Dieses Jahr wollten wir mit einer Motorradgruppenreise Südengland und Cornwall "erfahren".
Los ging es in Sankt Wendel im Saarland, wohin wir bereits einen Tag vor Abfahrt angereist waren, da wir morgens schon um 8 Uhr starten sollten.
In "zügiger" Fahrt ging es bei einsetzendem Nieselregen und 13° bis 15° Grad durch Luxemburg, Belgien und Frankreich nach Calais, wo wir auf die übrigen, direkt dorthin angereisten restlichen Teilnehmer trafen. Somit waren wir 33 erwartungsfrohe Motorradler auf 25 Maschinen, die in 3 Gruppen von je einem Guide geführt werden sollten.
Nach problemlosen Festzurren der BMW - wir hatten schon stressigere Erlebnisse auf den Fähren nach Korsika bzw.Sardinen gehabt und waren daher sehr erleichtert, dass wir nicht auf ein glitschiges Oberdeck fahren mussten und dass ein hilfsbereiter und freundlicher Bootsmann sich persönlich um das Verzurren bemühte - ging es in 1 1/2 Stunden ruhiger Überfahrt nach Dover.
Dort geriet des Sammeln der 25 Maschinen allerdings zu einer leicht chaotischen Aktion - waren doch einige auf der falschen Straße in Richtung London gelandet. Die Guides mussten sich unter diesen Umständen erst beraten und überlegen, wie man denn nun am besten und vor allem gemeinsam aus dem Terminal herauskam und welche Autobahn die richtige sei...
Danach ging es aber umgehend in den den meisten Teilnehmern absolut unbekannten Linksverkehr und gleich volle Pulle auf der Autobahn Richtung London zu unserem ersten Hotel in Gravesend. Stressfrei und sicher ist anders...
Fahrstrecke ab Sankt Wendel am ersten Tag = 630 km (ohne Fähre).
Wir fahren durch heckengesäumte Straßen...
Ja -- auch in England gibt es Windmühlen (zumindest eine...) und d i e wird natürlich während der Fahrt eifrig dokumentiert.
Der nächste Tag führte uns dann auf schmalen Sträßchen und durch die an Pilcherfilme erinnernden Dörfer an die Südküste, wo wir bei gutem Wetter die weißen Felsen bewundern konnten. Leider war die Zeit zu knapp, um längere Photostopps oder Besichtigungen einzulegen - das wurde dann aber ein Problem der gesamten Reise!
Wir kamen in das bekannte Seebad Brighton, wo gerade ein englisches Rollertreffen mit hunderten von aufgemotzten Vespas stattfand - entsprechend ging es dann stop-and-go über die Uferpromenade weiter auf der Tagesroute.
Zuvor hatten wir noch ein nettes Gespräch mit 2 "älteren" englischen Ladies aus Wembley, die
am Wochenende einen Ausflug nach Brighton gemacht hatten und uns - als begeisterte München-Fans - zum Abschied sogar noch "Auf Wiederrrsähn" zuriefen.
Erster Stop an der Südküste - noch waren wir ob des Wetters hoffnungsvoll...
Die netten Ladies aus Wembley.
Über Midchurch und nach einem nicht geplanten Kaffeestopp, bei dem die Kaffeedurstigen allerdings nicht bedient wurden, obwohl genügend Personal im Gasthaus war (warum -- keine Ahnung), erreichten wir unser nächstes Etappenziel in der Nähe von Southampton.
Über das englische Essen schweigen wir an dieser Stelle geflissentlich - es schmeckte uns nicht immer. Auch gab es keine Spätzla und Kartoffelsalat, aber das hatten wir auch nicht wirklich erwartet!! Insgesamt jedoch sollte sich das englische Essen viel besser als sein Ruf erweisen - wir wurden immer satt und meistens hat es uns tatsächlich geschmeckt!
Fahrstrecke = 240 km.
Eine Whiskey-Brennerei -- allerdings hatten wir weder Platz zum Einladen des edlen Stoffes noch Zeit zum Probieren!! Das Leben kann ja so was von hart sein!
REGEN -- im TV-Wetterbericht als "heavy rain" bezeichnet, und das schon am Morgen!!
Das trübte die Stimmung natürlich - sollte es doch über schmale Küstensträßchen weiter nach Plymouth gehen. In Weymouth wurde bei strömendem Regen in einem Straßencafé teilweise unter der Markise sitzend eine wärmende Kaffeepause eingelegt. Die Handschuhe konnten wir inzwischen auswringen; darüber, was sich in unseren Stiefeln tat, schweigen wir taktvoll!!
Exeter hatten wir über Mittag 40 Minuten Zeit, um
a) etwas zu essen/trinken/die Toilette zu besuchen
a) die Kathedrale zu suchen (der Guide wusste nicht genau, wo sie war:... "Gleich da hinten rechts, sagt mein Navi.") und zu besichtigen...
Man kann sich vorstellen, welche dieser Bedürfnisse bei Nieselregen die wichtigsten waren!!
Im Hotel angekommen, wurden alle Kleidungsstücke im ganzen Zimmer - selbst auf dem Bügelbrett - zum Trocknen ausgelegt. Nächstes Mal kommt auch noch eine Wäscheleine samt Wäscheklammern in das Motorradgepäck - sicher ist sicher!!
Fahrstrecke = 270 km.
Kaffeepause in Weymouth - es war nass und kalt.... Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem lacht - und bei s c h ö n e m Wetter kann ja jeder reisen! Und Ute dokumentierte, dass wir unsere gute Laune tatsächlich nicht verloren hatten.
Heavy rain... bzw.: Raindrops keep falling on my helmet... (oder die schwäbische Variante: Sauwetter, elendig´s...)
Zu Land´s End - der südwestlichsten Spitze Englands - führte die nächste Tagesetappe.
Auch heute: REGEN! Deshalb verschoben wir die Abfahrt auf 10 Uhr. Aber es wurde nicht besser - trotzdem Abfahrt, wir waren ja schließlich nicht zum Vergnügen hier!!
Im Laufe des Tages ließ der Regen jedoch nach und wir konnten sogar das Regenzeug ausziehen. Die BMW sah inzwischen aus "wie Schwein" - Renate taufte sie daher umgehend auf "Miss Piggy"!!
Nach zwei navi-verursachten überflüssigen Flussüberquerungen per Fähre (die Rückfahrt mussten wir nicht einmal bezahlen, der Kassierer hatte mit uns irregeleiteten Mopedlern tatsächlich Mitleid oder sich köstlich über das Missgeschick amüsiert), machten wir Rast in einem urigen Inn - Fish and Chips war Pflicht bei den meisten Hungrigen, aber wir begnügten uns mit Diet Coke oder Kaffee, denn wir wollten die Kombis auch nach dem Urlaub noch gut zukriegen.
Während unserer Mittagspause im Freien geriet das Nebenhaus in Brand und Feuerwehr, Polizei, 2 Kranken- und ein Notarztwagen kamen zu Hilfe. Wir hatten Glück - die Straße wurde komplett abgesperrt, aber wir konnten weiterfahren, stand unser Inn doch auf der Seite nach der Brandstelle.
In Land´s End herrschte dann der übliche Touristenrummel - aber in der Sonne war es nun wenigstens angenehm warm - so könnte es bleiben!!
Zurück nach Plymouth ging es - vereint im Pulk mit vielen anderen Ausflüglern - zäh oder im Stau.
Fahrstrecke = 320 km.
Die (zumindest für Engländer) unverzichtbaren Fish and Chips -- immer mit Erbsenpüree... Erbsen gab es während dieses Urlaubs jeden Abend, zum Glück war das für uns kein Problem, da dieses Gemüse unsere uneingeschränkte Zustimmung findet (bei Rosenkohl hätte ich eine rigorose Diät eingelegt).
Auf der Fahrt nach Land´s End kamen wir auch am englischen Mont St.Michel vorbei -- er heißt dort St. Michael´s Mount....
The dangerous cliffs of Land´s End....
Ein Vorteil von Gruppenreisen ist es, dass man schnell einen "Hoffotografen" findet, so dass es dann tatsächlich öfter mal auch Fotos gibt, auf denen wir b e i d e zu sehen sind. diesmal war uns Heinzi "zu Willen"...
Beweisfoto -- wir waren tatsächlich vor Ort!!
REGEN --- was auch sonst!! Der nächste Tag brachte die ersten "Absetzbewegungen" unter den Teilnehmern!! Einige mieteten sich ein Auto, um die neblig-graue Gegend wenigstens im Trockenen zu erkunden, einige blieben im Hotel, wenige unternahmen die geplante, gekürzte Tour mit den Guides, ein paar fuhren am Nachmittag eine eigene Tour ---- wir machten einen Bummel durch das Hafenviertel von Plymouth bei trockenem Wetter. Es war zwar windig und bewölkt, doch immer noch besser, als im Regen im Dartmoor herumzufahren!
In der Altstadt von Plymouth gibt es viele nette Gässchen und Winkel, jetzt endlich kamen wir Kameraleute auf unsere Kosten - die Stimmung hellte sich beträchtlich auf!
Kaffeepause im Flower-Café. Hier gab es leckere Muffins und Brownies und als wir mit dem Essen fertig waren, kam doch tatsächlich die Sonne aus dem Wolkengrau und lockte uns sofort nach draußen, denn nun war das Licht für die Urlaubsfotos natürlich viel besser als zuvor.
English Postbox - die steht noch so richtig stramm vor König Kunde.
Der nächste Tag brachte gleich Ungemach und damit Stress: im hinteren Reifen eines Teilnehmers steckte ein langer Nagel - also hieß es erst mal: Reifen flicken. Dann setzte auch wieder der bekannte Nieselregen ein, aber wir mussten weiter Richtung Bristol, zu unserem nächsten Hotel.
Bei Dauerregen und teilweise dichtem Nebel ging es durch das Dartmoor (vor frei herumlaufenden Schafen und Ziegen wird ausdrücklich gewarnt!!) weiter über Bridgewater nach Wells. Allmählich besserte sich - oh Wunder - das Wetter und wir konnten uns sogar ein Eis in der Sonne genehmigen und die wirklich eindrucksvolle Kathedrale in Wells besichtigen. Diese sei, laut Experten, sogar schöner als die bekanntere in Exeter.
Fahrstrecke = 327 km.
Bridgewater - leider im Regen... Water unten und eben auch von oben - Nomen est omen!
Die herrliche Kathedrale in Wells.
... mit interessantem, richtig modern anmutendem Gewölbe. Wirklich ein architektonisches Highlight!
Überall schön geschmückte Häuser -- bei dem häufigen Regen muss man ja auch kaum gießen!!
Bei der Abfahrt in Bristol zum letzten Hotel setzte natürlich wieder Regen ein -- aber wir zogen aus Trotz keine Regenklamotten an!! Geschieht dem Himmel doch gerade recht, wenn wir nass werden, warum lässt er nicht die Sonne scheinen!! Selbst die ansonsten doch eher regenscheue Renate schaltete heute auf "stur" und beschloss, die Dichtigkeit ihrer RUKKA zu testen. No risk, no fun!
Nun fuhren wir bei inzwischen trockener werdendem Wetter noch zu den Steinkreisen von Avebury, Stonehenge und Woodhenge. In Stonehenge hätten wir allerdings gute 3 Stunden gebraucht, um per Touristenzügle - und um 15 brit. Pfund (knapp 20 Euronen!) Eintrittsgeld pro Nase ärmer - zu den Steinen gekarrt zu werden. Wir hatten natürlich nicht so viel Zeit, deshalb musste ein Photo per Teleobjektiv aus der Ferne ausreichen.... Frei nach dem Motto: Und ich krieg euch doch!!! Ha no! Des wär´ ja noh schöner!
Quer durch England ging die Tour wieder zurück in den Raum London - an einem Freitag waren natürlich alle Straßen dicht!! Und dann mussten wir ja noch ständig auf die auf der "falschen" Seite entgegenkommenden Fahrzeuge achten... .Statt auf der Autobahn - wie ursprünglich vorgesehen und besprochen - mussten wir nun per Navi auf schmalsten single lanes nördlich um London herum unser Ziel Gravesend ansteuern, wo wir dann ziemlich erschossen am späten Nachmittag ankamen.
Fahrstrecke = 360 km.
Der blöde Stein ließ sich nicht einen Millimeter bewegen... war auch gut so, auf der anderen Seite standen nämlich einige Motorradler Modell fürs Urlaubsfoto, die wären dann ziemlich platt gewesen, in jeder Beziehung!
Gruppenphoto der Gruppe Rot (gemütliche Fahrweise)
... Größenvergleich. ... Die mussten gewusst haben, dass wir heute kommen, denn der Steinsitz war maßgeschneidert für Renate!
Stonehenge aus der Ferne... - mir entkommt keiner!
Letzter Tag -- Freizeit!!! Nix da -- Kultur war angesagt! Endlich!! Wir bildeten mit unseren 4 neu gewonnnenen Motorradfreunden eine "Kleingruppe" und fuhren per Schnellzug nach London. Nachdem es die Guides nicht geschafft hatten, vernünftige Informationen und Tipps für London bereit zu stellen, hatten wir uns spät abends mit dem freundlichen Rezeptionisten des Hotels unterhalten und so erfahren, wie wir kostengünstig und schnell nach London gelangen konnten! Im Handumdrehen wurde eine Reisegruppe gebildet und das Gruppentaxi für den nächsten Morgen bestellt.
So fuhren Renate, Ute, Berthold, Heinzi (der lustige Goldwingfahrer aus der Nähe von Wien, unser "Weana", wie er sich selbst zu bezeichnen pflegte), Stephan und Wolfgang per Doppeldecker durch die City of London, mischten sich am Buckingham Palace unters Volk, schauten der Queen in den Garten (Her Majesty war zwar anwesend, hat es aber versäumt, uns zum 5-o'clock-tea einzuladen, was wir Lizzy s e h r verübelt haben), saßen im HardRock Café, schipperten mit dem Ausflugsboot auf der Themse und hatten einen tollen Abschlusstag der Reise, denn Wetter, unser Programm und Stimmung waren einfach toll! WOW! S o geht Reisen!
St. Paul´s Cathedral
... hätten wir gerne besucht, aber: KEINE Zeit!!
London City vom Doppeldeckerbus aus im Vorbeifahren aufgenommen
Die extra für u n s vor ca. 4 Wochen geputzte Turmuhr von Big Ben!
Westminster - zu unseren Ehren wehte heute natürlich der Union Jack
Erst mal orientieren, wo wir sind und hin wollen!! Drei Mann und e i n e Karte - ob das mal gut geht???
Jawoll! Schon waren wir da und zückten die Kameras: Torverzierung am Buckigham Palace.
Queen Elizabeth II. was in her castle -- die Fahne wehte auf dem Dach des Palastes. Aber anstatt mit uns Sandwiches zu knabbern, kraulte sie wohl grade lieber ihre Beagles... Völlig falsche Prioritäten im Tagesablauf, Madam! We are not amused!
Und vor dem Palast steht sich der arme Beefeater die Hacken platt. Der kriegt auch nichts zu futtern und muss auch noch eine stoische Miene bewahren.
Da staunten die Touris....
Die Photographin hatte mächtig zu tun - hier vor dem Buckingham Palace.
Überall alte, eindrucks- und wertvolle Zeichen der Macht...
Piccadilly Circus -- ist in Wirklichkeit kleiner, als wir uns das in unserer Phantasie und nach den Bildern in Filmen vorgestellt hatten...
Tower Bridge mit dem historischen Museumsschiff HMS Belfast davor.
Westminster und Big Ben
Moderne und Historie.
Das bekannte Riesenrad.
Einer der für London so typischen roten Doppeldeckerbusse
Tower -- auch der ist in Wirklichkeit viel kleiner, als wir uns das vorgestellt hatten...
... trotzdem waren wir hier in good old London very amused and impressed!!
Heimfahrt - k e i n Regen - dass wir d a s noch erleben durften!! Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker, um 6:30 Uhr Frühstück, 7:00 Uhr Kofferverladung, 7:30 Uhr Abfahrt!!
In
Dover angekommen, mussten erneut die Pass- und Eincheckformalitäten erledigt werden und unsere Guides waren hier wirklich vorbildlich im Einsatz, bevor es um 10:15 Uhr wieder problemlos Richtung Festland ging.
An einem Parkplatz verabschiedeten wir uns dann vom Rest der Truppe, welcher in verschiedenste Richtungen heimfuhr. Zur Rückfahrt nach Sankt Wendel waren wir nur noch 3 Guides und anfangs 6 Mopeds, zuletzt noch 3.
In Belgien erwischte uns dann doch wieder sintflutartiger Regen, der über 1 Stunde anhielt;
wir hatten aber keine Chance mehr, das Regenzeug auf der Autobahn rechtzeitig anzuziehen, so mussten wir "durch", bis es eine Möglichkeit gab, eine Tankstelle anzusteuern.
Es gab dann noch Ärger mit einem übermüdeten Guide, der schon nach 140 km Fahrt nach dem ersten Tanken eine weitere Kaffeepause brauchte, "da er sonst vom Motorrad falle", der aber auf unsere Kritik hin, dass man dann eben am Vorabend der Rückreise nicht in London auf die Pauke hauen sollte, ordentlich am Gasgriff zog und uns dann trotz des prasselnden Regens mit teilweise 140 km/h Richtung Sankt Wendel "führte", wo wir dann gegen 20 Uhr eintrafen - triefnass und durchgefroren mit dem Erfolg, dass Renate und später Wolfgang mit einer schlimmen Bronchitis darniederlagen.
Wolfgang hatte sich in England noch zusätzlich einen Magen-Darm-Virus eingefangen und mit den geplanten 4 Urlaubstagen in Sankt Wendel, wo wir noch das Mosel- und Saargebiet erkunden wollten, wurde es leider nichts!! Stattdessen waren Matratzenhorchdienst, Cola-Diät, Meerwassernasenspray und Globuli angesagt!!
So "erholsam" hatten wir uns den Urlaubsabschluss eigentlich nicht gedacht... Ja, ja, wenn einer eine Reise tut... Inzwischen aber ist das 50-minütige Urlaubsvideo fertiggestellt, 1498 Fotos sind gesichtet, aussortiert und der Rest bereit fürs Fotobuch und allmählich verdrängen die positiven Eindrücke alles andere.
Fahrstrecke = 640 km.
Fahrstrecke bis nach Hause = 275 km.
Letzter Eindruck von der Insel: Die Gruppe wartet auf das Embarking in Dover in der "prallen Sonne" - wie zum Hohn für die verregneten vergangenen Tage!! Aber immer noch besser, als auch hier noch eine Stunde lang eingeweicht zu werden.
Mit Tee, Kohletabletten und Cola hielten wir uns "aufrecht"...

