Ostseereise - Stralsund, Rostock, Rügen, Usedom u.a.

Nachdem alle unsere für 2020 gebuchten Urlaubsreisen von den Veranstaltern wegen der Corona-Maßnahmen abgesagt werden mussten, hatten wir uns kurzfristig zu einer Busreise an die Ostsee entschieden.

Um 5:10 Uhr bequem an der Haustür mit einem Shuttle abgeholt, ging es in ca. 12 Stunden nach Stralsund, wo wir für die nächsten Tage im Hotel nahe der Altstadt untergebracht waren. Übrigens: Reisen bildet - jetzt wissen wir nämlich, dass Stralsund auf der ersten Silbe zu betonen ist!!!

Von dort aus führten die Tagestouren zu den Sehenswürdigkeiten der Ostseeküste und in einige der bekannten Hansestädte.

 

Am ersten Tag machten wir geführte Stadtrundgänge in Stralsund und Greifswald.

 

Marienkirche - die mächtige

 

Die prächtige und die schmächtigen folgen noch...

Die bekannte Fassade des Rathauses in Stralsund - mehr scheinen als sein, das war schon in früheren Jahrhunderten eine bewährte Devise! Vorne hui und hinten... zumindest leer.

Der neue Corona-Dress-Code verleiht uns ein völlig neues Aussehen. Zumindest muss man/frau sich nun wegen des Tages-Make-ups keine besonderen Gedanken machen.

Blick aus den Rathaus-Arkaden auf den Marktplatz

... im Rathausfoyer

Bestimmt hatte er schon wieder etwas Sehenswertes im Visier..

Das schöne Wetter täuschte über den kalten Wind hinweg, aber wir waren inzwischen ja schon genügsam geworden: Haubdsach, drogga!!!

   

   

Ein sekundenschneller Schnappschuss bescherte uns das außergewöhnliche Bild  o h n e  Touristen

  

   

Wir waren sehr überrascht, hatten wir uns die Gorch Fock doch ganz anders vorgestellt. Aber die Gorch Fock I Stralsund hat optisch - leider - wenig gemein mit dem (inzwischen schrottreifen) weltbekannten Segelschulschiff der Bundesmarine. Das Beinahe-Wrack liegt ja in Bremen auf Werft und wird mal wieder ein Millionengrab für unsere Steuern...

Steuermann - halt die Wacht!!!

Am Marktplatz in Greifswald

... hier muss man gewesen sein: Café Marimar .... Mit ein bisschen Geduld ergattert man sogar einen der wenigen bequemen und vor allem windgeschützten Sitzplätze im Inneren des berühmten Caféhauses!

  

Feine Handwerksarbeit - Fenster im Dom zu Greifswald

Der nächste Tag war der Insel Usedom gewidmet.

 

Wo die Ostseewellen trecken an den Strand

Kein Wunder, dass einem bei dem strammen und kühlen Wind die Haare zu Berge standen.

Auch die Zahl der badehungrigen hielt sich in sehr überschaubaren Grenzen.

Endlich ein Blick auf die viel gelobte Bäder-Architektur

Gleich noch mal...

Gut eingepackt konnte man dem Wind trotzen, denn immerhin war der Himmel blau und die Sonne strahlte.

Noch einmal Bäder-Architektur! Aber eigentlich waren wir von unserem früheren Rügen-Aufenthalt her da schon noch was ganz anderes gewohnt!

An der Küste entlang wurden die Seebäder Zinnowitz, Heringsdorf und Ahlbeck bei kleineren Fotostopps besucht - leider war die Zeit aufgrund des überaus gedrängten Programms zu kurz, als dass wir die berühmte Bäderarchitektur und die schönen alten Villen aus der Kaiserzeit genauer ansehen hätten können...

  

Die andere Art der Bäder-Architektur: Strandkorb an Strandkorb... oder: Wampe an Sonne...

... es blüht noch toll im Kurpark zu Ahlbeck

Und doch sind die Dahlien unverkennbare Zeichen des Herbstes.

  

Kaiser Wilhelm und Touri....

  

Stramm am Wind und den Mundschutz stramm am Arm - Urlaub zu Corona-Zeiten

Weiter ging es nach Rostock, die alte Hansestadt mit Zeugnissen norddeutscher Backsteingotik, Giebelhäusern und Stadtmauer.

  

Neuer Markt in Rostock - wieder schön hergerictet

Rathaus in Rostock

Die Marienkirche mal von hinten

Astronomische Uhr - extrem umlagert und selten ohne Touristen aufs Bild zu bekommen

Die Orgel sieht aus, wie ein hoch oben in die Ecke geklebtes Schwalbennest

Auch der schöne dreiteilige Altar wurde von Touristen und "Fachleuten" aus aller Welt ständig umlagert und war nur für kurze Momente "touri-freie" Zone.

