Busreise vom 19.4. bis 23.4 2023
Als Ersatz für die eigentlich gebuchte Reise ins "Alte Land", die leider wegen zu geringer Beteiligung nicht stattfinden konnte, hieß das neue Ziel Holland mit Amsterdam, Haarlem, Delft, Den Haag und Scheveningen.
Die Reise-Highlights sollten die Amsterdamer Vermeer-Ausstellung und die Blütenpracht im bekannten Keukenhof sein.
Wir waren gespannt!!
Nach einem Zwischenstopp in der Fachwerkstadt Limburg a.d.Lahn (beim "berühmten Bischof"...) erreichten wir gegen Abend unser Hotel in Amsterdam.
... in der Mitte hinten das geschmacklose schwarze Gebäude - das "Skandalhaus mit der goldenen Badewanne".... Nach dem Motto: "Doch wie´s da drin aussieht, geht nur den Tebartz was an..." . Er wäscht inzwischen seine ach so unschuldigen Hände nicht mehr unter goldenen Wasserhähnen. Hoffentlich setzt er nun nicht Rost an, der Ärmste.
Am nächsten Tag ging es dann bei heftigem, kühlen Wind ins Freilichtmuseum Zaanse Schans mit zahlreichen sich noch in Betrieb befindlichen historischen Windmühlen. Auch der holländische Käse konnte ausgiebig bestaunt und eingekauft werden... Gouda, Edamer, Leerdamer, Windjammer - nein, natürlich nicht, den hatten wir, denn in der steifen Brise begannen viele nun doch zu jammern. Ein Hoch auf diejenige weitsichtige Dame, die mit Handschuhen, Windschild, Stirnband und Plastiktüte für die wertvolle Kamera wetterfest und den Elementen trotzend ausgestattet war!
Nach einem ordenlichen Regenguss fuhren wir weiter nach Haarlem - bei nun etwas besserem Wetter - und konnten die sehenswerte Stadt bei einem ausgiebigen Rundgang besichtigen und die Mittagspause nach eigenem Gusto gestalten.
Anschließend ging die Fahrt durch die zahlreichen Tulpenfelder zum berühmten Keukenhof, der jährlich nur für 2 Monate seine Pforten öffnet und die 7 Millionen Blumenzwiebel zur Zeit in voller Blütenpracht zeigt.
Den Abschluss des Tages bildeten zwei riesige, zu Blütenwerkstätten umfunktionierte Tennishallen, wo wir hinter die Kulissen der Vorbereitungen zum jährlichen niederländischen Nationalfeiertag, dem Königstag, blicken durften: dem Schmücken der Prunkwagen für den Blumenkorso, dessen Start an diesem Wochenende stattfinden würde und bei dem alle Vereine, Betriebe etc. der Umgebung ihre tollen Festwagen mit Millionen von Blüten schmücken.
Am 3.Tag der Reise ging es nun nach Amsterdam, wo wir eine einstündige Grachtenfahrt unternahmen und allerlei Wissenswertes über die Häuser, Bewohner und die Historie vermittelt bekamen.
Danach ging es zu Fuß durch einen kleinen Teil der Altstadt (mit Rotlichviertel!!!), bevor nach der Mittagspause der Besuch der Vermeer-Ausstellung im Gedränge des Reichsmuseums anstand...
Der letzte Urlaubstag war der alten Handelsstadt Delft - der Metropole der Keramik und Geburtsstadt Johannes Vermeers -, der Residenzstadt Den Haag und dem Seebad Scheveningen verbehalten.
In Den Haag konnten wir bei immer schlechter werdendem Wetter den Binnenhof - der früher für offizielle Bankette und Regierungsgeschäfte genutzt wurde - besuchen und umrunden, ehe wir zur Mittagspause mal wieder ordentlich eingeseift wurden und uns nur mit den aufgespannten Regenschirmen und vom Wind gebeutelt entlang der Hauptstraße bewegen konnten...
Im Mesdag-Museum des gleichnamigen Künstlers bestaunten wir dann das 12 Meter lange Panoramagemälde des alten Scheveningen aus dem 19. Jahrhundert, bevor es dann an die reale Schevenninger Strandpromenade ging. Dort waren wir ziemlich geschockt: Ein Rummel wie zu besten Ballermann-Zeiten... Allerdings herrschte angesichts der Witterung gähnende Leere. - Muss man wirklich nicht haben!
Am nächsten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen und in zügiger Fahrt mit nur einem Baustellenstau, der uns 40 Minuten kostete, ging es wieder nach Hause. Wie bei der Herfahrt natürlich bei schönem Wetter!!! Da fühlt man sich vom Wetter-Urlaubsgott schon ziemlich veräppelt, um es mal höflich auszudrücken!
Fazit: das war unsere erste Reise in die Niederlande (Holland heißt ja nur eine Provinz ) - wir haben wieder viel gesehen und Neues kennengelernt - vor allem hinsichtlich Architektur und Baukunst.
Und - Megastaus zur Berufsverkehrszeit auf 6 Spuren beidseits, vor allem um Utrecht - da sind die Staus um Stuttgart lächerlicher Kindergarten....
Die Niederländer, mit denen wir zu tun hatten, waren alle sehr freundlich und entgegen anderen Meinungen nicht deutschfeindlich!
Und es sprechen fast alle ein gutes Englisch, was man von den Deutschen ja leider nicht unbedingt behaupten kann. The Länd lässt grüßen...