Fazit nach 3.090 unfallfreien Kilometern: es wäre eine schöne Reise gewesen, wenn das Wetter, die vielen Unzulänglichkeiten der Guides und der Tourplanung, Länge der Tagesetappen, Lage der Hotels etc. nicht den Erfolg und den Gesamteindruck der Tour negativ beeinflusst hätten.

Eines aber ist sicher: bestimmt kommen wir mit dem Bus und bei besserem Wetter wieder in das schöne Fleckchen Cornwall und wir werden London noch einmal ausführlich besuchen - selbst organisiert und perfekt vorbereitet, wie wir es eigentlich gewohnt sind!

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Hier unsere Reiseroute von Moskau nach St.Petersburg. Anschließend folgt ein kleiner Abriss über unsere Tour und im Anschluss daran die entsprechenden Fotos - viel Spaß!
Dieses Jahr stand unsere erste Kreuzfahrt, eine Flusskreuzfahrt, auf dem Programm: mit der "MS Konstantin Fedin" ging es von Moskau durch den Moskwa-Wolga-Kanal, über die Wolga, durch den Rybinsker Stausee, durch einen Teil des Onegasees, weiter auf dem Fluss Swir, durch den Ladogasee und schließlich auf der Newa nach Sankt Petersburg, dem früheren Leningrad.
AEROFLOT brachte uns in 3 Stunden Flugzeit von Stuttgart nach Moskau, wo uns eine lange und zermürbende Einreiseprozedur erwartete. Nach 1,5 Stunden hatten wir es endlich geschafft und wurden zusammen mit Anni und Jörg und den anderen Reiseteilnehmer/innen vom recht gut deutsch sprechenden Reiseleiter Andrej per Bus zum Schiff gebracht.
Dort empfing man uns gleich mit Musik, Brot und Salz und wir konnten auf unser schiwmmendes Hotel einchecken - in unsere "Luxuskabinen" (schwäbische Variante) mit 10 qm Fläche, incl. Kühlschrank, WC/Dusche/Waschbecken, Schrank, Klimagerät und Betten...
Zum Glück sollte das Wetter 11 Tage lang so gut sein, dass wir uns eigentlich nur zum Duschen und Schlafen dort aufhalten mussten und den Rest der Freizeit auf dem Sonnendeck verbringen konnten. - Rückblickend gilt die Erkenntnis: wer diese Art der Unterbringung als Ehepaar 11 Tage lang erlebt und anschließend nicht zum Scheidungsanwalt flitzt, hat gute Karten, auch die Goldene Hochzeit feiern zu können!
Dafür ließ das Frühstücksbuffett für uns keine Wünsche offen, das Essen mittags und abends schmeckte auch (fast immer) gut und wir waren mit der Reise insgesamt, vor allem aber mit den gebuchten Ausflügen, wirklich zufrieden.
Am ersten Tag führte eine Stadtrundfahrt durch Moskau mit seinem chaotischen Berufsverkehr, und wir kamen dabei unter anderem am Roten Platz, der Basilius-Kathedrale, dem Kaufhaus GUM und am Kreml vorbei. Schwer beeindruckt von diesem ersten Überblick nahmen wir dann GUM und Kreml noch ausführlicher unter die Lupe.
Die Schifffahrt auf der Moskwa mit einem separaten Ausflugsschiff - incl. Mittags-Büffett - zeigte uns die Stadt noch von einer ganz anderen Perspektive.
Dann unternahmen wir gleich noch eine Nachtfahrt, die uns per Bus noch einmal an die spektakulärsten Punkte der Stadt brachte und die auch eine Fahrt mit der Metro über mehrere Stationen enthielt. Jeder dieser Haltepunkte stellt eigentlich ein eigenes Kunstwerk dar, bleibt aber unserer Ansicht trotzdem nach hinter der Budapester Metro zurück.
Das Neujungfrauenkloster - wichtigster Gebäudekomplex nach dem Moskauer Kreml - wurde ebenfalls einer ausgiebigen Besichtigung unterzogen und wir konnten uns von der viel gerühmten Schönheit der Klosteranlage überzeugen. Und da es nicht zum Regnen kam, blieb die Kirche geöffnet und wir konnten die kostbaren Fresken bewundern.
Nach den 2 Tagen in Moskau ging es aber nun endlich los auf große Fahrt in Richtung Norden.
Einen ersten Stopp in Uglitsch nutzten wir zum Besichtigen des Uglitscher Kremls und der Dimitrij-Blut-Kirche.
Anschließend fuhr die MS Fedin einen Schlenker nach Osten und wir erreichten, nunmehr auf der Wolga, Jaroslawl, wo eine Stadtrundfahrt mit der Besichtigung des Erlöser-Klosters und der Prophet-Elias-Kirche erfolgte.
Weiter ging die Schiffsreise durch den Rybinsker Stausee nach Goritzy. Dort besuchten wir das Kirillow-Beloserski-Kloster, das im 14.Jh. gegründet wurde und heute Museum für Geschichte und Architektur ist. Doch hier ist noch viel zu tun, will man das ganze Gebäude der Nachwelt erhalten. Das Schönste hier waren die hinter dickem Glas ausgestellten Ikonen, die wir leider nicht fotografieren durften.
Am nächsten Tag schließlich erreichten wir den nördlichsten Punkt unserer Reise, Kischi, die größte Insel im Onega-See. Wir waren sehr beeindruckt von der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Christi-Verklärungskirche aus dem Jahr 1714, bei der 30.000 Holzschindeln die 22 Kuppeln der 37 Meter hohen Sommerkirche bedecken, welche ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde und die tatsächlich bis heute hält (wird aber z.Zt. restauriert...).
Über Mandrogy, ein Freilichtmuseum mit zahlreichen aktiven Kunsthandwerkern, ging die Fahrt bei schönem Wetter und erholsamen Stunden auf dem karelischen Fluss Swir weiter durch den Ladogasee und auf der Newa endlich zu unserem letzten Urlaubsziel, nach St. Petersburg.
Hier erlebten wir auf einer Stadtrundfahrt gleich bei der Ankunft um 8 Uhr morgens weiterere Highlights Russlands: die Peter-und-Paul-Festung, die Eremitage, den Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer und den Peterhof im Dorf Puschkin am finnischen Meerbusen mit seinen bekannten Gartenanlagen und Wasserspielen - hier hat sich Peter I. darin verstiegen, das Versailler Schloss nachzuempfinden. Wie bei den vielen anderen Schlösser hatten wir aber auch im Peterhof den Eindruck: weniger wäre mehr gewesen...
Der letzte Tag unserer Reise war der Erholung und dem Besuch der 102 Meter hohen St. Isaak-Kathedrale, dem drittgrößten Kuppelbau der Welt, vorbehalten. Mit seiner prachtvollen Innenausstattung aus Marmor, Malachit und Gold stellt diese Kirche einen wirklich sehr imposanten Bau dar, aber wir finden: wirklich schön ist anders...
Schon war der letzte Tag unseres Urlaubs angebrochen und wir flogen um 9:05 Uhr mit AEROFLOT leider nicht direkt nach Hause, sondern von St. Petersburg erst nach Moskau (dort 2 Stunden Aufentalt im Transitbereich) und dann nach Stuttgart.
Immerhin hat uns unsere erste Kreuzfahrt so gut gefallen, dass wir künftig nicht nur auf dem heimischen Neckar per Schiff unterwegs sein werden, sondern für einen Urlaub im neuen Jahr die nächste Flusskreuzfahrt schon konkret ins Auge fassen, und zwar auf dem Rhein - hat doch Deutschland auch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten...
Auf dem Roten Platz sieht man hier das Historische Museum im Zuckerbäcker-Stil mit der Kasaner Kathedrale im Hintergrund rechts - Die Kasaner Kirche, erbaut im 16.Jh., wurde 1936 geschleift um Stalin Platz für seine Militärparaden zu machen. Im Zuge der religiösen Erneuerung wurde sie wieder aufgbaut und 1993 fertiggestellt....
Blick auf den Kreml mit dem Erlöserturm und der Kreml-Mauer.
Die bekannte Basilius-Kathedrale - dank ihrer phantastischen Formen und Farben d a s Wahrzeichen Moskaus - entstand 1554-61 als Denkmal für den Sieg Iwans des Schrecklichen über die Tartaren bei Kasan.
Das legendäre Kaufhaus GUM aus dem 19.Jh., das an der Nordwestflanke des Roten Platzes liegt. Zahllose Läden für Luxusgüter beherrschen das Bild.
Das Neujungfrauenkloster - hier nur ein kleiner Teil davon - ist eine der schönsten Klosteranlagen Russlands.
Eine der zahlreichen Kathedralen im Kreml.
Bei so vielen Motiven freut sich die Photographin - die schwarzen Wolken sehen zum Glück bedrohlicher aus als sie tatsächlich waren.
... man vergisst die Namen all der Kathedralen bei dieser Pracht, denn hier ist wirklich alles (Blatt-)Gold, was glänzt!
Die Dimitij-Blutkirche in Uglitsch wurde 1692 errichtet - an der Stelle, an welcher der Sohn Iwans des Schrecklichen einst ermordet wurde. Im Inneren stellen die wertvollen Fresken die Entstehung der Welt dar.
Blick auf das Erlöser-Kloster in Jaroslawl - gegründet im 12. Jh..
Die Prophet-Elias-Kirche ist mit wunderschönen Ikonostasen ausgeschmückt und gilt als Meisterwerk der damaligen Zeit.
Auch Wolfgang war schwer im Stress und musste bei so vielen Motiven die Kamera ordentlich surren lassen - insgesamt wurde 25,6 GB Bildmaterial in HD aufgenommen.... Bis das bloß alles geschnitten und verarbeitet ist....
Steckrosen im Garten des Kirillow-Beloserski-Klosters in Goritzy.
Von Goritzy aus besuchten wir das Kirillow-Beloserski-Kloster aus dem 14.Jh., das aus 9 Kirchen und zahlreichen Mönchs- und Priesterzellen sowie aus Einrichtungen für Verwaltung und Kranke besteht. Im Inneren werden zahlreiche wertvolle Ikonostasen und Fresken ausgestellt. Leider bei strengstem Fotografier-Verbot!
Dieses prachtvolle Gebäude dient als Museum und beinhaltet die wertvollen Ausstellungsstücke.
Die größte und bekannteste Insel des Onegasees ist Kischi. Bereits im 11.Jh. soll die Insel besiedelt worden sein. Aus der Blütezeit der Insel stammen die einzigartigen Werke der Holzbaukunst, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen und die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Kareliens darstellen.
Seit 1966 sind die 82 verschiedenen Bauwerke zu einem Freilichtmuseum zusammengefasst.
... man sucht immer den optimalen Bildausschnitt...
Auch die über 100 Jahre alten Bauernhäuser und die kleine Mühle vermitteln einen Einblick in die Lebensgewohnheiten vergangener Zeiten.
Von Kischi aus ging es wieder durch den Onegasee zurück und dann auf der Swir (kein Rechtschreibfehler, der Fluss heißt wirklich so!) weiter nach Mandrogy, einem Museumsdorf.
Auch hier konnten wir zahlreiche alte Häuser bewundern und die Schnitzkunst der alten Meister anerkennend bestaunen.
Kleiner Ausschnitt aus der guten Stube.
Nun erreichten wir schon den letzten Teil der Reise - St. Petersburg. Einen ersten Eindruck vom "Venedig des Nordens" erhielten wir bei einer Stadtrundfahrt, hier das Smolni-Kloster. Das ist eine der reizvollsten Barockanlagen, geschaffen vom italienischen Baumeister Rastrelli in den Jahren 1746-57 in türkisblau-weißen Tönen.
Die Auferstehungskirche erinnert mit ihren vielen farbigen Kuppeln an die Basiliuskirche in Moskau und wurde an der Stelle erbaut, wo Zar Alexander II. 1881 Opfer eines Anschlages wurde. Es war wohl immer sehr gefährlich, der herrschenden Kaste anzugehören - schon allein die Tatsache, Zar zu sein oder sein Verwandter, hatte oftmals Einfluss auf die Lebensdauer... und zwar im Negativen!
Die Peter-und-Paul-Festung wurde als sechseckige Burg, nach den von Zar Peter dem Großen selbst entworfenen Plänen, aus Holz und Lehm gebaut. Sie entwickelte sich aber im Laufe der Zeit zu einer mächtigen Zitadelle mit dicken Schutzwänden aus roten Ziegelsteinen. In der Mitte steht die Peter-und-Paul-Kathedrale, das Wahrzeichen St. Petersburgs, deren schlanker hoher vergoldeter Turm nur schlecht aufs Foto und fast nicht aufs Video zu bannen war..
Blick auf den goldenen Turm der Peter-und-Paul-Festung - dem Wahrzeichen St. Petersburgs.
Prachtvoller Goldschmuck in der Kathedrale.
Wir sind schon im Peterhof mit seinen Gärten und Wasserspielen.
Die Zaren ließen in der Umgebung von St. Petersburg fünf prunkvolle Residenzen bauen - darunter auch den Peterhof, direkt am Finnischen Meerbusen. Im 2.Weltkrieg wurde der Palast von den deutschen Truppen als Trümmerhaufen hinterlassen, der Wiederaufbau dauerte Jahrzehnte.
Zwar sieht es so aus, als wären wir allein da, doch täglich werden hier während der Saison gut 20 000 Menschen durchgeschleust. Das bedarf einer ausgeklügelten Logistik. Und Glück beim Fotografieren gehört natürlich auch dazu...
Die Große Kaskade, die wichtigste der insgesamt 150 Fontänen des 1000 ha großen Parkgeländes, sprudelt direkt unterhalb des Palastes.
Wir besichtigen die Innenräume des Katharinenpalastes...
... und kommen auch in das berühmte Bernsteinzimmer (Photographieren streng verboten, denn man will natürlich nicht nur Eintrittskarten, sondern auch Dias und Postkarten verkaufen!!).
Prachtvoller Katharinenpalast in dem kleinen Dorf Puschkin, 30 km außerhalb St. Petersburgs.
Die Residenz gilt als Meisterstück des Rokokos und ist mit allergrößtem Reichtum ausgestattet.
Die lustige Reisegruppe.... - bei so viel Pracht hat´s uns beinahe die Sprache verschlagen!
Gold wohin man schaut!! Renoviert wird übrigens nicht mehr mit Blattgold, sondern mit einer Titanium-Iridium-Legierung, die noch teurer ist, aber auch länger hält.
Da konnten Zar und Zarewna schon schön lustwandeln!
Und gleich geht es weiter: in die Eremitage.
Über 1 Million Exponate in über 400 Räumen - unglaubliche Schätze und Werte werden hier gezeigt und 9x mehr noch im Verborgenen gelagert.... im tiefen Keller, wahrscheinlich! Oder wo auch immer Google nicht hinkommt...
Noch ein letztes Mal relaxen auf dem Sonnendeck, dann geht es wieder heimwärts...
... dem Wind keinen Angriffspunkt bieten...
Tisch Nummer 10 im Schiffs-Restaurant Newa beim Käpten´s-Dinner!
Blick auf den Schlossplatz und das riesige Generalstabsgebäude...
Den letzten Tag ließen wir etwas geruhsamer angehen -- ein Besuch der Isaakskathedrale mit ihrer überwältigenden Ausstattung, ein Bummel zum Schlossplatz und ein kurzer Abstecher in den Nevskij-Prospekt bei schönem Wetter beschlossen die Russlandreise und wir werden die Tage in guter Erinnerung behalten.
Die gesamte Gruppe Nr. 5 (ein Teil der 190 Teilnehmer in 5 Bussen...). Wer erkennt uns beide???
St. Petersburg und Moskau ade! - Warten auf unser Flugzeug. In diesem Sinne: "Da Swidanija!!!"
Und jetzt aber ein Zischbier!!!