  

Glasierte Ziegel an der Fassade - das zeugt von großem Reichtum des Erbauers bzw. Besitzers

Dieses Carillon erklingt tatsächlich zu jeder vollen Stunde mit einer Melodie

Blick auf die Rostocker Universität

Für die Mittagspause gab es einen kurzen Stop in Warnemünde - ein Remmidemmi wie auf Malle oder in Limone....

Wer genau hinschaut, sieht die Menschenmassen, die sich hier vorwärts schoben und schieben!!! Von wegen - Corona-Abstand. Dass i net lach!!!

Es musste nicht immer Fischbrötchen sein: beim Italiener gab es leckeren Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne!!!

Wir ließen uns von der Fischbrötchenneurose zum Glück nicht anstecken, sondern genossen "unsere" Variante.

Au - des  muss i ohbedingd au no schnell aufnehma!!!

Malerisches Gewimmel - diesmal Schiffe statt Menschen.

Hin und wieder das ein oder andere sehenswerte Türchen - man könnte fast einen Adventskalender daraus basteln...

  

Nicht ganz billig: ein ortstypisches Reetdach-Haus

  

Hibiskus - noch in voller Blüte

Hierfür musste so manches Schilf-Stengelchen geschnitten und aufgeschichtet werden...

  

Nachmittags fuhren wir dann weiter entlang der Küste über Ahrenshoop, Wiek am Darß und Prerow nach Zingst.

Das Abendessen nahmen wir in einer Biermanufaktur in Stralsund ein, wo eine Unzahl verschiedenster Biere mit allen möglichen Geschmacksrichtungen und -stärken probiert werden konnten.... Wir waren zwar alle mit dem Fahrzeug da, aber zum Glück alle in einem, unserem Omnibus. Na denn - prost!!!

Schon war der letzte Reisetag angebrochen - noch ein Highlight stand auf dem Programm mit der Fahrt auf die Insel Rügen.

Mit dem Touri-Bummelzügle ging es von Putgarten zum Kap Arkona, anschließend folgte eine kleine Küstenwanderung zum Fischerdorf Vitt.

Der alte - kleine - und der große - neuere -  Leuchtturm auf Kap Arkona

Sanddorn - gibt es überall als Marmelade oder Saft - heißt auch wegen des hohen Vitamin- C-Gehalts Zitrone des Nordens!

An der Kreide-Küste....

Fischerkapelle am Weg zum Dorf Vitt - nun in schmutzig braunen Anstrich zum Ärger der Vitter, die die ursprüngliche Farbe weiß wieder einfordern!

    

Eines der 13 hübschen Häuschen in Vitt - millionenfach fotografiertes Postkarten-Motiv

   

   

Danach das nächste Highlight: eine Schifffahrt entlang der Kreideküste zum berühmten Königsstuhl - bzw. zum Rest, der noch nicht den Wetterunbilden zum Opfer gefallen ist...

Zügig nähern wir uns den berühmten weißen Felsen

Allerdings: da Kreide doch ein bröckeliges Material ist, sollte man sich auf diesem "Stuhl" nicht allzu sicher fühlen, v.a. nicht nach der ein oder anderen Sturmflut. Da nagt die See ganz ordentlich am Fundament...

Da war er nun, der sagenumwobene Königsstuhl!

Als Abschluss gab es noch eine halbstündige Zugfahrt von Binz nach Putbus mit dem "Rasenden Roland", einem Nostalgiezug, der aber noch im täglichen Linienverkehr im Einsatz ist.

    

Da wollte man nicht unbedingt im offenen Panorama-Wagen sitzen und sich Kamera und Kleidung vollrußen lassen.

Am Abend hatte die Reiseleiterin dann noch eigens für uns eine Nachtwächterführung organisiert - durch das nächtliche Stralsund und mit schauerlichen Geschichten über Folterungen, Henkersdienste, Prostitution und......

Nichts für schwache Nerven....

"Unser" Nachtwächter (rechts im Bild) - ein echter Glücksgriff, ließ er doch die 2-stündige Führung wie im Flug vergehen, so unterhaltsam gestaltete er seine Geschichten rund um Stralsund in früheren Jahrhunderten. Man hätte ihm glatt noch länger zuhören können!!!

In diesen Arkaden wurde früher strenges Gericht gehalten. Wohl dem, der hier nie abgeurteilt werden musste...

   

Die nächtliche Rathaus-Fassade

 

      .... noch ein Abschiedsbild vom Hotel Richtung Marienkirche -- dann ging es auf die 12-stündige Heimfahrt.

S o   fährt man in coronären Zeiten übrigens vorschriftsmäßig Bus - bei unserem Veranstalter zum Glück mit einer leeren Bank Abstand zum nächsten Sitznachbarn!!!

  

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