!) ermahnte, ging's hoch zur Notre Dame de la Serra, einer kleinen Kirche mit phantastischem Blick über die Bucht von Calvi.
Auf dieser holprigen Bergstraße kann man auch tolle Felsformationen sehen, die von Wind und Wasser in die irrwitzigsten Figuren und Formen verwandelt worden sind !
Der Küstenstraße folgend und bei nun zunehmendem Wind kamen wir über den Col de la Croix (272 m !!) in eine nicht enden wollende Baustelle: die Straße wird hier für Busse und die Wohnwagen-ungeheuer (vor allem für die mit den gelben Nummernschildern !!) passend in die Felsen gehauen. Resultat: wir waren total eingestaubt, als wir in Porto eintrafen !
Nachdem wir unser Hotel - in einem kleinen Tal in Richtung des Plage de Bussaglia - gefunden und das Gepäck abgeladen hatten, nahmen wir noch die Calanches de Piana, eine wilde Panoramastraße mit tollen roten Felsformationen oberhalb von Porto, unter die Reifen.
Bei einem kleinen Abstecher an den Plage d'Arona, wo wir die inzwischen neu gebaute kleine Feriensiedlung "bewunderten", legten wir ein Getränke-/Eispäuschen ein, dann war es auch schon Zeit, das Hotel anzusteuern um sich für das Diner frisch zu machen.
Tagesetappe: 175 km
Im Hafen von Calvi, Blick auf die Zitadelle, genuesisches Wahrzeichen der Stadt und heute Sitz der Fremdenlegion, für Besucher nicht zugänglich
Von Wind und Wasser toll gestaltete Felsen in allen Formen
Hafen von Porto mit seinem berühmten Genueserturm ....
... und von der anderen Seite -- man beachte den menschenleeren Strand !!!
Felsformationen in den Calanches...
.... man weiß gar nicht, was man zuerst fotografieren soll !!
....zwei gar gekochte biker....
Ein Highlight der Tour stand heute an: die Fahrt von Porto durch die wilde Spelunca-Schlucht und über den Col de Vergio (1477 m) nach Corte, der einzigen Universitätsstadt Korsikas.
Dabei konnten wir auch wieder zahlreiche herumvagabundierende, halb verwilderte Hausschweine sehen, die in der Sonne dösten und die - wenn man hält und sie lockt - sofort neugierig herkommen, da sie von den Touristen in der Regel immer gefüttert werden !
Der Wind war so stürmisch geworden, dass er uns bei einer Photopause in der Schlucht des Golo fast mit dem Moped umriss !! Nur mit Glück konnten wir einen Absturz vermeiden !! Die Heimreise wäre dann nicht mehr von uns selbst organisiert worden!
Nach Abladen des Gepäcks im Hotel de la Paix in Corte, ziemlich zentral gelegen, wurden noch das Asco-Tal und das Restonica-Tal angesteuert, beides unbedingtes "Muss" eines Korsika-Besuches !
Tagesetappe: 225 km
Blick in die Spelunca-Schlucht
Schweinerei am Wegesrand... das gibt die hervorragend mundenden korsischen Würste und Schnitzel !!
... über sieben Brücken musst Du gehn', sieben dunkle Jahre überstehn' .......
Geographischer Mittelpunkt und kulturelles Zentrum Korsikas: die Universitätsstadt Corte - mit ca. 300 (!!) Studenten. Blick auf die Zitadelle, die im Auftrag der Könige von Aragon im 15.Jh. erbaut wurde
.. die gut gelaunten biker - im Asco-Tal (Haut-Asco), im Hintergrund das noch mit Schnee bedeckte Monte Cinto-Massiv --- mit Selbstauslöser photographiert !
Das Wetter verschlechterte sich leider: in den Bergen wolkig und kühl, 18-20°C Grad.
Die Etappe führte uns von Corte nach Ajaccio, wo der übliche Höllenverkehr herrschte und wir uns sofort nach einem kleinen Photostopp wieder verabschiedeten, weiter über Porticcio in Richtung Propriano, wo wir kurz davor am Olmeta Plage unser schönstes Hotel hatten - herrlich gelegen, 30 Meter vom Meer, ein riesiges Zimmer mit Balkon !