Fazit: eine sehr interessante Reise, vollgepackt mit historischen, architektonischen, künstlerischen und landschaftlichen Höhepunkten in wirklich kompakter Form - wir kamen kaum zum Beine Hochlegen....

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Madeira war unser diesjähriges Reiseziel. Zuerst stand eine Wanderwoche mit dem Titel "Blühende Gärten und Levadas" auf dem Programm, veranstaltet von der Alpinschule Innsbruck, danach wollten wir die Insel noch mit dem PKW auf eigene Faust besser kennenlernen.
Nach knapp 4 Stunden Flug erreichten wir spätabends Funchal, von wo es mit dem Shuttle-Bus ins Hotel nach Prazeres an der Südwestküste ging. Von dort aus starteten 11 Reiseteilnehmer (darunter neun Damen!...) mit ihrem Wanderführer Egon pünktlich jeden Tag um 8.30 Uhr zu den Tagestouren.
Dabei konnten wir viele schöne Fleckchen der Insel, die herrlichen Blumen entlang der Levadas, die Dunstwolken des Passatwindes, die uralten Lorbeerwälder, schmale und auch steile Pfade erleben und kennenlernen. Egon verstand es sehr gut, uns "seine" Insel näher zu bringen und war selbst sehr betroffen vom Ausmaß der Zerstörungen, welche die teilweise erst ca. 2 Wochen vor unserer Ankunft erloschenen großen Waldbrände besonders im Westen der Insel angerichtet hatten.
So verging die Wanderwoche wie im Flug, zumal jeden Tag immer ein landestypisches Mittagessen eingenommen und anschließend noch etwas Kulturelles geboten wurde, so dass wir jeweils gerade noch rechtzeitig ins Hotel kamen um zu duschen und uns zum Abendessen herzurichten...
In der zweiten Woche wechselten wir unser Hotel - diesmal logierten wir in Canico, im Osten Madeiras; von dort aus ging es dann kreuz und quer über die Insel und wir konnten viele schöne Ausblicke fotografieren.
Leider ist die Insel nicht mehr so grün, wie es die Reiseführer beschreiben - 7 Monate Trockenheit in diesem Jahr und die verheerenden Waldbrände haben der Natur schwer geschadet und es wird Jahre dauern, bis sie sich wieder erholt hat.
Unsere erste Levada-Wanderung mit Egon vorneweg... Es ging immer im Gänsemarsch, denn die Wege neben den Wasserläufen waren so schmal, dass man nur hintereinander gehen konnte. Wie groß der Wassermangel in diesem Jahr ist, sieht man an dieser Levada überdeutlich.
Selbst Stacheldraht an den Weidezäunen, frei laufende Stiere und angepflockte einsame Ziegenböcke konnten uns nicht aufhalten!! Und Egon hatte dabei stets ein wachsames Auge auf seine Schäfchen, damit keines zu Schaden kam.
Üppige Blütenpracht entlang der meisten Levadas. Hier standen tatsächlich links und rechts orientalische Liebesblumen in Hülle und Fülle. Agapanthus blüht in Madeira in lila und weiß und je nach Höhenlage sind die Blüten verwelkt, in Fruchtkapseln übergegangen oder aber grade erst am Aufblühen.
Die Sonne schien, auf der Paúl da Serra Ebene war alles grün und damit die Welt noch in Ordnung. Das garantierte nicht nur bei den Urlauberinnen beste Stimmung, vor allem, wenn der steile Aufstieg schon gemeistert war.
Blick auf die Küste von unserem Hotel in Prazeres - von hier oben geht es 550 m in die Tiefe, aber d i e s e n Fußweg ersparten wir uns, weil wir ihn auch wieder bergan hätten meistern müssen. Man soll´s nicht übertreiben mit der Sportlichkeit, oder???
"Frau"hohe Blütenpracht am Encumeada-Pass
Kleiner "Ausguck" beim Jârdim Atlantico
So stellt man sich die Blütenpracht auf Madeira vor! Das war unser "Garten Eden" - hier hatten wir unser Domizil in der zweiten Urlaubswoche und durften morgens und abends eine wirkliche *****-Küche genießen
Ein Highlight: die rasende Korbschlittenfahrt von Monte hinab nach Funchal!! Aber für die Schlittenlenker handelt es sich wirklich um einen Knochenjob, während die Touristen eine Mordsgaudi haben.
Der alte Mann und das Meer -- oder ??? (Diese Einlassung stammt übrigens von Wolfgang - Renate hätte sich eine dermaßen vorlaute Bemerkung natürlich vornehm versagt...)
Studium der Reiseliteratur -- zur Vorbereitung auf den nächsten Tag!!! So kann man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und später abwechselnd schöne Sonnenuntergänge oder heraufziehende Passatwolken genießen... Dank des persönlichen Einsatzes von Renate - und unserer Kreditkarte! - durften wir später auch in Liegestühlen auf dem Balkon Platz nehmen, ohne schon am frühen Morgen die Handtücher darauf ausgebreitet zu haben!
Frangipani-Blüten -- die Sträucher wachsen meterhoch!!
Schöner Levadaweg -- menschenleer, zumindest, bevor die ASI-Truppe vorbei kam !! Und der Eindruck der "grünen Insel" war hier greifbar nahe.
Schon wieder hinderte uns ein Weidezaun am zügigen Vorankommen!!! Man beachte das schweißnasse Hemd -- ja, Wandern mit Egon ist kein Kaffeekränzchen!!! (Das galt vor allem für die Bergfexe. Die Berggazellen, wie Egon uns Frauen charmant bezeichnete, kamen weniger verschwitzt über diese Hürden.)
... Manchmal musste ein kleines Bäumchen angehoben und zur Seite geschoben werden ...
...dann aber wurden wir mit atemberaubenden Ausblicken von einer 600 m hohen Klippe belohnt.
Hier geht's lang -- in Prazeres ausnahmsweise mal ein Schild an der Levada, auch für Touris gut erkennbar!!
Kurze Rast -- und Erklärungen von Egon --- die Gruppe hörte stets aufmerksam des Meisters Stimme, sofern sie nicht grade filmend und fotografierend durch die Gegend streifte.
Hier kokelte es tatsächlich noch direkt neben der Levada -- oder handelte es sich schon wieder ein frisches Feuerchen???
Typische Felsenküste auf Madeira
Hier war ohne Taschenlampe nichts zu machen!! Ende des 1,2 km langen Tunnels entlang einer Levada auf dem Weg zu den 25 Quellen.
Kirchen gibt es allerdings nicht so viele, wie wir erwartet hatten, war Madeira doch von portugiesischen Seefahrern entdeckt und besiedelt worden. Da hätten wir einige klerikale Gebäude mehr erhofft...
Gebt's Obacht, do is rutschig!! Egon führte seine "Mädchengruppe" mit den beiden Buben souverän über alle Hindernisse, auf dass niemand einen Fehltritt begehe....
I glaub, heut goht´s bloß da Berg nauf!!!! Die "Vierfüßler" mussten genau koordinieren, wann sie welche Extremität wohin setzten... Renate dagegen konnte natürlich die Kamera zum Balancieren einsetzen...
Immer wieder zogen unter uns die feuchtigkeitsspendenden Passatwolken vorbei - und wenn wir mal in eine solche gerieten, war dies eine wahre Wohltat für Haut und Lungen.
Leider waren die Madeira-Natternköpfe schon verblüht, als wir uns zu ihnen hinauf geschleppt hatten...
Die berühmten Dreieckshäuschen in Santana - früher kamen sie aber nicht ganz so bunt und gestylt daher, sondern dienten als einfache Behausungen, Ställe oder Vorratsräume.
Ist sie nicht wunderschön? So muss Madeira sein!
Unsere Ferienanlage in Canico -- eine Wohlfühloase mit herrlichem Blumen- und Baumbestand - viel schöner als der Botanische Garten in Funchal!
Östliches Ende von Madeira -- die bizarren Felsen von Ponta de Sao Lourenco
Auch die noch in Betrieb befindliche Zuckerrohrmühle in Calheta wurde besichtigt, schließlich hat Madeira nicht nur Natur, sondern auch Kultur zu bieten! Hier entstehen Zuckerrohrschnaps und Zuckerrohrhonig. Und beides zusammen ergibt, gemixt mit frischem Zitronensaft und Eiswürfeln, das "Inselgetränk", den "Poncha" - Prost! Dann aber: Hände weg vom Steuer!
Meerwasserpools in Porto Moniz. Das Meer braust hier immer wieder in natürliche Becken aus porösem Lavagestein und die Baywatcher haben ganz schön was zu tun, damit da niemand in den Atlantik gespült wird!
Auch direkt am Hotel in Prazeres blühte es...
Die Nordküste weist steile Klippen und hübsche Passatwölkchen auf, und dank der Reiseteilnehmerinnen sind wir hin und wieder auch gemeinsam auf einem Foto vereweigt.
Man könnte noch tausend andere schöne Bilder aus Madeira hier zeigen -- aber der Platz ist beschränkt!!!

Wir haben viel gesehen, das Wetter hat toll mitgemacht, wir hatten einen fachkundigen Wanderführer, eine nette Reisegruppe und schöne Hotels -- was will man mehr???? Mehr Madeira, natürlich!!!

Nachdem die ursprünglich geplante Tour über die Route 66 in den USA wegen mangelnder Beteiligung abgesagt wurde, entschloss sich Wolfgang, an einer geführten Motorradtour in die Pyrenäen teilzunehmen.
Los ging es für 7 Teilnehmer und Reiseleiter ab Lörrach, in mehreren Etappen wurde unser Ziel Bossóst in Spanien erreicht. Von dort aus wurden Tagestouren unternommen - auch ein kleiner Abstecher durch Andorra. Nach 3 Tagen ging es zum nächsten Hotel wieder über die Grenze nach Frankreich nach Bielle, wo für 2 Tage Station gemacht wurde. Auch hier hieß es: Pässe rauf - Pässe runter, und immer schön Vollgas....Man kam kaum zum Filmen oder Fotographiern... schade...
Auch die Rückfahrt erfolgte wieder in 2 Etappen; mit dem Wetter hatten wir sehr viel Glück, nur die letzten beiden Tage auf der Heimfahrt gab es einigen Regen.
Insgesamt fuhr Wolfgang 4.300 km in 11 Tagen..... gut, dass er sich auf Madeira so toll erholt hatte.....
Hier ein paar Bilder von der rasanten Tour:
... kleine Kaffeepause in der Gorges du Tarn
... hier die ganze Gruppe mit Guide Wolfgang ganz rechts
... Mittagsrast an einem Bergsee am Col-d'Agnes
... die Grotte du Mas-d'Azil, wo man eine Straße hindurch gebaut hat mit 420 Metern Länge
... nett eingerichtetes Hotel de la Poste in Langogne ....
.... Boeuf Bourginon mit Pommes im Einmachglas!!!!
... durch die Gorges-de-Galamus
... kurzer Fotostop in der Schlucht
... Felsenschlucht Garganta-de-Anisclo
... skeptischer Mopedfahrer... "muss man denn immer so schnell fahren??"
... Bergkessel Cirque-de-Troumouse mit bis zu 1000 Meter hohen Wänden
... am Col d'Aubisque
... am Col-du-Tourmalet (2114 m), bekannt aus vielen Tour-de-France-Fahrten
... wer's mag... Paella mit zahlreichem Krabbel- und Krustengetier, gab es auch mal zu Abend...
... aber Wolfgang bevorzugte ein schlichtes Beefsteak...

Fazit: Tour für Pässesammler und Vollgasfeste mit gutem Sitzfleisch!!!!!

