Kurzurlaub an der Blumenriviera vom 2.10. - 8.10.2018

Um nochmals vor dem Winter ein wenig Sonne zu "tanken", hatten wir eine 7-tägige Busreise an die Ligurische Küste gebucht. (im Nachhinein: zu Hause wäre es genauso warm gewesen....)

Nach dem Start um 4.30 Uhr (!!!) in Kirchheim ging es in ca. 11-stündiger Reisezeit nach Imperia - genauer nach Porto Maurizio. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unseren aufopferungsvollen lieben Nachbarn, der es sich doch tatsächlich nicht hat nehmen lassen, uns höchstpersönlich zu nachtschlafender Zeit zum Bus zu fahren!

Von unserem 3***-Hotel (Landeskategorie!...) aus ging es zu Ausflügen nach Monaco mit Monte Carlo, nach Cannes, Nizza, Genua, Rapallo, Portofino und ins Piemont mit Asti und Alba.

Jeder Tag war also gut gefüllt mit neuen und auch wieder aufgefrischten Eindrücken, sodass wir das nicht vorhandene Nachtleben in Porto Maurizio nicht wirklich vermissten ....

 

Traumhafter Blick aus unserem Hotelzimmer auf den Hafen -- wir hatten das Glück, ein Zimmer mit Balkon zu erwischen, ganz im Gegensatz zu anderen Mitreisenden, die in Zimmern über der lärmenden Straße an der Vorderseite des Hotels untergebracht waren. Nachts fanden sie grade mal 2 Stunden Ruhe, dann ging´s mit dem Verkehrslärm wieder los.

Ein Eis vom besten Eismacher Frankreichs musste man sich einfach gönnen !! Daran kam man einfach nicht vorbei! Und das auch noch zu halbwegs zivilen Preisen!

Kathedrale auf dem Schlossberg von Monaco

 

Hier hat übrigens auch Grace Kelly als Fürstin Gracia Patrizia ihre letzte Ruhestätte gefunden.

... wir sind hochgestiegen zum Schloss und genießen einen tollen Blick in den Hafen, wo die Superjachten liegen....

Hier wohnt also Prinz Albert, der Regent von Monaco !

Wir hatten Glück und konnten um 12 Uhr der großen Wachablösung beiwohnen mit mächtig viel Tsching-tarassa-bumm-bumm, Glockengeläut und Sirenengeheul....

Wenn das Albert mit seiner Familie jeden Tag erdulden muss, hat man Verständnis für den meist gequälten Gesichtsausdruck seiner Gattin Charlene....

Blick zur Burgfestung/Schloss

 

Das Gebäude hat wirklich eine phänomenale Lage mit unverbaubarer Aussicht auf den Hafen und das Mittelmeer.

Auf der Rückfahrt machten wir einen Abstecher nach Èze zur Parfüm-Manufaktur Fragonard, wo wir die einzelnen Schritte der Parfümherstellung erklärt bekamen und dann natürlich auch die diversen neuesten Kreationen der "Nasen" testen durften.

Und natürlich kaufen sollten...

Aber man hatte auch hier die Rechnung ohne die Schwaben gemacht...

Überall noch viele Blüten

Auf der Fahrt nach Rapallo/Portofino machten wir einen kurzen Stadtrundgang in Genua - der eigentlich wegen der Verkehrsprobleme aufgrund des Brückeneinsturzes nicht mehr vorgesehen war.

Aber das Verkehrschaos hielt sich in Grenzen und wir konnten die San Lorenzo-Kathedrale und die Chiesa del Gesú besuchen.

San Lorenzo-Kathedrale in Genua

Wunderbare Ausschmückung in der San-Lorenzo-Kathedrale

.. wir waren sehr beein-

druckt !

Weiter ging es der Küste entlang nach Rapallo, wo wir mit dem Boot nach Portofino übersetzten und das malerische Jetset-Dörfchen besuchten. Zum Glück hatten wir eine gut gefüllte Geldbörse dabei: 2 (kleine) Focaccia und 2 Cola light = 32 Euro für einen Snack um die Mittagszeit...

An der Uferpromenade in Rapallo - hier gab´s eine kleine Pause am Rande des bunten Markttreibens, bevor wir uns mit 2 anderen Gruppen und relativ wenig Gedränge auf die Fähre begaben.

... es wird alles dokumen-

tiert !!

Nun aber volle Kraft voraus nach Portofino

Ja, hier könnte man es schon mehr als 2 Stunden aushalten ... zumal uns der Himmel auch noch Bilderbuchwetter beschert !

  

Burg über Portofino

Blick vom Burgberg aus auf das pittoreske Hafenstädtchen - Urlaub pur, aber das denken Hunderte weiterer Urlauber sicher auch.                    Zum Glück ist momentan keine Zeit für die dicken Kreuzfahrtschiffe...

Die häddad ons grad no gfähld !!!  

  

Da oba hätt i gern a Appartement.... odr wenigschdens die Mietainnahma drvoh...

Nächster Tag: wir fahren nach Cannes, wo wir wieder ein Boot besteigen (fakultativ) und um die Ste. Marguerite-Insel kurven. Neben einem Kloster gibt es dort eine Burg mit dem ehemaligen Nationalgefängnis, in dem der "Mann mit der eisernen Maske" einsaß.

Von diesem Häftling kennt man bis heute die Identität nicht - es wird vermutet, dass es der Zwillingsbruder von Ludwig XIV. war, der damit "aus dem Verkehr" gezogen wurde und in seiner Zelle dort 11 Jahre einsaß. Dann durfte er nach Paris überwechseln. Allerdings in die Bastille, die er bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen konnte. Dann lieber mit dem Reisebus hierher...