Auf halber Strecke gönnten wir uns einen kleinen Abstecher zum Cascade du Voile de la Mariée, dem höchsten Wasserfall Korsikas - der sich allerdings nach mühsamem Fußmarsch als kleines Rinnsal erwies !! (Urach lässt grüßen...)
Ein ausgiebiger Strandspaziergang und dolce far niente waren an diesem Nachmittag angesagt !
Tagesetappe: 170 km
Menschenleerer Strand in der Bucht von Ajaccio (bitte unbedingt französisch aussprechen !!), welches man im Hintergrund am Fuße der Berge erkennen kann
... dies sind die Motive, die uns an Korsika immer wieder so faszinieren !!! Kann doch wohl jeder verstehen, oder ???
Renate hat eine tolle Reaktion am Auslöser !!! Gell ??
... Strandnixe bei unserem Hotel am Olmeta Plage, in der Nähe von Propriano
....hier könnte man stundenlang sitzen und die Seele baumeln lassen !!
Eine drohende Gewitterfront im Westen, eine ebensolche von Süden - das verhieß nichts Gutes ! Also, schnell Moped satteln und weiter fahren !
Über Sartène, der alten Genueserbastion, die auf einem 300 m hohen Felsvorsprung thront, ging's weiter an die Ostküste nach Porto Vecchio; der eigentlich noch geplante Zwischenstopp in Bonifacio fiel dem unsicheren Wetter zum Opfer - leider !!
In Porto Vecchio gab es noch eine kleine Kaffeepause mit Photo- und Filmbummel, dann steuerten wir unser Hotel an, das - natürlich ! - etwas außerhalb lag und sich als eine kleine Feriensiedlung mit Bungalows entpuppte. Wir hatten ein nettes Zimmer mit überdachtem Freisitz und Blick in den Garten - was sich am nächsten Tag als nützlich erwies: nur Gewitter und Regen !!!!! Gerade zum außerhalb einzunehmenden Abendessen hörte es kurz auf, um danach wieder ordentlich zu schütten...
Tagesetappe: 150 km
Porto Vecchio - Blick vom Yachthafen auf die Stadtbefestigung; das Wetter hat, wie man sieht, inzwischen umgeschlagen....
Der Strand bei unserem Hotel in der Nähe von Porto Vecchio - vor dem Gewitter !! Aber auch hier: menschenleer !!
Regen, Gewitter .... Also: erzwungener Ruhetag. Bloß gut, dass für Renate das "Roland Garros"-Tennisturnier im Fernsehen den ganzen Nachmittag über live übertragen wurde. So hatte wenigstens s i e etwas Unterhaltung...
Tagesetappe: 0 km
"Unser" Freisitz, kurz vor dem Gewitter.... Hier könnte man es länger aushalten !!
Moped satteln, bei leichtem Nieselregen starten, wieder hoch an die Westküste nach Ile Rousse, wo wir noch 5 Tage im Hotel Santa Maria anhängen wollten.
In der Nacht hatte es in den Bergen bis auf 1200 m geschneit, so dass wir zum ersten Mal die Gipfel weiß überzuckert bewundern konnten - zum Skifahren waren wir eigentlich nicht nach Korsika gekommen !!
Aber das Wetter wurde zusehends besser, so dass wir abends noch einen herrlichen Sonnenuntergang vor den Felsen am Leuchtturm von Ile Rousse bewundern konnten.
Tagesetappe: 190 km
Sonnenuntergang vor Ile Rousse
... hier lässt sich's doch sicher gut wohnen, oder ??
Gutes Wetter, also auf zur nächsten Tour !
Eine Runde in die Balagne, dem fruchtbaren Hinterland, ein Besuch im angeblichen schönsten Dorf Korsikas, San Antonino, über kleinste Sträßchen und durch alte Dörfer, immer wieder vorbei an den für Korsika typischen Friedhöfen mit Familiengruften, zurück nach Ile Rousse. Nicht zu vergessen: vorbei an den zahlreichen Müllkippen mitten an Berghängen, wo einfach alles entsorgt wird: vom Pkw über Herde, Kühlschränke, Kloschüsseln, ganze Wohnungseinrichtungen, Waschmaschinen.....
