Um nochmals vor dem Winter ein wenig Sonne zu "tanken", hatten wir eine 7-tägige Busreise an die Ligurische Küste gebucht. (im Nachhinein: zu Hause wäre es genauso warm gewesen....)
Nach dem Start um 4.30 Uhr (!!!) in Kirchheim ging es in ca. 11-stündiger Reisezeit nach Imperia - genauer nach Porto Maurizio. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unseren aufopferungsvollen lieben Nachbarn, der es sich doch tatsächlich nicht hat nehmen lassen, uns höchstpersönlich zu nachtschlafender Zeit zum Bus zu fahren!
Von unserem 3***-Hotel (Landeskategorie!...) aus ging es zu Ausflügen nach Monaco mit Monte Carlo, nach Cannes, Nizza, Genua, Rapallo, Portofino und ins Piemont mit Asti und Alba.
Jeder Tag war also gut gefüllt mit neuen und auch wieder aufgefrischten Eindrücken, sodass wir das nicht vorhandene Nachtleben in Porto Maurizio nicht wirklich vermissten ....
Traumhafter Blick aus unserem Hotelzimmer auf den Hafen -- wir hatten das Glück, ein Zimmer mit Balkon zu erwischen, ganz im Gegensatz zu anderen Mitreisenden, die in Zimmern über der lärmenden Straße an der Vorderseite des Hotels untergebracht waren. Nachts fanden sie grade mal 2 Stunden Ruhe, dann ging´s mit dem Verkehrslärm wieder los.
Hier wohnt also Prinz Albert, der Regent von Monaco !
Wir hatten Glück und konnten um 12 Uhr der großen Wachablösung beiwohnen mit mächtig viel Tsching-tarassa-bumm-bumm, Glockengeläut und Sirenengeheul....
Wenn das Albert mit seiner Familie jeden Tag erdulden muss, hat man Verständnis für den meist gequälten Gesichtsausdruck seiner Gattin Charlene....
Auf der Rückfahrt machten wir einen Abstecher nach Èze zur Parfüm-Manufaktur Fragonard, wo wir die einzelnen Schritte der Parfümherstellung erklärt bekamen und dann natürlich auch die diversen neuesten Kreationen der "Nasen" testen durften.
Und natürlich kaufen sollten...
Aber man hatte auch hier die Rechnung ohne die Schwaben gemacht...
Auf der Fahrt nach Rapallo/Portofino machten wir einen kurzen Stadtrundgang in Genua - der eigentlich wegen der Verkehrsprobleme aufgrund des Brückeneinsturzes nicht mehr vorgesehen war.
Aber das Verkehrschaos hielt sich in Grenzen und wir konnten die San Lorenzo-Kathedrale und die Chiesa del Gesú besuchen.
Weiter ging es der Küste entlang nach Rapallo, wo wir mit dem Boot nach Portofino übersetzten und das malerische Jetset-Dörfchen besuchten. Zum Glück hatten wir eine gut gefüllte Geldbörse dabei: 2 (kleine) Focaccia und 2 Cola light = 32 Euro für einen Snack um die Mittagszeit...
Nächster Tag: wir fahren nach Cannes, wo wir wieder ein Boot besteigen (fakultativ) und um die Ste. Marguerite-Insel kurven. Neben einem Kloster gibt es dort eine Burg mit dem ehemaligen Nationalgefängnis, in dem der "Mann mit der eisernen Maske" einsaß.
Von diesem Häftling kennt man bis heute die Identität nicht - es wird vermutet, dass es der Zwillingsbruder von Ludwig XIV. war, der damit "aus dem Verkehr" gezogen wurde und in seiner Zelle dort 11 Jahre einsaß. Dann durfte er nach Paris überwechseln. Allerdings in die Bastille, die er bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen konnte. Dann lieber mit dem Reisebus hierher...
... uns genügt ein Bild vom rechten Turm des
"Carlton" ... Die Türme sollen den Brüsten einer Dame nachempfunden worden sein ... na ja - wer weiß, wo d i e sich ihre Miederwaren hat schneidern lassen... Die Dinger kommen ziemlich waffenscheinpflichtig daher, oder ???
Nebenbei: hier wurde der Film "Über den Dächern von Nizza" gedreht.
Nach Cannes stand noch Nizza auf dem Tagesplan - bummeln durch die Altstadt und auf der Promenade des Anglais bei herrlichem Wetter.
Die "Hochzeitskutsche" konnte leider nicht bis zum Standesamt weiterfahren - der Poller ließ sich nämlich nicht versenken... Da haben die Hochzeitsplaner aber böse versagt, denn die Braut musste nun im gestreckten Galopp auf Highheels und mit wehendem Schleier zum Standesamt rennen - hinter ihr eine der Schleppe tragenden Braut"jungfern". Das geht ja schon gut los für die Ärmste!!!
Ob das ein schlechtes Vorzeichen für die Ehe ist ???? Ob der Bräutigam vor dem Standesamt noch gewartet hat?
Das Wetter wollte am nächsten Tag nicht so recht -- wir fuhren ins Piemont und besuchten die Weinregion des Barolo, hatten einen Aufenthalt in Alba, der Trüffelhauptstadt Italiens, bevor es nach Asti mit Weinverkostung, weiterging.
Letzte Station des Tages: Alba mit zahlreichen Türmen.
Die 7 Tage vergingen wieder viel zu schnell -- am letzten Tag konnten wir noch auf eigene Faust die kleine Altstadt von unserem Ferienort Porto Maurizio erforschen und den Hafen ausgiebig anschauen.
Wir nutzten das gute Fotolicht am Morgen, denn zum Nachmittag zog es schnell zu...
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FAZIT: Bus sehr gut, Fahrer Wladimir sicher und routiniert, gute Versorgung an Bord mit Getränken, Würstel und Kartoffelsalat, Reiseführerin Claudia vor Ort sehr gut, Reise insgesamt sehr schön --- über das Hotel breiten wir gnädig den Mantel des Schweigens ....