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Nachdem wir unser für dieses Jahr geplantes Ziel China wegen der Nuklearkatastrophe in Japan kurzfristig hatten ändern müssen, ging es ins Baltikum - auch schon länger ein "weißer Fleck" auf unserer Reisekarte!
Von Berlin aus führte die Tour durch Polen, Russland. Litauen, Lettland, Estland, dann mit einem kurzen Abstecher nach Finnland, Helsinki, und zurück mit der Fähre nach Travemünde, von wo uns der Bus wieder nach Berlin brachte; dann ging´s mit dem ICE nach Stuttgart - mit langer Verspätung wegen heftiger Unwetterschäden, die die Schienen unpassierbar machten, sodass wir umgeleitet wurden und mit mehr als 2 1/2 Stunden Verspätung endlich - geschafft und todmüde - zu Hause ankamen!!
Die Reise galt vor allem den inzwischen wieder vielfach restaurierten Städten und den Baudenkmälern in Stettin, Danzig, Kaliningrad (Königsberg), Klaipeda, Vilnius, Riga und Tallinn. Auch auf die Kurische Nehrung mit der Dünenlandschaft waren wir gespannt.
Die Einreise nach Russland mit Visum ging - mit der befürchteten Wartezeit von über 3 Stunden und genauer Kontrolle (mit Kopie des Passes und des Visums - obwohl der KGB doch ohnehin eh' schon alles hatte...) - dann doch reibungslos vonstatten und wir konnten erstmals Rubel eintauschen, doch nur beschränkt, da der Dame im Kassenhäuschen das Geld ausging und einige Reiseteilnehmer so erst später zu ihren Zahlungsmitteln kamen....
Zum Schluss konnten wir die zahllosen Kirchen, Burgen, Städte und sonstigen Denkmäler kaum mehr auseinander halten und fielen jeden Abend völlig "erschossen" in die Betten - vor allem Dank unserer Reiseleiterin, die es nur ein einziges Mal schaffte, mit der Gruppe so rechtzeitig im Hotel zu sein, dass es uns noch vor dem Essen zum Duschen und Umziehen reichte.....
Die Tour startete also nachmittags gegen 14.45 in Berlin und ging zuerst nach Stettin, wo eine kleine Stadtbesichtigung zum Programm gehörte
Parlamentsgebäude
Peter & Paul-Kirche
Schloss in Stettin
Der nächste Tag führte uns durch Pommern und die Kaschubische Schweiz - leider bei Nieselregen - nach Danzig, wo wir 2 Übernachtungen hatten und die Stadt ausführlich erkundeten.
Neptunbrunnen in der Altstadt von Danzig.
Schön hergerichtete Patrizierhäuser am Langen Markt.
Marienkirche mit dem charakteristischen Turm.
Ihr ging keiner durch die Lappen - sprich: durchs Tele.
Krantor.
Der nächste Höhepunkt war Malbrok (Marienburg, UNESCO-Kulturerbe), die Stammburg des Deutschen Ritter Ordens, wo wir eine sachkundige Führung hatten.
Von hier aus wurde "mit dem Schwert" missioniert und der Handel kontrolliert!!
Bernsteinsschmuckkästlein.
Nach soviel Besichtigungsstress ist eine Pause dringend nötig und eine kleine Stärkung willkommen.
Am nächsten Tag überquerten wir die russische Grenze und erreichten Kaliningrad (Königsberg), wo uns eine gut gelaunte russische Führerein erwartete und mit viel Witz durch den Dom und das angegliederte Immanuel Kant-Museum führte - danach gab es die unvermeidlichen Königsberger Klopse (die aber bei uns bestimmt nicht schlechter zubereitet werden....)
Weiter ging die Fahrt über die Dünenlandschaft der Kurischen Nehrung (wo leider nur ein 1-stündiger Halt für eine kurze Wanderung entweder auf die Dünen oder an den Ostseestrand möglich war - wir erklommen die Düne!). Auf der Straße sieht man von der Nehrung bzw. vom Meer gar nichts, da sie mitten durch dichten Wald führt - schade.
Wir besuchten aber auch eine Vogelbeobachtungsstation, die zur Universität Moskau gehört, und der anwesende Ornithologe erklärte uns (auf russisch...) ausführlich, wie die Zugvögel gefangen, beringt, registriert und wieder in Freiheit gelassen werden.
Dann erreichten wir - nach dem Grenzübertritt nach Litauen - Nida, wo nach einem Besuch auf dem Alten Friedhof (ellenlange Erklärungen zu den Holzkreuzen, obwohl strahlender Sonnenschein eher zu einem Strandbummel eingeladen hätte...) und der Fischerkirche noch das Sommerhaus von Thomas Mann besichtigt wurde; auch ein abendlicher Spaziergang an der Strandpromenade tat nach dem langen Sitzen im Bus gut, zumal das Wetter sich von seiner besten Seite zeigte.
Thomas Manns Sommerhaus.
Tolle Bernsteinfunde waren zu besichtigen (und zu kaufen...).
Mit der Fähre setzten wir über nach Klaipeda, wo dem Denkmal des Ännchens von Tharau ein (in praller Sonne langatmig ausgeschmückter) Besuch galt.... Ansonsten gibt das Städtchen nicht mehr viel her...
Der nächste Stopp war in Trakei, nachdem wir ein Stück im Tal der Memel gefahren waren. Im Seengebiet und Nationalpark von Trakai steht die gotische Wasserfestung, erbaut im Backsteinstil, inmitten des Galvé-Sees. Eine einstündige Bootstour führte uns rund um die Burg.
Wasserfestung Trakei.
Am späten Abend (wie üblich so spät, dass wir ungeduscht und nicht umgezogen zum Essen hetzen mussten...) erreichten wir dann Vilnius, die Hauptstadt Litauens.
Die Stadt ist recht überschaubar, reich an Kirchen und alles ist sehr gut restauriert (auch mit EU-Geldern...). Am nächsten Tag stand ein ausführlicher Stadtrundgang mit Kathedrale, Besuch der Burg und der Universität auf dem Programm (die Führung in der Uni auf englisch mit starkem russischem Akzent!!! und ellenlang....). Inzwischen hatte es stark abgekühlt und Regen drohte, die Reisegruppe fing an zu murren und so wurde das Mittagessen (schon gegen 14 Uhr) eingenommen - die traditionellen Zeppeline (Klöße mit Fleischfüllung und fetter Soße), welche allem Anschein und Lautäußerungen nach aber nicht zur Lieblingsspeise der Reiseteilnehmer wurden ...
St. Stanislaus-Kathedrale mit separatem Glockenturm.
... darin die Kasimir-Kapelle mit Orgel; erbaut 1458-1484 zu Ehren des Fürsten Kasimir.
Universität mit eigener Kirche, der Johanniskirche mit ebenfalls freistehendem Glockenturm.
Weiter fuhren wir in Richtung Lettland, wo wir bei Siauliai den "Berg der Kreuze" besichtigten; hier wurden und werden von Wallfahrern Tausende von kleinen bis mannshohen Kreuzen aufgestellt, zum Dank oder als Fürbitte bzw.als Symbol des Glaubens und der Freiheit . Papst Johannes Paul II. war auch schon hier und brachte das größte Kreuz mit - ein totaler Touristenrummel!!! Selbst das Kreuz eines Kampfgeschwaders der Bundeswehr wurde entdeckt...
Kurz hinter der Grenze erreichten wird dann einen wirklichen Höhepunkt des Lettischen Barocks - das Schloss Rundale, geschaffen vom Archtitekten Rastrelli, der auch die Petersburger Eremitage entworfen hatte. Das Schloss ist nie zerstört worden, befindet sich in sehr gutem Zustand und ist liebevoll ausgestattet mit nach alten Vorlagen reproduzierten und zusammengekauften Möbeln und Stofftapeten. Sehr sehenswert, insbesondere auch durch die sehr gut deutsch sprechende Führerin, die uns alles erläuterte.
Wunderbar eingerichtete Räume im Schloss.
Anschließend "durften" wir noch mit einem Bauern bei Kaffee und Kuchen über die Entwicklung der Landwirtschaft im Zuge der Eingliederung in die EU "diskutieren", seine Tochter spielte danach 2 Stücke auf der traditionellen Kantele, einem Zupfinstrument - entsprechend spät kamen wir wiederum ins Hotel - same procedure as the last days.....
Weiter ging es in das Paris des Nordens - nach Riga. Ein ausführlicher Stadtrundgang mit Dombesich- tigung, Besteigen des Turms der Petrikirche, Besuch des Schwarzhäupterhauses usw. brachten uns die Schönheit dieser alten Stadt näher.
Schwarzhäupterhaus (rechts).
Wunderschön restaurierte Säle mit Deckengemälden.
Petrikirche - der Turm wurde natürlich auch bestiegen/befahren!!
Sehr schöner Kreuzgang im Innenhof des Domes.
Blick von der Petrikirche auf den Dom.
Wir hatten einen Abend frei und durften uns ganz selbstständig ein Lokal zum Abendessen suchen!!! - Ein Regenschauer konnte uns nichts anhaben, da wir unter einer Markise im Trockenen saßen.
Abschied von Riga - wir machten am Morgen noch einen schnellen Rundgang durch das Jugendstilviertel, wo wirklich toll restaurierte Häuser dieser Stilrichtung zu bewundern sind.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Cesis - durch die Lettische Schweiz, bei etwas launischem Wetter... Die ehemalige Hansestadt wird von einem alten Gemäuer gekrönt - einer alten Ordensburg und dem daneben erbauten neuen Schloss sowie der Johanniskirche; hier zeigte uns unsere Reiseleiterin auch die Grabstelle des Hundes des Schlossherrn - ohne dies wäre unsere Baltikumrundreise sicher unvollständig gewesen ........ Danach wurde ein Stopp beim alten hölzernen Gutshaus von Orellen eingelegt, wo wir wieder mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden und viel von der Geschichte des Hauses und der Umgebung erfuhren.
Das alte Haus von Rocky Docky... nein, nur die Mauern von der alten Burg von Cesis..... und wir jungen Hüpfer!!
Nun ging es zügig weiter nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands. 2 Tage lang konnten wir hier die schön restaurierte Altstadt, die zahlreichen Kirchen, die Burg und die vielen Lokale besichtigen und besuchen. Ein Abschiedsessen in einem traditionsreichen Lokal zeigte uns, dass das Ende der Reise nun unmittelbar bevorstand - schade...
Am Marktplatz.
Griech.-orthodoxe Kirche, sehr schön restauriert.
Blick vom Burgberg auf die Stadt.
Extra für uns --- Festbeleuchtung am Rathaus zu Tallinn.
Mit der Fähre setzten wir über nach Helsinki, wo eine Mini-Stadtrundfahrt gemacht wurde, bevor wir schon wieder auf die Fähre nach Travemüde mussten.
Nach einem guten Abendessen vom Buffet ließen wir bei einem kleinen "Absacker" die Tour nochmals Revue passieren - mit allen schönen und weniger angenehmen Eindrücken.
Eine Seefahrt, die ist lustig.... Aber Wolfgang holte sich eine Bomben-Erkältung...
Nach einer Nacht im Top-Hotel Maritim in Travemünde ging es dann mit dem Bus zügig nach Berlin, wo wir uns vom Rest der Truppe verabschiedeten und den ICE nach Stuttgart bestiegen - siehe oben ....

Fazit: sehr schön restaurierte Städte und Kirchen, wenig Naturerlebnisse, eine Reiseleiterin mit Zeitproblemen und der Neigung zum Märchenerzählen, nette Reiseteilnehmer, wenig Erholungswert, aber dafür war die Tour ja auch nicht konzipiert !