Trotz des nun guten Wetters pendelten sich die Temperaturen bei 20-23°C Grad ein - es wurde einfach nicht mehr wärmer !
Tagesetappe: 160 km
Typisches Bergdorf...
... und noch eins...
Typischer korsischer Friedhof mit Familiengruften
... wer wäre da nicht versucht, kräftig zu pusten ???
... am Wegesrand: Digitalis
... und immer wieder tolle Blicke auf die Küstenlinie
Der Himmel zeigte sich Grau in Grau - man wusste nicht, was werden würde - also, erstmal Schlechtwetterprogramm.
Mit dem Touristenzügle wurde eine Bummelfahrt durch Ile Rousse und hoch zum Leuchtturm unternommen - zusammen mit einem Bus voller französischer Senioren. Dann noch eine Zeitung gekauft, einen Pastis und eine Orangina schnabuliert und dann hieß es wieder: zurück ins Hotel auf den Balkon !
Nachmittags kam dann doch noch die Sonne durch - Wolfgang konnte sich ausgiebig braten lassen ... (Lupo rosso...)
Tagesetappe: 0 km
..gleich geht's los -- mit dem Touristenzügle !!
Blick auf Ile Rousse --- demnächst fängt's an zu tröpfeln.....
In den Bergen blieben den ganzen Tag die Wolken hängen, es war dunstig, aber sonnig - also stiegen wir wieder "auf den Bock". Die kleine pisanische Kirche San Michele di Murato, in jedem Reiseführer beschrieben und abgebildet, die wir noch von unserem letzten Besuch her kannten, wurde angesteuert; aber welch eine enttäuschende Veränderung war inzwischen an ihr vorgegangen: der weiße Stein war stark ergraut, auch hier zeigt sich inzwischen deutlich die Umweltverschmutzung - leider.
Auf kleinsten Sträßchen erkundeten wir wieder das Hinterland um den Golfe de St.Florent. In St.Florent bewunderten wir dann noch einen neuen, weißen 5-Mast-Kreuzfahrt-Segler, der dort vor dem Hafen in tieferem Gewässer lag.
Tagesetappe: 230 km
San Michele di Murato
.... und von hinten mit der Apsis
"Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise...." -- hier der Hafen von St.Florent
Der Super-5-Mast-Kreuzfahrt-Segler, leider hatten sie keine Koje mehr frei .....
Kakteen in voller Blüte -- aus den Früchten kann man leckere Marmelade kochen .... mmmmhhh
In den Bergen wieder dicke Wolken, an der Küste besser - also Küstenstraße Richtung Süden !
Wieder über Calvi ging's runter bis in den Golfe de Galeria, wo sich das kleine Dörfchen Galeria inzwischen zu einem Touristenzentrum entwickelt. Die eigentlich geplante Rückfahrt durch die Berge wurde gecancelled - dicke schwarze Wolken drohten. Deshalb fuhren wir auf gleicher Strecke zurück, aber kurz nach Calvi bogen wir doch noch einmal in die Berge ab, da es zusehends besser wurde. Und eine schöne Panoramastrecke oberhalb des Golfes von Calvi mit tollen Ausblicken entschädigte uns vollauf !
Tagesetappe: 160 km
... am Golf von Galeria... vorher
... und gleich danach ....
.. erst mal schauen, wie wir weiterfahren...
... ein friedliches Plätzchen...
Der letzte Tag auf Korsika - leider ! Ein Wetterchen wie Seide - man konnte meinen, die Insel wolle uns zum Abschied für das diesmal nicht ganz so gute Wetter der vergangenen Tage entschädigen!
In gemütlicher Fahrt umrundeten wir ein letztes Mal Cap Corse, kamen wieder auf die Ostseite und durch Macinaggio und Erbalunga zurück nach Bastia, wo wir mit zahlreichen anderen Reisenden auf die Abfahrt der Fähre nach Savona um 21 Uhr warteten.