Cannes - bei herrlichem Sonnenschein...

 

Ja, ja - wenn Engel reisen!

Hier liegen die Boote der Reichen und Schönen ...

Kloster auf der Ste. Marguerite-Insel

Die Zimmerpreise in den Nobelhotels kann sich der "Normalo" nicht leisten - eine Suite kostet 38.000 Euro - pro Nacht !! Aber das ist noch nicht "Ende der Fahnenstange" - hier gibt es auch ein Hotel mit einem Übernachtungspreis von 48.000 Euro.....

... uns genügt ein Bild vom rechten Turm des

"Carlton" ... Die Türme sollen den Brüsten einer Dame nachempfunden worden sein ... na ja - wer weiß, wo  d i e  sich ihre Miederwaren hat schneidern lassen... Die Dinger kommen ziemlich waffenscheinpflichtig daher, oder ???

Nebenbei: hier wurde der Film "Über den Dächern von Nizza" gedreht.

Nach Cannes stand noch Nizza auf dem Tagesplan - bummeln durch die Altstadt und auf der Promenade des Anglais bei herrlichem Wetter.

Am Neptunbrunnen zu Nizza - laut Aussage unserer Reiseleiterin sehen wir hier, von der anderen Seite aus, den knackigsten Hintern ganz Frankreichs. Klar, ist ja auch aus Marmor...

Wieso der Knabe dann auch noch zwei Pferde auf dem Haupt tragen muss, bleibt sein großes Geheimnis.

Überall gemütliche Cafes und Kneipen

Auf dem Blumenmarkt in Nizza gab es viele tolle Blüten zu bewundern.

Die "Hochzeitskutsche" konnte leider nicht bis zum Standesamt weiterfahren - der Poller ließ sich nämlich nicht versenken... Da haben die Hochzeitsplaner aber böse versagt, denn die Braut musste nun im gestreckten Galopp auf Highheels und mit wehendem Schleier zum Standesamt rennen - hinter ihr eine der Schleppe tragenden Braut"jungfern". Das geht ja schon gut los für die Ärmste!!!

Ob das ein schlechtes Vorzeichen für die Ehe ist ???? Ob der Bräutigam vor dem Standesamt noch gewartet hat?

  

Das Wetter wollte am nächsten Tag nicht so recht -- wir fuhren ins Piemont und besuchten die Weinregion des Barolo, hatten einen Aufenthalt in Alba, der Trüffelhauptstadt Italiens, bevor es nach Asti mit Weinverkostung,  weiterging.

Alba hatte natürlich extra unsretwegen geflaggt !! Wahrscheinlich, um uns mit dem schlechten Wetter etwas auszusöhnen.

 

Wie toll hätten die Flaggen denn noch unter blauem Himmel gewirkt ?!!!

Wir kamen auf einen Markt mit regionalen Köstlichkeiten !!!! Die Magensäfte begannen schon zu rinnen, als wir die Salami nur anschauten !

Nachdem wir kilometerweit durch Haselnussplantagen in der Heimat der Ferrero-Küsschen gefahren waren, sahen wir hier die Endprodukte: köstliche Nusscreme -- Nutella ist nur ein fettiger, gezuckerter Abklatsch !!

 

Hier wird auch Honig in verschiedenen Variationen feilgeboten.

Nase zuhalten !! Ein anrüchiges, aber extrem leckeres Angebot wartet hier auf die Gourmets.

Bei der Weinverkostung  mundete Renate der Dessertwein vorzüglich !!

Ein Bild mit extremem Seltenheitswert - wann sieht man  s i e  schon mal Alkohol trinken??? Und das auch noch mit Genuss !!!

Nach der Weinverkostung schmeckt ein guter Kaffee auch nicht schlecht -- und weckt die Lebensgeister !! Die waren nämlich nach Weinverkostung und Stadtrundgang auf Siesta-Niveau zurückgegangen  und bedurften der Reanimation durch entsprechende Heißgetränke.

Barolo in allen Varianten

Letzte Station des Tages: Alba mit zahlreichen Türmen.

Altstadtbummel durch Alba

... in Asti ...  

Auch hier war man sich der Bedeutung des Augenblicks bewusst und hatte die Stadt ordentlich herausgeputzt.  

  

Die 7 Tage vergingen wieder viel zu schnell -- am letzten Tag konnten wir noch auf eigene Faust die kleine Altstadt von unserem Ferienort Porto Maurizio erforschen und den Hafen ausgiebig anschauen.

Wir nutzten das gute Fotolicht am Morgen, denn zum Nachmittag zog es schnell zu...

Heute also haben wir "frei" - und nutzen das zu einem ausgiebigen Rundgang am Hafen und in der Altstadt von Porto Maurizio.

Dom in Porto Maurizio

   

Pittoreske Altstadt ... aber dort wohnen ???

  

Noch bleiben die grauen Wolken dicht, aber wir sind froh, den Sonnenschein am Vormittag schon für unsere Fotos genutzt zu haben.  

  

Titanic --- oder ???

Aber es war bedeutend wärmer und alle Mitreisenden haben überlebt !!!

Letzter Blick auf den Hafen mit schönem Sonnenuntergang

... und tschüss !!!

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FAZIT: Bus sehr gut, Fahrer Wladimir sicher und routiniert, gute Versorgung an Bord mit Getränken, Würstel und Kartoffelsalat, Reiseführerin Claudia vor Ort sehr gut, Reise insgesamt sehr schön --- über das Hotel breiten wir gnädig den Mantel des Schweigens ....