... wo wir ein einfaches, nettes Quartier in Schönau fanden und von dort aus Tagestouren machten.
Kirche in Schönau.
Dabei ging es auch einen Tag in die Vogesen mit einigen "Ballons".
Insgesamt fuhren wir "gemütliche" 1.050 km, wobei die Heimfahrt durch das Donautal bei herrlichem Wetter und kaum Verkehr, dafür bei 30,5° C Grad erfolgte....
Urlaub "pur".... entspannend durch spannende Hörbücher
Abendessen in den "4 Löwen".
... und tschüss!!!
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Das Salzbzurger Land war in diesem Jahr unser Reiseziel - genauer: St.Gilgen am Wolfgangsee. Bei der Hinfahrt über die Autobahn hatten wir bei 14°C und Regen bis an den Chiemsee noch keine richtige Sommerlaune - aber vielleicht sollte sich dies ändern?? In St.Gilgen angekommen, wurde erst mal eine kleine Ortsbesichtigung vorgenommen.
Rathaus zu St.Gilgen - das Stehgeiger-Denkmal davor soll W.A. Mozart darstellen, dessen Familie ja einen ganz besonderen Bezug zu diesem Städtchen hatte.
Schöner Erker
Konterfeis von Mozarts Mutter und seiner Schwester Nannerl an der Wand des Museums. Hier wurde Mozarts Mutter geboren und auch seine Schwester lebte lange Jahre in diesem Haus.
Café Nannerl - ein hauptsächlich von englischen Touristen aufgesuchtes Lokal - auch wir genossen manchen Schlummertrunk dort!
Abendstimmung am Wolfgangsee
Blutahorn im Gegenlicht nach einem ordentlichenn Regengss.
In den folgenden Tagen führten uns unsere Tagestouren an die zahlreichen Seen des Salzkammergutes - wie Attersee, Traunsee, Hallstätter See, Fuschlsee, Mondsee u.a. - und in die bekannten Orte Bad Ischl, Hallstadt, Bad Goisern und natürlich: nach St.Wolfgang zum "Weißen Rössl".
Am Mondsee
Blick auf den Attersee.
Hier zieht ein ganz besonderes Geschwader seine Bahn... Dieser geflügelten Familie begegnen wir an mehreren Tagen immer wieder an verschiedenen Orten am Wolfgangsee und stellen fest, dass sie auch ganz schön "rumkommt". Und das nur mit "Schwanenstärke" - sehr beachtlich!!!
Eine wohlverdiente Stärkung im Dorfcafé durfte natürlich nicht fehlen - Apfelstrudel und....
.....ein super leckerer großer Eiskaffee. "Aber bitte mit Sahne!"...??? Von wegen! Ganz streng o h n e Sahne für Renate, natürlich! - Und selbst der Strudel wird "abgestaubt", bevor sie sich über ihn hermacht! Schade um den leckeren Puderzucker! Aber da ist sie wirklich eisern - hart gegen sich und brutal zum Kuchen!
Auch eine Schifffahrt auf dem Wolfgangsee und ein Spaziergang durch die Touristenhochburg St.Wolfgang standen auf dem Programm.
Eine Seefahrt, die ist lustig .... wenn man gutes Wetter erwischt!!!
Und Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem lacht!!! Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung!
Das "Weiße Rössl" - Hauptanziehungspunkt der zahlreichen Touristen - vor allem aus asiatischen Ländern -, von denen man rücksichtlos und mittels Ellenbogen aus dem Weg geräumt wird und die besonders gerne mitten durchs Bild laufen oder immer genau vor einem sehenswerten Objekt postiert und fotografiert werden wollen und dafür eine gefühlte Ewigkeit brauchen!!! Auf die Idee, dass auch andere Urlauber das Motiv gerne filmen oder fotografieren möchten, kommen sie leider nicht.
Mit Volldampf schnauft die steilste Zahnradbahn Österreichs von St.Wolfgang auf dem Schafberg - eine Fahrt "ersparten" wir uns aber, bei Preisen von € 28,60 hin und retour pro Nase auch nicht verwunderlich!!! Aber trotzdem waren die Züge immer rappelvoll... Wir begnügten uns mit der schwäbischen Variante und dokumentierten lediglich das museale Gefährt mit unseren Kameras.
Der fast 140 Jahre alte Schaufelraddampfer "Kaiser Franz Josef I" schippert ebenfalls noch täglich seine Runden auf dem Wolfgangsee.
Doch der Wettergott hatte auch hin und wieder ein Einsehen mit uns Bikern und ließ ab und zu auch die Sonne scheinen. Eine Tour führte uns dabei über die Postalmstraße und rund um das Tennengebirge.
Blick auf das Dachsteinmassiv von Norden... Schön, dass es heute windstill ist - so spiegeln sich die Berge im Wasser.
... und etwas näher herangezoomt noch einmal der Blick auf den Gletscher.
Blick auf Hallstatt - am Hallstädter See.
Bei unsicherer Wetterlage kamen auch die Wandersandalen zum Einsatz und wir spazierten ein Stück am Ufer des Sees entlang oder schmökerten in unseren vorsorglich mitgebrachten dicken Krimis!!!!
Hellrote Vogelbeeren am Wegesrand.
Renate - total erschossen - beim Test der modernen Wippliege! Sie war so begeistert, dass sie nur unter Protest und mit viel gutem Zureden aus dem Möbel hochzukriegen war.
Auf dem Spazierweg von St.Gilgen nach Fürberg.
Seerose im Teich des St.Gilgener "Kurparks" - man beachte die Regentropfen .... (Na ja, wenigstens für den Teint soll solches Wetter ja optimal sein, aber die Motorradfahrer/innen sehen das natürlich ein wenig anders).
... und schöne Steckrosen in einem Bauerngarten am Wegesrand.
Wir besuchten das "Musikintrumenten-museum der Völker", wo der Sammler von Eck über 2800 Ausstellungsstücke zusammengetragen hat und sein Sohn nun in Führungen einzelne Instrumente erklärt und spielt - für Renate natürlich ein unbedinges "Muss"!! Hier spielt er gerade auf einer Bogenzither und das muss man ihm lassen: er beherrscht die verschiedensten exotischen Instrumente wirklich.
Regentropfen auf Rosenblüte - das Wetter ist, wie man sieht, wieder extrem haut-freundlich. Die Reifen der BMW dagegen werden geschont. Leider!
Wir konnten das 30ste "Kaiser Franz Josef I."- Fest in St.Gilgen miterleben - ein großes Remmi-Demmi, wobei der "Kaiser" mit dem alten Schaufelraddampfer von Stobl aus nach St.Gilgen fährt, am Landungssteg von Musikkapelle und Bürgerwehr empfangen, mit der Pferdekutsche zum Marktplatz gefahren wird und dort eine kleine Rede hält. Anschließend gibt es dann noch einen gemütlichen Hock mit Musik, später noch ein schönes Feuerwerk.
Seine kaiserliche Hoheit Franz Josef I - Grüß Gott, Herr Kaiser!! - Zum 50. Jubiläum wird bestimmt auch noch die Sisi erscheinen.
Abendliches Feuerwerk zu Ehren des Kaisers. Dieses Foto entstand übrigens aus unserem Bad heraus. Und da Renate ja leider nicht so laut "Hier!" geschrien hat, als die Körperlänge verteilt wurde, musste sie sich auf die Klobrille stellen, um überhaupt aus dem Oberlicht schauen zu können. Aber diese Gymnastik hat sich gelohnt!
Der Wettergott meinte es diesen Sommer in ganz Europa ja nicht so gut mit uns - wir hatten Temperaturen von 14°C bis 25°C im Salzburger Land und mehrere Tage mit Regen bzw. unsicherer Wetterlage.
Kurz entschlossen hängten wir noch ein paar Tage in Südtirol an - in der Hoffnung, dass es dort wärmer und sonniger sein würde. Im Großen und Ganzen war dieser Entschluß richtig - wir konnten jeden Tag fahren und auch die Temperaturen von 10°C (über das Timmelsjoch) und bis zu 27,5°C (im Etschtal) waren uns Mopedfahrern ganz zuträglich.
Am Stilfser Joch - ein Blick Richtung Ortler-Gruppe. Am Wochenende wimmelte es hier nur so von Motorradfahrern, die oftmals "ohne Hirn" überholen und in die Kurven stechen, als hätten sie Röntgenaugen! Wir können nur hoffen, dass uns n i e solche Typen entgegen kommen!!!!
Bei dem tollen Wetter (bei kuscheligen 11°C!! auf der Passhöhe) freuen sich Fahrer....
... und Sozia ! Bloß gut, dass wir gut ausgerüstet sind und nicht frieren müssen.
Blick hinunter auf die Passstraße zum Stilfser Joch. 30 Kehren führen auf der einen Seite rauf, 45 Kehren müssen bewältigt werden, damit man auf der anderen Seite wieder heil unten ankommt! Nur, dass -zig andere den gleichen Wunsch haben, so dass man die Augen hinten und vorn haben muss, wenn man die spitzen Kurven sicher fahren will...
Am Vernagt-Stausee im Schnalstal. Mit 13,5°C keine Überhitzungsgefahr für Mensch und Maschine...
...und nochmals: am Stilfser Joch, Richtung Ortler-Gruppe. Im Vergleich zu den Fotos, die wir vor 31 Jahren gemacht haben, ist der Gletscher wirklich erheblich zusammen-geschmolzen. Allerdings hatten wir bei momentan 11°C nicht gerade den Eindruck, dass sich das Klima erwärmt hat - wir tippten eher auf eine neue Eiszeit, zumindest, was Finger und Zehen anbelangte...
So konnten wir wieder einige schöne Passstraßen befahren - Gampenjoch 1568 m, Pso.Tonale 1884 m, Gaviapass 2621 m, Stilfser Joch 2757 m, Ofenpass 2149 m, Umbrailpass 2503 m, Penserjoch 2211 m, Jaufenpass 2094 m, Mendelpass 1737 m und das Timmelsjoch 2509 m wurden unter die Räder der BMW R 1200R genommen. Das Regenzeug wurde nur einmal vorsorglich angezogen - aber zum Glück nicht gebraucht!
Gesamte Fahrstrecke: 3.335 km
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Dieses Jahr waren - nach einiger Zeit Abstinenz - mal wieder die Dolomiten und der Gardasee Ziel des Sommerurlaubes. Das Eggental mit dem Örtchen Eggen war am Sonntag, dem 23.8., erste Anlaufstation, wo wir im "Gasserhof" ein bikerfreundliches Haus fanden und ein schönes Zimmer mit Südbalkon beziehen konnten. Auch das Frühstücksbuffet und das Abendessen schmeckten vortrefflich - wodurch unsere BMW leider einige Pfunde mehr nach Hause zu schleppen hatte ..... Aber Urlaub ist Urlaub, da darf man es sich gut gehen lassen !! Oder ??
Von Eggen aus wurden dann Tagestouren unternommen und wieder zahlreiche der bekannten Orte und Bergstraßen in den Dolomiten besucht; dabei haben wir folgende Pässe unter die Räder genommen:
Pso. di Lavaze 1805 m, Sellajoch 2244 m, Nigerpass 1688 m, Pso.San Pellegrino 1918 m, Pso.di Cereda 1369 m, Pso.di Rolle 1970 m, Pso.di Valles 2033 m, Pso. di Brocon 1616 m, Karerpass 1745 m, Pso. Duran 1601 m, Forcola Staulanza 1773 m, Pso.Giau 2709 m (29 Kehren !), Pso. di Falzarego 2105 m, Pso.di Valparola 2197 m, Pso. di Góbbera 988 m, Würzjoch 2006 m, Pso.di Manghen 2047 m, mehrere Pässe natürlich auch mehrfach ! Der Kenner merkt: die ganz "großen" Pässe wurden dieses Mal ausgelassen, statt dessen mehr die kleinen bevorzugt, die machen bei viel weniger Verkehr mindestens genauso viel Spaß!!
Das Wetter meinte es gut mit uns - kein Tropfen Regen und Temperaturen bis 30 °C Grad.... Ein freundlicher Wettergott schenkte uns dann beim Heimkommen am Spätnachmittag stets noch einige Zeit im strahlenden Sonnenschein auf dem Balkon.
Langkofel
Von der Stirne heiß rinnen tat der Schweiß - aber immer noch besser, als wenn der Regen sich im Stiefel gesammelt hätte! Dass die Fußbekleidung während des Urlaubs getrennt von uns auf dem Balkon übernachten durfte, versteht sich wohl von selbst.Geatmet wurde während des Fahrens natürlich nur durchs leicht geöffnete Visier und die Fingerspitzen.
Sellastock
Strudel und Cappuccino - wer kann da schon "nein" sagen ??? Vor allem, wenn alles so liebevoll angerichtet wird wie im Café in St. Ulrich!
Pfeif aufs Kalorienzählen und genieß´ einfach - carpe diem mit Apfelstrudel!
Blau-grünes Wasser im geheimnisvollen Karersee
Am Pellegrino-Pass - hier also kommt das berühmte Mineralwasser her.
Am Giau-Pass - nach 29 tollen Kehren
Blick in Richtung Rosengarten
Zwei Biker - von einem anderen Biker geknipst
Am Freitag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen: wir wollten ja noch eine Woche an den Gardasee. Im Aktivhotel Santa Lucia in Torbole - nur 5 Minuten von der Innenstadt gelegen und doch schön ruhig - hatten wir ein Zimmer gebucht.Von dort aus unternahmen wir dann erneut Tagestouren in die Berge, dabei wurden folgende Pässe angesteuert:
Pso.di Croce Domini 1892 m, Pso. Tonale 1883 m, Pso. Campo Carlo Magno 1681 m mit Madonna di Campilio, Monte Grappa 1775 m, Pso.di Vezzena 1402 m, Colli dei Zanghi 1062 m, Croce d'Aune 1011 m, Kaiserjägerweg, Pso. di Sommo 1341 m, Pso. Pian di Fugazze 1159 m, Pso. di Redebus 1455 m, auch hier wieder einige mehrfach oder in beiden Richtungen...
Eine Schifffahrt auf dem Lago nach Sirmione - der alten befestigen Stadt am Südende -, ein Besuch von Malcesine sowie eine Wanderung nach Riva dienten dem "kulturellen" Programm! Und dem Auffrischen alter Erinnerungen, hatten wir doch vor 29 Jahren unsere Flitterwochen am Gardasee verbracht!
In Torbole
In Sirmione - zusammen mit hunderten anderer Touristen. Fotos ohne Menschenmassen erfordern viel Geduld...
Was ist denn das für eine lustige Truppe?? - Ts, ts, ts! Ihr Kunstbanausen! Fachleute erkennen natürlich auf den ersten Blick, dass es sich hier um eine spontane und einzigartige Kunst-Installation in Sirmione handelt!
Die Schifferin vom Gardasee - vom Winde verweht...
Das müsste Saló sein.....
Ciao, Limone
Riva, die "Metropole" am Lago
Malcesine mit der Scaligerburg...
... wo wir auch diese lustige Hochzeitskutsche fanden, natürlich optimal, um durch die engen Gassen zur Kirche zu knattern!!
Das Wetter war gegen Mitte der Woche etwas unbeständig geworden; so ließen wir eben das Moped auch mal 2 Tage "Urlaub" machen. Aber dann ging es wieder auf die Piste, es warteten noch einige schöne Touren auf uns, z.B. ins Valle di Cembra und an den herrlich gelegenen Lago di Caldonazzo.
Blick auf den Idro-See
... und hier auf den Lago di Tenno
Trutzige Burganlage in Breno im Val Cambonica/Adamello Nationalprk
In den Brenta-Dolomiten, unterhalb von Madonna di Campiglio
Zufriedene Urlauberin
Isch des heid wiedr schwühl ond hoiß -- do braud sich was zamma!!
Abschied -- letzter Blick auf den Mini-Fischerhafen von Torbole, und das nach einer Temperaturdifferenz von 23 Grad: morgens waren wir bei 9 Grad gestartet, am Nachmittag hatten wir dann bei 32 Grad ordentlich schwitzen dürfen.
Am Sonntag wurde es dann schon wieder Ernst: die Heimreise stand an - über Bozen und den Brenner ging es bei eisigem Wind und Temperaturen von 11-16 °C Grad nach Innsbruck und weiter über Mittenwald, Landsberg, Ulm zurück in die Heimat, die wir nach knapp 8 Stunden Fahrt auch wohlbehalten - aber geschafft - erreichten. Wenn man bedenkt, dass wir in der ersten Woche von 3 getöteten Bikern in den Dolomiten erfuhren bzw. zum tödlichen Unfall eines bayerischen Ehepaares dazu kamen, kann man nicht froh und dankbar genug sein, wieder unbeschadet nach Hause gekommen zu sein!!
Arrived -- mit dieser eindrücklichen "Antiwerbung" versucht man in Südtirol, die "Schnellfahrer" zum Nachdenken zu bringen; ob es was nützt? -- Es wäre zu hoffen !
Gesamte Fahrstrecke: 3.340 km
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Um es gleich vorweg zu nehmen: wir erlebten Namibia absolut atypisch - laut unseren beiden Reisebegleitern Kurt und Udo ! Es hatte in 2006 und dieses Jahr von Januar bis März so stark geregnet, dass wir überall in der Wüste Gras sahen - anstatt trocken-gelblichen Sand !! Namibia als eine große Steppe also.
Aber der Reihe nach !
Mit AIR NAMIBIA flogen wir über Nacht von Frankfurt direkt nach Namibia - 10 Stunden dicht an dicht gequetscht wie die Sardinen und bei fürchterlichem Essen !! Am Flughafen der Hauptstadt Windhoek wurden wir am Mittwoch Morgen von Reiseleiter Kurt und unserem Busfahrer Udo schon erwartet und es folgte gleich eine kleine Stadtrundfahrt, die uns auch in die "schwarze" Vorstadt Katutura brachte.
Die Reiseroute hier kurz im Überblick:
Von Windhoek aus ging es zuerst in den Süden bis zum Fishriver-Canyon, dann an die Westküste nach Lüderitz, weiter nach Sossusvlei, nach Swakopmund, an die Walfischbucht, weiter nordwärts über Twyfelfontain in den Etoscha-Nationalpark; dann wieder südwärts Richtung Windhoek. Danach das selbe Spiel: den armen Sardinen gleich und mit miserabler Verpflegung in 10 Stunden nach Frankfurt !!
Windhoek zeigte sich uns als recht "deutsche" Stadt - wie fast alle größeren Städte und Siedlungen in Namibia: Straßennamen, Gebäudebezeichungen, Plätze - man kam sich vor wie in der Heimat! Und erst die Backwaren (Schneckennudeln - riesengroß, Bienenstich und Schwarzwälder Kirschtorte...), Wurstsorten wie daheim, Bier nach deutschem Reinheitsgebot ...
Christuskirche zu Windhoek aus dem Jahre 1910
Kurt - unser Reiseleiter, der sich als hervorragender Kenner von Land, Menschen, Tieren, Geografie, Geschichte und Politik seiner Heimat auszeichnete !
Obwohl ja gerade Winterzeit in Namibia war, blühte es noch überall in tollen Farben !
Auf dem Markt in Katutura gab es diese herrlichen Mopane-Raupen zu kaufen - wahre Eiweißbomben, von deren Wohlgeschmack wir uns per Selbstversuch überzeugen konnten !! Mit einem leckeren Dip und leicht geröstet und gewürzt kann man sie durchaus selbst als Europäer essen !!
Auch die Erzeugnisse dieses Grillmeisters fanden bei den einheimischen Kunden reißenden Absatz !!
Die große Fahrt beginnt !
Rote Erde, blauer Himmel und grüne Kameldornbäume begleiteten uns auf dem Weg Richtung Uhlenhorst. Unterwegs wurde bei einer Karakulschaffarm ein Stopp eingelegt und die Herstellung von Karakulteppichen bewundert. Am Abend ging es dann im offenen Jeep durch die Dünen der Kalahari, um den Sonnenuntergang bei einem zünftigen Sundowner zu genießen.
Hier wird die Wolle zu einem Faden gesponnen -- eine alte Singer-Nähmaschine dient somit immer noch einem guten Zweck - auch wenn man nicht mehr damit nähen kann !
Vorher muss die Wolle grob gereinigt und in Form gebracht werden.
Ein Beispiel der Kunst der talentierten Weber -- als Bodenbelag eigentlich viel zu schade, als Wandteppich besser geeignet !
Trotz der Winterzeit sticht die Sonne ordentlich -- eine schützende Kopfbedeckung ist daher immer angesagt !!
Wer stützt hier wen ???? Wolfgang verhindert todesmutig das Abrutschen unseres "grünen Monsters" (Spaß muss sein !!).
Unterwegs begegneten wir diesr "Reisegruppe" -- zwei Welten trafen aufeinander !
Gleich geht's los: mit 3 solcher Jeeps kurvten wir durch die Kalahari...
Abendstimmung in den roten Dünen der Kalahari.
Kurt hatte schon die richtig scharfe Mütze aufgesetzt -- da musste man sich ja auf was gefasst machen --- oder ??
Der nächste Tag führte uns über Keetmanshoop zum Köcherbaumwald: noch über 300 Exemplare dieser seltenen und eigenartig anmutenden Bäume sind hier zu finden. Unser Ziel für heute, die Canyon Lodge mit ihren nagelneuen, hervorragend in die Landschaft eingefügten Häuschen, erreichten wir so rechtzeitig, um einen phantastischen Sonnenuntergang in einer eindrucksvollen Felsenwelt zu genießen !
Die Köcherbäume gehören ja bekanntlich zu den Aloen und können bis zu gut 6 Metern hoch werden.
Blick durch das Astgewirr....
... unter diesen Bäumen ist leider wenig Schatten !!
Gut getarnt -- unsere "Hütte" in der Canyon Lodge!! Ideal der Umgebung angepasst und teilweise in den Felsen eingebaut !
Wie im Wilden Westen bei Karl May !!
Wolfgang trocknet nicht die druckfrischen Geldscheine -- nein, er hatte versehentlich ein paar Namibia-Dollar-Scheine mitsamt der Hose gewaschen....
Sundown in der Canyon Lodge
Der Fishriver-Canyon war tags darauf ein Highlight der Reise: über 550 Meter tief hat sich der Fluss hier in die Gesteinsschichten gegraben - ein Naturwunder erster Güte !
Fishriver-Canyon im Morgenlicht -- ein kleiner Bruder des Grand Canyon, 160 km lang; es führt ein Wander-trail mit 86 km Länge hindurch --- wir hatten leider keine Zeit !!!
... wirklich beeindruckend !!
.. man könnte stundenlang hier sitzen, um alle Einzelheiten in sich aufzunehmen...
Weiter führte die Reise durch das Diamantensperrgebiet der Namibwüste nach Lüderitz; vorher allerdings statteten wir dem Diaz Point bei heftigem Sturm einen kurzen Besuch ab: der Wind blies uns fast von den Felsen !!
Brandung am Sturm umtosten Diaz Point
Wer hat Lust, dieses "romantische" Klohäuschen zu besuchen ?? Wenn' s doch wenigstens ein Dixi wäre ... Auf diesem Gebiet hat Namibia noch riesigen Nachholbedarf, die Infrastruktur ist auf Massentourismus noch nicht eingerichtet !
Diese "Wasserspülung" wäre dann doch etwas zu heftig ....
Kolmanskuppe konnten wir die Überreste einstigen Diamantenreichtums bewundern: Eisfabrik, Ballsaal, Kegelbahn, Schule, Villen ... Die gute alte Zeit, alles vorbei ...
Ja, auch das ist Afrika !! Immer wieder faszinierende Landschaften links und rechts der Piste !
Webervögel-Nester -- die es zu Tausenden hier gibt. Wir sahen auch noch größere Behausungen dieser kleinen, emsigen Gesellen.
Eines der teilweise noch gut erhaltenen Gebäude in Kolmanskuppe -- und die Wüste blüht !
Selbst eine Kegelbahn bauten sich die Altvorderen !! Sie ist gut in Schuss und kann heute noch benutzt werden !!
Guten Abend, gute Nacht....
Die nächste Lodge bei Maltahöhe "verwöhnte" uns mit nahezu ungenießbarem Essen - nur die Springbockpastete war okay. Dass am Büfett nicht nachgelegt wurde und wir als 3. Gruppe das Nachsehen hatten, sei nur am Rande erwähnt.
Im Morgengrauen ging es schon wieder weiter Richtung rote Dünen in der zentralen Namib, genauer gesagt, nach Sossusvlei. Wüste und Dünen wie aus dem Bilderbuch ! Wir ließen uns die mühevolle Besteigung einer 150 Meter hohen Düne nicht entgehen und füllten uns unfreiwillig die Stiefel bis zum Rand mit feinstem Wüstensand beim munteren "Abfahren" von oben !!
Postkartenbild --- aber selbst fotografiert !!
Die berühmte Düne 45.....
Blick auf Sossusvlei
Oben auf der Düne wehte und staubte es ganz ordentlich !!
Noch ein letzter Blick zurück -- dann geht es schon wieder weiter; wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen in Namibia !! Sondern auf Studienreise !!
Der nächste Besuch galt dem Sesriem-Canyon, wo wir in die Tiefe hinabstiegen; hier verschwindet der Fluss Tsauchab unvermittelt in einer Felsspalte. Das Ziel des Tages, die Solitaire Lodge, erreichten wir mit dem letzten Tageslicht, um dann ein köstliches Abendessen zu genießen: gebratene oder gegrillte Oryxantilope, Springbock, Kudu, Krokodil, Huhn .... alles war aufgefahren !
Im Sesriem-Canyon -- wer genau hinschaut, erkennt die Spiegelung !!
Die lustige Wandersfrau....
Uraltes Holz, vom Wetter geformt !
Der Weg führte weiter durch den Naukluft-Nationalpark Richtung Swakopmund. Durch phantastische Landschaften, vorbei an der urzeitlichen Pflanze Welwitschia mirabilis, erreichten wir das "deutscheste" Städtchen der Reise am frühen Nachmittag. Dort wohnten wir im Hotel Europa Hof in der Bismarckstraße. Wir ließen den Tag mit einem kleinen Einkaufsbummel und einem Besuch des Café Treffpunkt (mit deutschem Kuchen erster Güte !!) ausklingen.
Gras in der Wüste -- atypisch !!
... vom kräftigen Föhnwind "verweht" -- ja, auch dieses Phänomen gibt' s in Afrika !"
Welwitschia mirabilis -- urzeitliche Pflanze...
... hier die weibliche Pflanze -- der Fachmann erkennt sie an den "Zäpfchen" !
Der nächste Tag brachte weitere Höhepunkte: eine Bootsfahrt in der Walfischbucht, wo wir unzählige Pelzrobben, viele Pelikane, Kormorane und Delfine bestaunen konnten; den Abschluss bildete eine exquisite Mahlzeit an Bord: Sekt, fangfrische Austern und Häppchen !! Nach einer Perle suchten wir in unseren Austern leider vergebens... - Das kommt davon, wenn man spart und eine preiswerte Reise bucht...
Am Nachmittag starteten wir - zusammen mit einigen anderen der Gruppe - dann noch zu einem 2 1/2-stündigen Rundflug über die Dünen - phantastische Formen und Farben, und dabei konnten wir auch die von uns bestiegene Düne in Sossusvlei ganz eindeutig erkennen !
Die "Namibische Luftwaffe" -- ein Trupp gefräßiger Pelikane -- landete bei unserem Boot und bettelte um Fische !
... brav, wie sie dasitzen... auf der Fahrt raus zur Robbensandbank...
"Casanova" prüft die Lage -- und kommt dann, wie 2 andere Robben schon vor ihm ("Sally" und "Spotty"), mitten aufs Boot, um sich seine Fischration abzuholen !
Zugreifen !! Lecker, lecker, lecker -- frische Austern !!
Auch Wolfgang ließ sich den Genuß nicht entgehen....
Fröhliche Runde in Sektlaune...
Die vielfältigen Formen und die Farben der Dünen kommen erst aus der Luft so richtig zur Geltung !
Eines von zahlreichen gut gepflegten Häusern aus der deutschen Kolonialzeit in Swakopmund.
Weiter ging die Reise nach Twyfelfontain, wo wir in einer urigen Lodge bei nicht sehr afrikanischen Temperaturen - morgens 4 Grad !!! - Quartier bezogen. Das Abendessen - erneut ein Büfett mit allem, was Namibia so zu bieten hat - gab es in dicken Jacken und bei kühlen Temperaturen auf der Terrasse (geschützt nur durch ein Fliegengitter).
Fast wie auf der Schwäbischen Alb -- die 3 Kaiserberge ???
Unterwegs ein Stopp bei den Herero- und Himbafrauen -- das wäre natürlich auf der Schwäbischen Alb vergebliche Mühe gewesen ....
Himbafrau mit kaffeebrauner Haut.
Man beachte die kunstvolle Frisur, nicht .... (honi soît, qui mal y pense !!)
Am Morgen galt der erste Halt dann den wie Orgelpfeifen aus dem Boden ragenden Basaltfeldern in Twyfelfontain. Anschließend besuchten wir das UNESCO-Kulturdenkmal, wo unbekannte prähistorische Künstler Löwen, Giraffen, weitere unterschiedlichste Tiere des Landes, Fische, sowie Fußspuren von Tieren und Menschen in den Fels geritzt haben. Dabei kamen wir auch an einem großen "versteinerten Wald" vorbei -- versteinerte Bäume, die zahlreich in Bruchstücken am Boden lagen.
Über Stock und Stein wanderten wir zu den Felsgravuren...
... wahre Künstler waren hier am Werk; unten der weltberühmte Löwe mit dem geknickten Schwanz und der Hand als Quaste !
Bei den Basaltfeldern
"Orgelpfeifen" made in Namibia aus Basalt
Wichtig -- immer zuerst mal einen Überblick verschaffen !!
Petrified wood -- uraltes Holz, ca.300 Millionen Jahre alt und versteinert ! Man kann jeden Jahresring erkennen -- unglaublich !
Eine kleine Agame beäugt uns misstrauisch, bevor sie blitzschnell verschwindet.
Nun ging es zügig Richtung Etoscha-Pfanne, einem letzten Höhepunkt der Tour ! Wir hatten das Glück, zahllose Zebras, Giraffen, Springböcke, Kudus, Gnus, mehrere Elefanten und - als absolutes Highlight - eine Löwin aus nächster Nähe bestaunen zu können !!
Spät, aber nicht zu spät: ein vernünftiger Hut wird gekauft !! Nun können die wilden Tiere kommen ....
"Zebrastreifen" -- in diesem Fall das Steppenzebra, im Unterschied zu dem uns eher bekannten Hartmannszebra (hat eine andere Musterung !!) Ja - gell, wir waren auf Studienreise !!
Oh je, wenn die Halsweh hat !!!
Schluckfreudiger Dickhäuter
Streifengnus
Springböckchen - springe, springe, spring ....
"Unsere" Löwin, phantastisch, wie sie in ca. 20 Metern Entfernung vom Bus zum Wasserloch schritt und sich überhaupt nicht stören ließ !
Das seltene Eland -- die größte Antilopenart; kann bis zu 1.000 kg schwer werden...
Juhu -- auch noch zwei Kudu....
"Oh je, oh je, tun mir die Beine weh !!" Hoffentlich verwechselt sie dieselben nachher nicht !! Die 3 Punkte auf der Akazie im Hintergrund sind übrigens Geier, wie wir per Fernglas gut erkennen konnten....
Der nächste Tag brachte uns auf einer 540 km langen Fahrt zurück nach Windhoek. Über Tsumeb -einem alten Minenstädtchen, verbunden mit einem Museumsbesuch und der Stippvisite an den Gräbern zweier Hererohäuptlinge - kamen wir gegen Abend wohlbehalten im Hotel Safari Court an.
Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen ! Der letzte Tag gehörte noch einem Stadtbummel mit dem Einkauf der letzten Kunstwerke und Mitbringsel - also dem Ausgeben der letzten Namibia-Dollars....
"Welche Schüssel, welches Schweinderl, welchen Löffel..... hättens' denn gern ????"
Interessierte Kundschaft...
"Oder wie wär's damit ??"
Mir langt's jetzad, meine Fiaß dehnt weh und i will hoim en mei Bett !!
So, jetzt geht's heim ! Tschüss, Namibia, es war wunderbar !!
FAZIT: Wir haben eine tolle Reise erlebt; anstrengend zwar (ca. 4.200 km im Bus, davon 2.000 auf Schotterpisten), aber mit unglaublich vielen neuen Eindrücken: phantastische Landschaften, nette Menschen, ein von Touristen noch nicht so überlaufenes Land wie Südafrika (noch nicht, aber der Tourismus ist die zweitwichtigste Einnahmequelle und wird ausgebaut...), also wohl nur noch für kurze Zeit ein echter Geheimtipp !
Unsere Reisebegleiter Kurt und Udo, zwei wirkliche Kenner ihres Landes, haben es ausgezeichnet verstanden, uns ihr Land nahe zu bringen und Verständnis für manche Probleme zu wecken. Vielen Dank an beide !!
Und was genau so wichtig war: wir hatten großes Glück mit einer insgesamt sehr netten und harmonischen Reisegruppe (26 Teilnehmer) - einige wenige Ausnahmen gibt es zum Glück immer, sonst hätte man doch nichts zu erzählen...
Und alle diese netten Menschen begleiteten Kurt und Udo auf ihrer Reise durch Namibia -- denen es zu zweit ja todlangweilig geworden wäre !!
... ja und zu guter Letzt: unsere dreamboys beim Absingen unflätiger Lieder !! "Ameisenschei...", "Ameisenschei...."....usw....usw....
Wir waren begeistert und können einen Besuch Namibias nur empfehlen - eine sehr interessante Reise !
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Um dem Wettergott ein Schnippchen zu schlagen, warteten wir bis zuletzt mit der Festlegung des Reiseziels unseres diesjährigen Motorrad-Sommerurlaubs und entschieden uns dann für Italien, genauer: die Marken - eine Gegend, die wohl kaum jemand im Ländle kennt...
Diese Region liegt auf Höhe der "Wade" des italienischen Stiefels und grenzt an Umbrien und die Toskana. Touristisch ist sie noch völlig unerschlossen - zumindest, was das Hinterland betrifft, daher sehr ursprünglich und unserer Ansicht nach noch ein echter Geheimtipp !! (Jetzt natürlich nicht mehr...)
Uns hat es hier jedenfalls sehr gut gefallen: tolle Motorradpisten, Kurve an Kurve, bergauf, bergab, sehr freundliche Menschen (wenn die Verständigung auch etwas schwerfällt, da nur die Wenigsten Deutsch verstehen und sprechen, und auch Englisch von den meisten Hotelangestellten nur mühsam geradebrecht wird....), die Landschaft ist wesentlich abwechslungsreicher als in der Toskana und besitzt noch einen weiteren Pluspunkt: es sind kaum Deutsche und fast keine Holländer unterwegs !!!!
Die Marche (auf italienisch), das sind in einer einzigen Region zusammengefasst: 180 km Küste, schöne Strände, der Seehafen von Ancona, mehrere Yachthäfen, über 1000 bedeutende Denkmäler, kunsthistorisch wichtige Städte, Tausende von Kirchen, 163 Wallfahrtskirchen, 34 archäologische Stätten, 71 historische Theater und, und, und... Die Provinz Marche besitzt die meisten Museen und Pinakotheken Italiens: 265 Museen, 315 Bibliotheken und außerdem zahlreiche unter Naturschutz stehende Gebiete bzw. Nationalparks: Monti Sibellini, Gran Sasso, Monti della Laga, Monte Cónero..., um nur einige zu nennen. Da müssen wir wohl noch einige Male herkommen!