Die Einschiffung erfolgte ähnlich chaotisch - es waren ja auch dasselbe Schiff und dieselbe Besatzung !!
Aber auch das wurde überstanden und wir richteten uns in unserer 2-Personen-Außenkabine, diesmal sogar ganz vorne im Schiff, ein.
Tagesetappe: 165 km
... am Cap Corse
... man kann sich einfach nicht satt sehen an solchen Bildern...
... die "Frosch-Insel" -- von uns so getauft -- vor Centuri Port
.. einsam hält er Wacht...
Nach ruhiger Fahrt ohne Seegang betraten wir wir pünktlich um 7 Uhr in Genua-Savona das Festland - das Wetter: kühl, dunstig, wolkig - same procedure... !!
Nun durfte die BMW wieder richtig loslegen - und nach 9 Stunden erreichten wir, trotz dichten Verkehrs und mehreren Umleitungen in der Gegend um Riedlingen, wieder unser geliebtes Hochdorf !!
Tagesetappe: 720 km (nonstop, wenn man von den Tankpausen einmal absieht !)

Gesamte Fahrstrecke: 3245 km

PS:

Was uns missfiel:

inzwischen ein astronomisches Preisniveau - eine Dose Fanta € 3,50, 0,25 Liter Wasser € 2,50, 1 Kugel Eis € 1,40, Pizza zwischen € 9 und € 18 und für einen Liter Superbenzin € 1,40 !!!!!
für Wolfgang: dreimal Geflügel in der Woche !!! Da kriegen Ortsnamen wie "Porto Pollo" doch gleich eine viel tiefere Bedeutung...!?
Die - für Korsika und unsere Erwartungen als Motorradfahrer - viel zu niedrigen Temperaturen.

Was uns auffiel:

Korsika scheínt nicht mehr "in" zu sein - überall leere Campingplätze, man konnte auf den Nebenstraßen oft lange fahren ohne anderen Reisenden zu begegnen; bei den Preisen allerdings auch verständlich !

Was uns gefiel:

die Landschaft und die Küstenstraßen - immer wieder toll, immer höfliche, nette Menschen und, trotz der paar schlechteren Tage, immer noch das meist sonnige Wetter !
Für Renate: dreimal Geflügel in der Woche ! Endlich!!!

Ein weiterer Besuch ist nicht ausgeschlossen !!! Aber nur, wenn sich das Preisniveau wieder normalisiert und die Straßenbaustellen verschwunden sind !!! Also - vielleicht in 2 Jahren ??

Schau'n mer mal !!

Au revoir - Corse, à bientôt !!!
Und wenn hier jemand was zu meckern hat --- dann ausschließlich ich !!! Ist das klar ???!!!!
In diesem Jahr - dem Jahr unserer Silberhochzeit, ja.ja, man wird älter !! - wollten wir eine besondere Reise machen.
Südafrika, "das schönste Ende der Welt" - so die Reisebeschreibung des Veranstalters SRD - wurde als Ziel auserkoren.
Mit unseren Freunden Anni und Jörg ging's per Mietwagen am Pfingstsamstag nach Frankfurt, wo wir um 20.45 Uhr mit einem Airbus der South African Airlines starteten; wir saßen wie die bekannten "Sardinen in der Büchse" !!
Nach einer Zwischenlandung in Johannesburg mit 3 Stunden Aufenthalt kamen wir dann ziemlich erschossen in Kapstadt, dem Ausgangspunkt der Bus-Gruppenreise, an.
Zusammen mit 36 anderen Reisefreudigen - hauptsächlich Schwaben und Lehrern !! - wurden uns die Sehenswürdigkeiten Kapstadts von unserem Reiseführer Richard (ausgewanderter Deutscher) vermittelt. Der berühmte Tafelberg zeigte sich leider - wie so oft - total verhüllt, das sogenannte "Tischtuch" war darübergezogen, und man konnte die Schönheit dieses Wahrzeichens der Stadt leider nicht sehen.
So warfen wir vom Signal Hill aus einen Panoramablick auf die Stadt und die Tafelbucht, spazierten durchs Malaienviertel und besuchten die Waterfront im alten Fischereihafen, ein großes Einkaufszentrum - ähnlich der Pier 49 in San Franzisco.
Da es in der Stadt sehr "kriminell" ist, war abends auf Anraten des Reiseleiters kein Bummel durch die Straßen zu empfehlen ! So mussten wir den Tag eben in der Hotelbar ausklingen lassen.
Der nächste Tag brachte gleich ein Highlight: von Hout Bay aus ging's mit einem starken Boot raus bei äußerst stürmischer See durch die Brandung zu Robben Island, einem flachen Felsen mit Tausenden von Robben.
Danach spazierten wir durch den herrlichen Botanischen Garten von Kirstenbosch, wo trotz des ja z.Zt. in Afrika herrschenden Herbstes noch viele Blüten zu bewundern waren.
Weiter bei nunmehr aufklarendem Himmel, aber Sturmstärke erreichendem Wind, zum nächsten Höhepunkt: zum Kap der Guten Hoffnung, die von den Seefahrern gefürchtete südwestliche Spitze von Afrika - der südlichste Punkt Afrikas liegt etwas weiter östlich: das Kap Agulhas.
Der 3.Tag unserer Tour führte uns bei leider einsetzendem Nieselregen und tiefen Wolken in ein Township, wo wir mit der Realität der armen einhei-mischen Bevölkerung konfrontiert wurden:
Bretterbuden, Wellblechhütten zu Tausenden, dann aber auch Steinhäuser, die der Staat bauen lässt, Besuch in einer "Kneipe", wo sich die meist arbeitslosen Männer für 5 Rand (ca. 80 Cent) den ganzen Tag mit Hirsebier "volllaufen" lassen können.
Jörg wurde der Testtrinker der Reisegruppe und meinte, dass es ein etwas säuerliches aber durchaus trinkbares Bier sei - der Rest der Gruppe verweigerte einen Schluck, auch aus verständlichen hygienischen Gründen.
Danach ein Besuch in einer Selbsthilfeinitiative, die mit Spenden einer Deutschen gegründet wurde. Wir wurden mit Musik empfangen und mit Kaffee und selbstgebackenen Muffins bewirtet. Die Frauen dort sollen das Backen und den Gemüseanbau lernen; die Kinder sollen von der Straße geholt werden und es war erstaunlich zu sehen, wieviele Freizeitgruppen angeboten werden.
Danach gab' s noch eine Weinprobe in Stellenbosch, einem schmucken Städtchen mit vielen alten Häusern aus der Siedlerzeit der Holländer und einem kleinen Museumsdorf.
Weiter ging's - wir waren ja nicht zum Vergnügen hier !! - nach Outshoorn zu einer Straußenfarm, wo wir alles über die Zucht der Tiere und ihre Verwendung erfuhren. Auch ein kleines Straußenrennen wurde für uns veranstaltet.
Der nächste Tag führte uns an die Mossel Bay, wo Bartholomeu Diaz 1488 als erster Europäer in Südafrika mit seinem Schiff vor Anker ging. Jörg als Bodenseeskipper war natürlich vom Nachbau des Schiffes im Maritimmuseum begeistert.
Wir fuhren weiter über Knysna Lagoon auf der landschaftlich reizvollen "Gartenroute" entlang der Küste nach Port Elizabeth. Dort wurde wieder das Flugzeug bestiegen, um nach Durban zu gelangen, der drittgrößten Metropole Südafrikas am Indischen Ozean.
Hier wurden wir vom Reiseleiter der zweiten Woche - Axel, auch einem ausgewanderten Deutschen - empfangen.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch Durban und über die "Goldene Meile" - einer Straße mit zahllosen Vergnügungsmöglichkeiten, Hotels und Restaurants und ca. 6 Kilometern Sandstrand, machten wir noch einen kleinen Bummel und konnten dabei den Wellenreitern zusehen.