Man sieht: eine uralte Kulturlandschaft, in welche die Touristen ausnahmsweise noch nicht eingefallen sind ....
Da viele der zahlreichen Superlative nun schon erwähnt wurden, kommen wir nun aber endlich zum Reiseverlauf selbst. Nachdem am Mittwoch Abend schnell übers Internet die Hotels gebucht wurden (in den Bergen gibt es leider nicht sehr viele, die so zu erreichen sind), konnten wir am Sonntag um 9 Uhr die BMW starten. Zügig ging' s bei 11 °C Grad über den Fernpaß (die Fühltemperatur in den diversen Extremitäten der Biker lag noch etwas tiefer, wie man sich leicht vorstellen kann), anschließend auf der alten Brennerstraße Richtung Südtirol, wo dann ab Brixen die autostrada bis Rovereto unter die Stollenräder genommen wurde. Dann kurvten wir durch das Valle Pasubio und bald war bei inzwischen bedeutend angenehmeren Temperaturen das Etappenziel Vicenza erreicht, wo wir übernachteten und unsere Mägen schon mal auf Pizza und Co einstellten.
Tagesetappe: 580 km
Am Montag ging's weiter Richtung Ferrara, rüber an die Ostküste nach Rimini und Cattolica, von wo aus wir in die Berge abbogen. In der Nähe von Úrbino lag unser erstes Hotel in den Marken. Der alte Herzogspalast dort ist ein wichtiger Anziehungspunkt in dieser einzigartigen Renaissancestadt, die seit dem 15.Jahrhundert kaum verändert wurde.
Tagesetappe: 330 km
Blick auf Úrbino
... mit dem sehenswerten Palazzo Ducale
Am nächsten Morgen war eine Tour in die Berge geplant - leider zeigten sich über den Gipfeln schon dunkle Wolken -- also hieß es: umdisponieren und Richtung Küste fahren, wo noch blauer Himmel leuchtete und die Sonne strahlte. So wurden Pésaro, Fano, Fossombrone und noch Sassocorvaro angesteuert, alles uralte Städtchen mit schmalen Gassen und schmucken Häusern.
Tagesetappe: 200 km
Der Mittwoch führte uns zum nächsten Hotel nach Marina di Montemarciano, also an die Küste, etwa 30 km oberhalb von Ancona. In gemütlicher Fahrt und bei sehr sommerlichen Temperaturen kurvten wir durch kleine Örtchen wie Montebello, Mondavio, Corinaldo, Ostra und Jesi (wo ein Höllenverkehr herrschte) und erreichten gegen Mittag schon unser Ziel. Am Nachmittag stand nur ein kleiner Strandspaziergang auf dem Programm, da die drückende Schwüle und der aufkommende starke Wind ein baldiges Gewitter ankündigten, das am späten Nachmittag auch tatsächlich kam...
Tagesetappe: 120 km
Kitesurfer am Strand von Montemarciano. Bei heftigem Wind vor dem Gewitter wagten sich nur die echten Könner raus...
Am Morgen des nächsten Tages war wetterbedingt erst einmal Lesestunde angesagt und die mitgeführten Krimis wurden ausgepackt (bzw. per mp3-player abgespielt). Gegen 12 Uhr fuhren wir doch noch Richtung Ancona, wo wir die Kathedrale und den großen Seehafen besuchten. Weiter ging's der Küstenstraße entlang bis zur Bucht von Portonova, unterhalb des Monte Cónero (572 m !!!). Dunkle Wolken mahnten allmählich aber zur schnellen Rückkehr zum Hotel, das wir bei Ausbruch des Gewitters gerade noch relativ trocken erreichten.
Tagesetappe: 100 km
Hafen von Ancona
Der berühmte Arco di Trajano im Hafen von Ancona
Im eigenen Saft gargekochte Biker oberhalb von Portonovo - seid froh, dass Ihr nicht an unseren Socken riechen müsst...
Die Steilküste mit weißen Felsen - wie auf Rügen - am Monte Cónero, heute leider durch die diesige Sicht bei fast 100% Luftfeuchtigkeit nur undeutlich zu erkennen...
Am Freitag war wieder Bettenwechsel - die Fahrt nach Ascoli Piceno, dem südlichsten Punkt der Reise, stand auf dem Programm. Hier hatten wir für 4 Nächte in einem Best Western Hotel in Folignano gebucht, einem richtigem alten Palazzo mit schönem Park. Am Nachmittag folgte, nach dem Abladen des Gepäcks und bei zunehmend besser werdendem Wetter, gleich ein Abstecher in das auf einem hohen Hügel liegende und mit dicker Stadtmauer befestigte Civitella da Tronto. Anschließend kurvten wir auf kleinen Bergsträßchen am Osthang der Monti di Fiori wieder zurück nach Folignano. Dabei waren immer wieder tolle Ausblicke auf die Berge im Norden von Ascoli zu bewundern.
Kuriosität am Rande: nachdem uns auf Nachfrage leider kein Balkonzimmer zur Verfügung gestellt werden konnte (angeblich alles belegt), gelang es uns in der 2.Nacht doch noch, ein genau solches zu bekommen !! Auf Grund ständiger extrem laut brummender und krachender Geräusche in den Wasserleitungen, die uns an Schlaf nicht einmal denken ließen, riss Renate in der Nacht der extrem strapazierte Geduldsfaden und sie bat an der Rezeption um ein anderes Zimmer. Und siehe da: wir bekamen 3 verschiedene Zimmerschlüssel und entschieden uns natürlich spontan für das Balkonzimmer !! Und das nachts um 1 Uhr !!! Schon gut, wenn man in der Schule im Englischunterricht nicht durchgeschlafen hat, gell?!
Tagesetappe: 150 km + 100 km
Bei dieser Schilderflut kann der durch die Hitze gestresste Biker doch mal leicht in Verwirrung geraten, oder ??? Aber der vorausschauende Mann baut vor und hat sein GPS in Form einer zuverlässigen und bei jeder Temperatur einsatzfähigen Sozia immer "an Bord".
"Unser" Palazzo in Folignano !!
Wehrhafte Mauern...
... und auf jedem Hügel eine Burg...
... da muss "frau" sich erst mal stärken !! Und "man" sorgt getreulich für das notwendige Löschwasser, während die Sozia zuverlässig das Bike bewacht...
So wohnen Rittersleut' ! Ob wir mal ein Bsüchle machen ??? - Zum Glück sind ja die Aktionen mit dem heißen Pech inzwischen aus der Mode gekommen, so dass man es wohl wagen könnte...
Am Samstag wollten wir als erstes die vielfach beschriebene Gola die Infernaccio besuchen - leider kann man dies nur als Wanderer tun... und darauf waren wir ja nun wirklich nicht eingestellt ! Nach einem Schottersträßchen kamen wir nämlich zu einem Wanderparkplatz, von wo aus man nur zu Fuß in die tolle Schlucht gelangen kann. Also: umdrehen und zum nächsten Ziel fahren, der Panoramastraße zum Monte Sibilla. Aber Pustekuchen: die "Straße" erwies sich als steile Schotterpiste und nach diversen Erfahrungen auf unseren bisherigen Motorradtouren sahen wir dann (auf dringendes Anraten der diesbezüglich leidgeprüften Sozia !!) von einer weiteren Befahrung ab.... Statt dessen fuhren wir - nun bei bestem Wetter und bis zu 35 °C Grad im Schatten !! - über die Forca di Presta (1540 m) am Südhang des Monte Vettore (mit 2476 m der höchste Berg der Marche) in ein total trockenes Hochtal, das Piano Grande. Dabei handelt es sich um ein ausgedehntes baumloses Plateau von ca 8 km Länge und 5 km Breite, wo im Frühling tausende Wildblumen, Mohn, Tulpen, Kornblumen und viele andere Pflanzen ein botanisches Paradies bilden; "leider" war nun aber Sommer und alles vertrocknet und braun... Doch es herrschte eine ganz eigenartige Atmosphäre und erinnerte uns sofort an die Great Plaines der USA und an den Altoplano, die riesige Hochebene in Peru, die wir ja beide schon durchquert haben.
Tagesetappe: 230 km
...Kirche mit Dorf
... und so sieht es im Städtle aus: Der dicke Silozug muss sich auch hier gewaltig durchquälen, da haben es die Biker deutlich leichter!
...lonesome rider im Piano Grande...
Überall am Wegesrand schöne blaue Disteln...
... und siehe da - sogar ganze Büschel von Silberdisteln !! Da fühlt sich der Älbler doch gleich wie zu Hause !!
Piano Grande -- eigenartige Atmosphäre
Stachlige Gesellen in der Nachmittagshitze (eigentlich sollte hier eine Portraitaufnahme eingebaut werden... 3x dürft Ihr raten...)
Sonntag - das Wetter war wieder herrlich, und so fuhren wir auf kleinen Sträßchen Richtung Norden. Über Force, Amándola und Sarnano führte die Route über den Passo di Meta (1576 m) nach Acquacanina und den Lago di Fiastrone; dabei mussten wir die Hilfe einer Postbotin in Anspruch nehmen, da auf dem "Land" die Straßenschilder nur für Einheimische etwas aussagen !!! Aber mit vielen netten Worten, "capisco, capisco, a destra, a sinistra..." wählen wir doch den richtigen Weg und gelangen tatsächlich ans nächste Ziel ! Wie gesagt, alles sehr nette und freundliche Menschen. Schade nur, dass sie so extrem schlecht Deutsch sprechen...
Quer durchs Land, vorbei an San Vittória und Montaldo, kamen wir mit vielen neuen Eindrücken nach Folignano in unser schönes Hotel zurück.
Tagesetappe: 205 km
Typische Marken-Landschaft
Lago di Fiastrone -- der See, er ladet zum Bade -- bei 35°C Grad wahrlich ein Genuss !! Bloß schade, dass wir zum Fahren hier sind. -Und in der Kombi heiß brodelt unser Schweiß...
Der nächste Tag wurde bei bestem Wetter wieder früh unter die Räder genommen - die Monti della Laga wurden angesteuert; dann ging's weiter über Acquasanta Terme und Arquatá über die Forca Canapine (1541 m) nochmals teilweise auf schon bekannten Wegen nach Nórcia und Visso, wo eine Handpizza und kühle Getränke die erschöpften und ziemlich weich gekochten Biker stärkten.
Zurück nochmals über den Piano Grande in anderer Richtung und die Forca di Presta erreichten wir - mit dem tollen Tag wieder voll zufrieden - unser Hotel.
Tagesetappe: 270 km
Hast du viele Feinde -- brauchst du dicke Mauern...
... und einen wehrhaften Turm !!
Am Dienstag hieß es leider Abschied nehmen von unserem schönen "Zuhause" in Folignano: wir fuhren wieder Richtung Norden zu unserm nächsten Stützpunkt in Borgo Túfico in der Nähe von Fabriano, wo wir 2 Nächte bleiben wollten. Über Sarnano, Camerino, Matélica erreichten wir nach gemütlicher Fahrt gegen Mittag das Hotel in dem kleinen Örtchen - allerdings direkt an einer vielbefahrenen Straße und mit Blick auf einen Bahnübergang.... Leider war auch der Swimmingpool gerade eine Baustelle, so dass wir gleich zu einer Nachmittagstour in die nähere Umgebung aufbrachen. Dabei konnten wir wieder mal die Unergründlichkeit der italienischen Verkehrsbeschilderung kennenlernen und kamen nicht an das ursprünglich anvisierte Ziel, aber die Tour war trotzdem nett und wir haben zumindest unser Hotel problemlos wiedergefunden... Die abendlichen Pizze entschädigten uns übrigens für jegliches Ungemach!
Tagesetappe: 120 km + 90 km
Das wäre doch der richtige Altersruhesitz für unsere Senioren-WG, oder ??? Entsprechende Anfragen bitte sofort direkt an uns richten...
Wie wäre es damit ??? Au net schlecht, gell? Wie man sieht, recherchieren wir europaweit und gründlich!
Bei strahlendem Sonnenschein und um 9 Uhr bereits 28°C Grad im Schatten ging es am nächsten Morgen wieder los. Vorbei an den Grotten von Frasassi bei Genga (die Höhlen sind das längste und mit das interessanteste Höhlensystem Italiens; die Haupthöhle ist 240 m hoch und groß genug, um darin dem Mailänder Dom Platz zu geben !!), weiter durch die hoch aufragenden Kalksteinfelsen der Gola della Rossa-Frasassi, fuhren wir über die "Grenze" nach Umbrien und statteten Gúbbio einen kurzen Besuch ab. Anschließend "bummelten" wir auf einem tollen Bergsträßchen auf den Monte Cucco (1566 m), wo allerdings ein dermaßen heftiger Wind an Mensch und Maschine zerrte, dass es selbst den dort zahlreich versammelten Gleitschirm- und Drachenfliegern zu stark blies und sie sich nicht in die Lüfte wagten !! Dafür hat man vom Refugio oben einen herrlichen Fernblick.
Nachdem Renate schon am zweiten Tag von den Stechgeistern 3 mal unter der Kombi ordentlich in den Rücken gestochen wurde, erwischte Wolfgang auch seinen fast schon obligatorischen "Bienenstich" - und das gleich 2 Mal ! An der Schläfe und unter dem Kinn "entleerten" 2 "Stichlinge" ihre Giftdrüsen - man fährt bei der Hitze halt mit offenem Visier .... - Das hätte ins Auge gehen können, gell? - Ein Besuch bei der örtlichen Farmacia und der Erwerb einer crema gegen Insektenstiche linderten dann nach 3 Tagen die Folgen: ein fast zugeschwollenes Auge und ein prächtiges Doppelkinn.... Inzwischen behandelt Renate ihre zahlreichen Schnaken- und die 3 Wespenstiche mit dem Rest der Salbe.
Tagesetappe: 190 km
Weit schweift der Blick ins Land....
... sofern man mit dem Bätsch-Auge noch was sehen kann !!! Die rote Nase ist übrigens nicht Folge übermäßigen vino rosso-Genusses, sondern ein Sonnenbrand zwecks des offenen Visiers !! (Sagt er... !)
Gúbbio - mit zahlreichen Burgen, Kirchen, Palästen -- und dem Amphitheater
Kleine Rockerbraut -- oder wer stützt hier wen ??
Am Donnerstag mussten wir schon wieder weiter zum nächsten Hotel nach Acqualagna. Da es nicht allzu weit zum Fahren war, konnten wir nachmittags gleich noch 2 schöne kurvige Sträßchen unter die Reifen nehmen und erneut nach Umbrien "rübermachen". Über die Bocca Trabácia (1049 m) ging es Richtung Sansepolcro und zurück über die Bocca Serriola (869 m).
Tagesetappe: 130 km + 120 km
Der nächste Winter kommt bestimmt !!! Schneekettenempfehlung bei 35°C Grad !!!
Noch ein kleines altes Gemäuer in Domo auf der Fahrtroute
Freitag: Wieder "Koffer packen" - weiter zum nächsten Hotel nach Villagrande bei Montecopiolo, nun schon in den Monti Feltro, dem nördlichsten Zipfel der Marken. Tief hängende Wolken, die uns auf 600 m Höhe fast die Sicht nahmen, und ein kräftiger Schauer beim Abladen des Gepäcks verhießen für den weiteren Tag nix Gutes: Lesestunde, same procedure as... . Im Fernsehen erfuhren wir so nebenbei von einem Waldbrand bei Ascoli - und tatsächlich hatten wir bei unserer Abfahrt von dort am Montag auch dicke schwarze Rauchwolken hinter einem Bergrücken gesehen...
Tagesetappe: 60 km
Blick von unserem Zimmer auf den Lago des Hotels Parco di Lago... - heute war uns dabei die Sonne hold! -
...bevor die BMW wieder ordentlich bepackt Richtung Heimat gesteuert wird
Samstag - letzter Tag in den Marken und Rückfahrt nach Vicenza. Über San Leo mit einer tollen wehrhaften Burganlage hoch auf einem spitzen Bergkegel fuhren wir wieder Richtung Norden gen Cesena, Forli und Imola. So erreichten wir die Stadtgrenze von Bologna, wo wir auf die autostrada Richtung Ravenna wechselten - ein Höllenverkehr wegen zahlreicher Baustellen und Wochenendausflügler... Nach einer Irrfahrt durch halb Vicenza (siehe italienische Verkehrsbeschilderung !!!) und Befragung einer hilfreichen und des Englischen ausnahmsweise mächtigen Polizistin erreichten wir doch noch unser schon von der Anreise her bekanntes Hotel in Altavilla....
Abends sausten wir dann gleich in unsere "Stammpizzeria" All' Angolo (sehr zu empfehlen !!) - und Melone mit prociutto, Pizza Napoli und Penne alla casa schmeckten wie immer vortrefflich !! Mhm !!!
Tagesetappe. 320 km
Auf spitzem Fels: die Burganlage von San Leo
Am Sonntag ging es leider schon Richtung Heimat; wieder über das Valle Pasubio, wo wir in eine Radveranstaltung kamen (die allerdings schon dem Ende zu ging, Gott sei Dank), Rovereto und Trento erreichten wir Bozen und entschlossen uns, bei dem immer besser und wärmer werdenden Wetter über den Reschenpass Richtung Heimat zu düsen. Über den Fernpass und Reutte ging es dann flott auf der Autobahn vollends gen Hochdorf, wo wir nach 8 1/2 Stunden bei winterlich kühlen deutschen "Sommertemperaturen" dann wohlbehalten und zufrieden von der BMW stiegen.
Tagesetappe: 590 km