Ziel des 8. Tages unserer Reise war Hluhluwe (ausgesprochen "Schluschluwi" !), wo wir zu einer Safari mit offenen Jeeps im Hluhluwe Game Ressort zur Tierbeobachtung aufbrachen.
Und tatsächlich: wir sahen Zebras, Wasserbüffel, Giraffen, Affen, viele Vögel ... alle in freier Wildbahn, oft nur wenige Meter entfernt.
Auf einer Bootsfahrt in St.Lucia konnten wir zahreiche Krokodile, Flusspferde, Reiher, Seeadler und andere Vögel hautnah beobachten.
Am Spätnachmittag wurden wir in einem Zulu-Dorf (wir befanden uns ja nun im Zulu Kingdom) mit der Lebensweise und den Bräuchen des Zulu-Volkes vertraut gemacht. Auch einige rituelle Tänze wurden uns von den Kriegern und den Frauen vorgeführt - leider war das schon die vierte "Vorstellung" an diesem Tag, die Lust der Tänzer war nicht mehr sehr groß ! Man wusste auch nicht so recht, ob sie sich nicht über uns lustig machten ??!!
Der nächste Tag zeigte uns wieder die unglaublichen landschaftlichen Gegensätze Südafrikas.
Wir fuhren ins Königreich Swaziland, das ja noch von einem König beherrscht wird, der das Volk ausbeutet und nur auf seinen Vorteil bedacht ist.
An der Grenze mussten alle aussteigen und das "Niemandsland" zwischen den Grenzstationen von Südafrika und Swaziland zu Fuß durchqueren, der Bus wurde abgeschlossen und fuhr separat hinterher. Das Stempeln aller Pässe war dem Beamten sichtlich ein besonderes "Anliegen" !
Weitläufige Zuckerrohrplantagen wechselten sich mit Buschsavannen ab.
Die Landschaft erinnerte an unsere Voralpenregionen - eben ganz anders, wie wir uns Afrika so im Allgemeinen vorstellen ! Die Menschen sind bitterarm und die Kinder freuen sich über ein paar Bonbons oder einen Kugelschreiber, wie wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen !
Der 11. und 12.Tag gehörte ganz dem Krüger-Nationalpark.
Wir hatten unglaubliches Glück und konnten gleich am ersten Tag auf einer Jeep-Safari vier der "big five" sehen: Elefanten, Nashörner, Flusspferde, und Löwen - auf nur ca. 6 Meter Entfernung !! Live !! Ohne Gitter oder Zaun !!
Nur Leoparden (es gibt im ganzen riesigen Park von der Größe Schleswig-Holsteins nur ca. 280 Stück) konnten wir nicht auf den Film bannen.
Aber wir sahen zahllose Impalas, Gaukler (eine Adlerart), Weißrückengeier, Zebras, Giraffen, Affen und sogar Hyänenhunde, die selbst der uns begleitende Ranger seit 4 Monaten nicht mehr gesehen hatte !
Am 13. Tag ging's über eine gewundene Passstraße über 1200 Meter Höhe in das alte Goldgräberstädtchen Pilgrim's Rest, wo noch alte Wellblechhäuser, Postamt, Banken, Hotels etc. aus der Goldgräberzeit zu bewundern sind.
Und weiter zum letzten echten Highlight: dem Blyde River Canyon, dem drittgrößten Canyon der Welt !
Wir waren beeindruckt von der 26 km langen und bis zu 800 Meter tiefen Schlucht, die der Blyde River im Laufe der Jahrtausende in das Gestein geschürft hat.
Bei einer kleinen Wanderung konnten wir auch die 3 "Ronavels" bestaunen - 3 riesige runde Bergkegel, die der Sage nach 3 Häuptlingsfrauen darstellen.
Am späten Abend kamen wir dann nach Johannesburg, der gigantischen 6-Millionen-Metropole !!
Die Bewohner der zahlreichen Townships waren anscheinend alle am Heizen und Kochen mit Holz und Kohlen - eine stinkende Smogglocke hing über der ganzen Region und verdunkelte die untergehende Sonne !
Auch in Joburg (die Abkürzung) war an einen Bummel abends nicht zu denken - viel zu gefährlich !!
Am nächsten Tag fuhren wir durch Joburg, vorbei an zahlreichen mit Stacheldraht und Elektrozäunen gesicherten "Bonzenvillen", hinaus in das Township "Soweto", das ja durch den dort begonnenen Aufruhr gegen die Apartheid traurige Berühmtheit erlangt hat.
Wir waren zuerst skeptisch, ob wir uns das "antun" sollen, da es aber keine "sichere" Alternative gab, fuhren wir mit. Ein Besuch am ersten Haus von Nelson Mandela nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis, vorbei an der Villa von Winnie Mandela, daneben die zu tausenden in Bretterbuden und Wellblechhütten hausenden Menschen - deutlicher konnten die Gegensätze nicht gezeigt werden ! Und selbst in Soweto sollen inzwischen 90 Millionäre leben - natürlich stark gesichert und von bodygards bewacht !
Auch ein Besuch des Vortrekker-Denkmales in Pretoria, dem Monument für die ersten Siedler und die Kämpfe gegen die schwarze Urbevölkerung, stand noch auf dem Programm des letzten Tages.
Ebenso wurden das Paul-Krüger-Haus und und der Unionspalast angesteuert, von wo aus man einen phantastischen Blick auf die Stadt hat.
Danach ging's raus zum Flughafen, wo wir um 19.40 Uhr mit 20 Minuten Verspätung starteten. Am andern Morgen um 5.55 Uhr hatte uns die Heimat wieder und wir fuhren mit dem Mietwagen zügig in 1 1/2 Stunden heim.
Einige unserer Gruppe - auch der Reiseleiter selbst - mussten sich im letzten Hotel einen Virus eingefangen haben, auch Wolfgang hatte es erwischt: starke Bauchkrämpfe in der Nacht, Schwindel, Hitzewallungen, Durchfall... Aber nach einem Tag mit viel Coca Cola ging's wieder besser - Gott sei Dank !
Die Reise war für uns alle ein echtes Erlebnis und sehr beeindruckend, ein "Urlaub" der besonderen Art - kein Morgen, an dem wir später als 6.00 Uhr aufstehen "durften" !
Wir sahen
  • die Landschaft, grün, hügelig und abwechslungsreich
  • die freundlichen Menschen der Townships
  • das sturmumbrauste Kap der Guten Hoffnung
  • die Tiere im Krüger-Park
  • die bittere Armut und Tausende von Bretterbehausungen
  • den Blyde-River-Canyon
  • das riesige Johannesburg
  • die Stacheldrähte und Elektrozäune
und erlebten das unsichere Gefühl, wenn man nachts nicht mehr ohne weiteres auf die Straße kann.
Aber wie lange die trügerische Stabilität noch hält, weiß niemand.
Bis in 2 Jahren sollen alle Anteile der Firmen zu 60% an Schwarze gehen, mit dem Erfolg, dass schon zahlreiche Inder und Juden - also die "Reichen" - das Land verlassen haben, Firmen abziehen, viele Ärzte und andere Berufsguppen auswandern.
50% der Bevölkerung hat Aids oder ist HIV-infiziert !
Irgendwann wird der Damm brechen und dann wird Südafrika kein Touristenziel mehr sein !
Aber wir haben zahlreiche Bilder geschossen, eine kleine Auswahl nachfolgend. Und Renate bastelt wieder ein schönes Album !
... Blütenpracht im Botanischen Garten von Kirstenbosch...
Waterfront in Kapstadt, der Tafelberg im Hintergrund mit "Tischtuch".
... Spaziergang im Malaienviertel
Robben Island, bei stürmischer See !! Das Boot nach uns konnte nicht mehr rausfahren, da die Brandung zu stark wurde !!
.. sogar am Kap der Guten Hoffnung wird der TECK-BOTE gelesen .. wenn man ihn wegen des Sturmes auch zu zweit festhalten muss..
... in einem Township von Kapstadt - unvorstellbar, aber hier hausen tatsächlich Menschen !
... Stabilitätstest von Straußeneiern !!!
.. die gefährliche Kralle am Zeh des Straußen, damit kann er einen Menschen von oben bis unten aufschlitzen !!
.. in Mossel Bay
... heftige Brandung am Indischen Ozean..
... herrliche Sandstrände bei Port Elizabeth
.. im Fisch- und Fleischmarkt von Durban
Vorsicht: bissig !!
Seeadler
Flusspferde
.. einer der "big five"!
Streifengnu
Gelbschnabeltoko - den Burschen gibt's auch mit rotem Schnabel !
Wasserbüffel - noch einer der "big five" !
Einer der ganz seltenen Hyänenhunde.
Zulu-Frau in ihrer Tracht.
... das gibt eine gute "Haltung" !!
Kräftige Farben - phantasievolle Muster !
Blüten - wer kennt den Namen ??
Wasserfall im Blyde River Canyon.
Blyde River Canyon mit den 3 Ronavels.
Korallenbaum.
... ein highlight der Reise: Löwen - in ca. 6 Metern Entfernung !!! Ohne Zaun oder Gitter !!
Doppelt gefüllter Weihnachtsstern
Die lustige Reisetruppe !
Achtung, jetzt komme ich !
Zulu-Damen.
Zulu-Krieger beim Tanz.
Wahrsagerin der Zulu - ein hochgeachteter Beruf. Sie liest aus den geworfenen Knochen die Zukunft oder ermittelt z.B. auch den Täter bei einem Diebstahl eines Tieres !!
Morgenstimmung über den Schweizer Alpen beim Rückflug.
Das war's -- ein unvergesslicher Urlaub, trotzdem, dass wir keinen Ruhetag hatten und jeden Tag rund um die Uhr auf Achse waren !!

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Über die Pfingstferien wollten wir uns in Andalusien umsehen. Wir machten eine geführte Busrundreise zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Von Malaga aus ging's über Ronda, Jerez, Cadiz, Sevilla, Cordoba nach Granada, dem highlight der Tour.
Mit der Reisegruppe - insgesamt 31 Personen - hatten wir Glück; wir waren die "zweitjüngsten", alles ältere Herrschaften aus ganz Deutschland, 2 aus Ungarn und 3 aus Österreich. Es gab keine Disziplin- oder Pünktlich-
keitsprobleme, alle waren immer schon vor der Zeit am Treffpunkt und startbereit !
Auch unsere Reiseleiterin - eine Deutsche, die vor 20 Jahren einen Spanier geheiratet hatte und in Spanien lebt - war ein Glücksfall: so viele Informationen zu allen möglichen Gebieten hatten wir nicht erwartet, manchmal war es fast schon zuviel !
Die Reise war sehr gut organisiert und auch die jeweiligen Stadtführer vor Ort waren okay.
Auch ein Besuch einer Sherry-Bodega mit Probe durfte nicht fehlen !
Besonders beeindruckten uns die riesige Moschee in Cordoba mit über 850 Marmorsäulen und natürlich die Alhambra in Granada, der Königspalast der Nasriden.
Alles in allem - eine schöne und interessante Reise, bei der auch das Wetter mitspielte - in Cordoba hatten wir 32 °C Grad, aber wir blieben die ganze Woche über trocken - bei dem Sommer in diesem Jahr hierzulande ein Wunder !!
Hier nun ein paar Schnappschüsse:
Die Moschee in Cordoba. Die Christen ließen eine Kathedrale darin einfügen - als Zeichen des Sieges über die Moslems und der Überlegenheit des Christentums.
Einige der 850 noch vorhandenen Marmorsäulen. Man kommt sich vor, wie in einem "steinernen" Wald
Morgens am Strand von Cadiz.
Kathedrale von Jerez. Zuvor hatten wir eine lustige Sherry-Probe mit dem "Tio Pepe" !!
Überall diese Minibalkone mit schönen schmiedeeisernen Gittern und vielen Blumen.
In der Alhambra - unglaubliche Handwerkerkunst !
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem schönen Album, das Renate zusammengestellt hat - ansehen lohnt sich !!
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