Gesamte Fahrstrecke: 3905 km

Fazit: die Marken sind eine wirklich sehenswerte Region, noch ganz ursprünglich und nicht vom Tourismus verdorben, wenn man mal von der Küstenregion im Osten absieht. Viele alte Städte und Bauten sind eigentlich einen zweiten Besuch wert - doch man sollte mit dem Auto kommen, da man dann auch die Innenstädte, die in der Regel Fußgängerzonen sind, besuchen kann....
Aber wir waren ja hauptsächlich zum Mopedfahren da und konnten das - fast 4000 km weit - auch tatsächlich tun !....
Letzter Blick auf die sanften Hügel in den Marken.....
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Nachdem wir im letzten Jahr auf der Südhalbkugel waren (Südafrika), zog es uns dieses Jahr in die entgegengesetzte Richtung: nach Island, knapp unterhalb des Polarkreises.
Eine 8-tägige Busrundreise mit STUDIOSUS vom 15.-22.8.2006 war gebucht und mit 1 Stunde Verspätung ging's dann mit ICELANDAIR von Frankfurt in den kühlen Norden.
Das Beste gleich vorweg: wir haben - laut unserem Busfahrer Eirikur - die "Jahrhundertwoche" erwischt: 6 Tage blauer Himmel, Sonnenschein, bis 23 °C Grad !! Nur ein Tag mit starker Bewölkung und ein paar Tropfen Regen, selbst der Busfahrer drückte eifrig seinen Kameraauslöser, da er sein Land offenbar so noch nicht gesehen hatte .... Glück muss man halt haben !!
Noch in Frankfurt trafen wir unseren Reiseleiter Hardy, der gerade aus Südafrika kam.
Nach ruhigem Flug erreichten wir in 3,5 h Keflavik - den internationalen Flughafen der Insel - und fuhren zu unserem Hotel nach Reykjavik.
Nachdem in der Nacht noch die restlichen Reiseteilnehmer aus München und Berlin eingetroffen waren, ging's am nächsten Tag um 8 Uhr vollzählig mit 33 erwartungsfroh gestimmten Urlaubern aller Altergruppen los.
Nach einer Stadtrundfahrt, einem Spaziergang durch die Innenstadt und dem Besuch des kleinen Hafens fuhren wir Richtung Norden. Erster Halt war der Vulkan Grabrok, wo eine kleine Wanderung zum Kraterrand auf dem Programm stand.
Reykjaviks imponierendstes Bauwerk: die Hallgrimskirche mit dem 73 m hohem Turm; die Form soll Basaltsäulen symbolisieren. 1945 begonnen und erst 1988 fertiggestellt.
... das Parlamentsgebäude
Im Hafen rosten die Reste der isländischen Walfangflotte vor sich hin: noch 3 Trawler liegen zum Ausschlachten vor Anker - aber es gibt Bestrebungen, den Walfang wieder aufleben zu lassen ....
Weiter ging's zum Vulkan Grabrok, wo wir zum Kraterrand aufstiegen und einen weiten Blick in die Landschaft genießen konnten; danach weiter ins Naturschutzgebiet Blönduos, wo wir uns wieder "bewegen" durften.
Vulkan Grabrok mit Lavaresten in allen Formen...
... wohlan, ihr frohen Wandersleut'.....
Im Freilichtmuseum von Glaumbaer konnten wir die schwierigen Bedingungen der frühen Siedler erahnen: Torfsoden als Baumaterial für die "Häuser".
Rückseite eines Torfsodenhauses - das "Mauerwerk" muss natürlich alle paar Jahre erneuert werden ....
Das Tagesziel war das kleine (angeblich Islands schönstes) Städtchen Akureyri.
Als erster Höhepunkt des nächsten Tages wurde der Wasserfall der Götter - der Godafoss - angesteuert. Hier soll der der Isländer Gode Thorgeir im Jahr 1000 seine heidnischen Insignien ins Wasser geworfen haben, als auf dem Althing die Annahme des Christentums beschlossen worden war.
Der Godafoss - der "göttliche Wasserfall"; die Wasser stürzen zwar nur ca. 10 m tief hinab, machen aber einen höllischen Lärm !
...Beweisfoto - auch Jungingers waren hier !
Ein Teil der Reisegruppe bei der Mittagsrast.
Weiter ging's zu einem dampfenden und zischenden Lavafeld - hier stank es erbärmlich ! Von dem schwefeligen und feuchten Dampf liefen sogar Wolfgangs Schuhösen an und zeigten fortan einen grünlich-grauen Belag !!!
Natürlich wurde auch wieder gewandert: an einem Lavafeld oberhalb des geothermischen Kraftwerkes Krafla konnten wir die bizarren Reste der Lavaströme bestaunen und tolle Ausblicke in die weite Landschaft genießen.
An allen Ecken dampft, brodelt und zischt es !!
.... der kleine "Dampfer" hinter uns stinkt erbärmlich !
...blubberndes, dampfendes Schlammloch; wer hier reinfällt, hat garantiert sein Rheuma kuriert !
Dann fuhren wir zu einer spektakulären Stelle: Island liegt ja mitten auf der Grenze der eurasichen und amerikanischen Kontinentalplatte und wir konnten uns mit einem Bein in Amerika und mit dem anderen Bein in Europa aufstellen !!
Renate - je zur Hälfte in Amerika und Europa !
Maar - ein mit Wasser vollgelaufender ehemaliger Vulkankrater.
Vulkanische Wunderwelt am Krafla.
Wanderung in den Lavafeldern des letzten Ausbruches von 1984.
Ein Halt am Myvatn - dem großen Mückensee - durfte nicht fehlen, natürlich mit Wanderung ! Gott sei Dank hatte es nicht mehr so viele Mücken, die zwar nicht stechen, aber überall hineinkriechen - Ohren, Nase....
Abends konnten wir den Tag sogar noch mit einem Bad im Natur beheizten Pool unseres "Hotels" (einem Internat, wo die Schüler zur Zeit natürlich auch Ferien hatten) ausklingen lassen !! Wer hätte gedacht, dass wir in Island im Freien baden können ???
Abendstimmung am Mückensee.
Der nächste Tag brachte ein Highlight der Tour: Whale-Watching in der Bucht von Husavik.
Und tatsächlich: wir hatten Glück und konnten mehrere Buckelwale, darunter ein Muttertier mit Jungem, einige Minkwale mit weißer Bauchseite und einen Schweinswal aus nächster Nähe bestaunen. Als dann auch noch die mächtigen Schwanzflossen der Buckelwale beim Abtauchen in die Höhe schnellten, war das "Photographenglück" perfekt !
An Bord gab es leckeren Kakao mit Zimtschnecke und vom Käpt'n - nachdem wir ihn kräftig hochleben ließen - einen Schuss Rum in den Kakao !
Wir fuhren mit dem letzten 2-Mast-Schoner Islands und unterwegs wurden sogar die Segel gesetzt !
An Bord des 2-Mast-Schoners "Haukur".
Ein schöner Buckelwalrücken kann auch entzücken - besser wäre es, wenn man die Schwanzflosse sehen könnte !!
Na bitte: er (oder sie) erhört den Wunsch der Fotografen und zeigt doch noch die Schwanzflosse !! So ist's brav !!
Die Haukur - nach 3 1/2 Stunden Walbeobachtungsfahrt wieder zurück im Hafen von Husavik.
Als weiteren Höhepunkt des Tages besuchten wir noch den Dettifoss, den wasserreichsten Wasserfall Europas ! Aus einer Höhe von 44 m stürzen pro Sekunde 200 m³ Wasser auf einer Breite von 100 m in die senkrechte, von Basaltwänden umgebene Schlucht - ein Ohren betäubender Lärm !
Der Dettifoss - wirklich sehr beeindruckend !! Vor allem, wenn man bedenkt, dass hier - wie überall in Island - keinerlei Sicherheits-maßnahmen wie Geländer oder ähnliches vorhanden sind ! Man kann direkt in den Wasserfall hineinmarschieren - wenn man lebensmüde ist !!
Ein Tosen und Donnern - man versteht sein eigenes Wort kaum !
VORSICHT !!! Nun aber keinen Schritt weiter !!!
Der nächste Tag führte uns Richtung Ostfjorde - quer durch das menschenleere öde Hochland. Hier kommt man sich vor wie auf dem Mond: nur grauer Sand, Geröll, kein grünes Fleckchen...
Auf der Fahrt durch das unbesiedelte Hochland in Richtung Ostfjorde. Hier sind einstmals von den Norwegern Rentiere ausgesetzt worden - leider bekamen wir keine zu Gesicht ! Auch soll es hier Polarfüchse geben....
Ein stolzer "Isländer" - wehe, man spricht von Ponys !! Es sind Pferde !! Die dürfen übrigens nur exportiert - niemals importiert werden; man will die Rasse rein erhalten !!
Typisch für feuchte Stellen: Wollgraswiese, immer wieder reizvoll zu fotografieren !
In den Ostfjorden wurde wieder eine kleine Küstenwanderung unternommen, bei heftigem und kühlem Wind ! Dabei konnten wir noch 2 Kormorane beobachten.
In den Ostfjorden - unberührte Natur !! -- Leider nein, denn gerade wird in dieser Ecke ein Aluminiumwerk gebaut !! Arbeitsplätze und billige Energie sind die Hauptargumente, denen sich alles unterordnen muss !!
Die beiden Kormorane wundern sich wohl über die Aufmerksamkeit, die ihnen zu Teil wird !
Unterwegs zu unserem nächsten Hotel kamen wir per Zufall an einem Steinetragwettbewerb vorbei, wo die stärksten Männer der Welt versuchten, einen 183 kg schweren Stein möglichst weit zu tragen !!
Mann - lass den Brocken bloß nicht auf die Zehen fallen !! Da brauchst Du garantiert kein Hühneraugenpflaster mehr !!!
Immer in Sichtweite des größten Gletschers der Welt - dem Vatnajökull, er ist so groß wie ganz Korsika - fuhren wir an der Südküste entlang.
Und schon kam das nächste Highlight: die Bootstour auf der Gletscherlagune Jökulsarlon, wo wir mit alten (britischen) Landungsbooten zwischen den Eisbergen herum kurvten. Sogar eine neugierige Robbe streckte kurz den Kopf aus dem Wasser um zu sehen, wer da ihren Nachmittag störte !
Sonne von vorne - Eis im Rücken !! In der Gletscherlagune von Jökulsarlon kann man beides genießen ! Im Hintergrund der Vatnajökull, größer als alle Alpengletscher zusammen und mit einem Eispanzer von 100 m Dicke !
Zuerst gibt's Schwimmwesten für die ganze Reisegruppe - sicher ist sicher !! Aber einige scheinen der Sache doch mit sehr gemischten Gefühlen entgegen zu sehen .... Das Wasser hat ca. 3°C Grad und es fährt mit jedem Boot auch immer ein Schlauchboot mit einem Mann Besatzung mit - falls ein Tourist aus lauter Begeisterung doch mal ins Wasser fällt !!
In allen Richtungen tolle Motive...
Wieder wurde gewandert: unterhalb des Svinajökull (Schweinegletscher) erklommen wir die Gletscherzunge; weiter ging's in den Nationalpark Skaftafell, wo wir einen schweißtreibenden Anstieg zum Swartifoss-Wasserfall hinter uns brachten - wir waren ja schließlich nicht zum Vergnügen auf Island !
Der Swartifoss -- mit den hängenden Basaltsäulen.
Auf der Weiterfahrt durften wir eine isländische Spezialität kosten: Reiseleiter Hardy verteilte Trockenfisch, der, mit Salzbutter bestrichen, ganz passabel schmeckte. Abends dann im Hotel kam die harte Tour: auf dem Buffet standen Pferdefleisch, Walfleisch, Rentierpastete... Und zum Abschluss: Hakarl, Haifisch, der mehrere Monate in feuchter Erde vergraben wurde ! Riecht extrem streng, ist steinhart und kann nur mit Brennivin (Kümmelschnaps) hinuntergespült werden.....
Der nächste Tag brachte uns dann doch noch isländisches Normalwetter: dichte Wolken, Nieselregen, dann wieder Sonne und heftiger Wind. Aber wir konnten die letzten Papagaitaucher sehen, die eigentlich schon in südlichen Gefilden sein müssten !
Der kümmerliche Rest einer Papagaitaucherkolonie -- der Rest hat sich schon in den warmen Süden aufgemacht. Die Isländer verspeisen den Vogel auch -- für unseren Geschmack sei das Fleisch aber etwas gewöhnungs-bedürftig !!!
Lava-Tor in der Atlantik-Brandung am südlichsten Zipfel von Island.
In einem weiteren Freilichtmuseum konnten wir nochmals die Lebensweise der Isländer bestaunen, wobei die alten Häuser zum Teil noch vor 50 Jahren bewohnt wurden !
Dieses schmucke Häuschen wurde noch bis 1949 bewohnt....
Der Gründer des Museums - der über 90-jährige Thordur Tomasson, dessen Lebenswerk die ganze Anlage ist - ließ es sich nicht nehmen, in der kleinen Museumskirche (ein Nachbau einer alten isländischen Kirche) ein Orgelkonzert zum Besten zu geben !!
Und wieder mal ein Wasserfall: der Skogafoss.
Der Skogafoss -- einer der schönsten Wasserfälle Islands.
Und noch ein Wasserfall: der Seljalandsfoss.
Hinter dem Wasserfall kann man auf einem Pfad herumgehen !! Ist dann allerdings durch den Wassernebel pitschnass -- trotzdem wagten es einige unserer Gruppe ....
Und zum Abschluss wieder ein Highlight: der Wasserfall Gullfoss. In 2 Stufen stürzt hier der Fluss Hvita mit unglaublichem Lärm 32 m tief in einen 2,5 km langen Canyon. Die Engländer wollten hier ein Kraftwerk errichten -- nur durch den todesmutigen Einsatz einer Frau namens Sigurdur Tomasdottir, die damit drohte, sich in den Wasserfall zu stürzen, konnte der Bau verhindert werden....
Anschließend kam schon der Urvater aller Geysire, der Story Geysir, in Sicht, welcher allerdings schon lange nicht mehr spuckt.
Sein kleinerer Bruder, der Geysir Strokkur (= Butterfass) dagegen zeigte sich willig und ließ alle 3-5 Minuten eine 20 m hohe heiße Wasserfontäne in die Luft !!
Der mächtige Gullfoss -- der "Goldene Wasserfall -- leider heute nicht, da nur bei Sonnenschein ein Regenbogen über dem Fall zu sehen sein soll.....
...trotzdem beeinduckend...
Wie einstens im Yellowstone-Nationalpark -- überall rauchten und brodelten die Fumarolen und Solfataren.......
Die Heißwasserfontäne des Strokkur.
Ein kurzer Schlenker noch durch den berühmten Thingvellir-Nationalpark, dem Ort der Versammlungen der Alten (Thingstätte), dann mussten wir schnellstens nach Reykjavik zurück, da nach der ab 1.8. geltenden neuen Lenkzeitverordnung unser Busfahrer nur 10 h am Tag fahren durfte ! Mit Glück schafften wir es dann auch rechtzeitig zu unserem Hotel Lind in Reykjavik, wo wir uns nach dem Abendessen verabschiedeten. Der größte Teil der Gruppe flog schon um 7 Uhr am nächsten Morgen wieder nach Frankfurt, Berlin oder München. Wir konnten noch in der Stadt bummeln, da unser Flieger erst um 14 Uhr abhob.
Fazit: eine tolle Reise, die aber zu 100% vom Wetter abhängig ist - und wir hatten das unverschämte Glück, nur 1 Tag ohne blanken Himmel zu erwischen !! Ja. wenn Engel reisen !!
Eine super Organisation durch STUDIOSUS und ein sehr guter Reiseleiter Hardy, der uns viel über die Insel erzählte und zu jeder Zeit für alle kleinen und großen Wünsche ansprechbar war !
Aber: ein Preisniveau, dass einem Hören und Sehen vergeht ! Ein 1/2 Liter Bier mind. 6,- Euro, Pizza so im Bereich 15,- bis 25,- Euro, andere Gerichte kaum unter 30,- bis 50,- Euro, eine Flasche billiger Wein mind. 25,- Euro, Preise für Lebensmittel und Getränke im Supermarkt in normalen Höhen - auch Kleidung >> ähnliches Preisniveau, wie bei uns, Benzin etwas teurer als bei uns......
Wer hätte gedacht, dass es auf Island so schöne Sommerblumen gibt ??

Und was kam danach ???

Noch eine Woche Urlaub - mit dem Moped in den Dolomiten !!

Dazu kann man mehr erfahren, wenn man die Seite "Kleine Fluchten" öffnet !
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Dieses Jahr wollten wir uns mal nach Norden wenden - eine Tour durch West- und Mittelschweden wurde ausgewählt. Da die Reise ab Kiel erst am Sonntag abend losging, hatten wir genügend Zeit, uns in Etappen der Ostseeküste zu nähern.

Donnerstag, 18.8.2005

Die BMW war gesattelt und in zügiger Fahrt - bei bestem Biker-Wetter - ging's über das Hohenloher Land, Bad Mergentheim, Wertheim, Bad Brückenau, weiter in die Rhön bis Fulda.
Über Bebra und Göttingen wurde Bad Lauterburg im Harz erreicht, unser Etappenziel - ein nett herausgeputztes Fachwerkstädtchen.
Fahrstrecke: 380 km

Freitag, 19.8.2005

Strahlender Sonnenschein - wie es sich gehört !
Weiter über tolle Motorradsträßchen durch den Harz ging's Richtung Braunschweig, Gifhorn und Uelzen in die Lüneburger Heide. Bald war dann auch Lübeck erreicht und wir konnten schon die Ostsee riechen !
Am Timmendorfer Strand wollten wir noch eine Nacht bleiben - leider war wegen des tollen Wetters und des Wochenendes alles ausgebucht. So fuhren wir halt weiter, über Eutin und Plön vollends bis Kiel, wo wir dann mitten in der Altstadt ein nettes Hotel fanden.
Fahrstrecke: 615 km

Samstag und Sonntag, 20.+21.8.2005

Am Samstag machten wir eine kleine Schifffahrt nach Laboe - und hatten das seltene Glück, den Stapellauf eines Frachters aus größerer Entfernung zu verfolgen !
In Laboe selbst waren die Strandkörbe voll belegt, bei dem Wetter kein Wunder !
Nach einem kleinen Spaziergang ging's wieder zurück nach Kiel, vorbei am U-Boot-Denkmal, mit Zwischenstopps an zahlreichen Anlegern.
Der Sonntag war der langen Wartezeit bis zur Abfahrt der Fähre vorbehalten. Wir hatten eine schöne 2-Mann-Außenkabine - das anschließende skandinavische Buffet war vom Feinsten: Lachs, gekocht und geräuchert, Heringssalate, Fleisch, Salat in allen Variationen, Krabben, Kuchen, Käse.... und Getränke - alles inklusive !
Zum Glück hatten wir eine sehr ruhige See....

Montag, 22.8.2005

Nun ging die über den Veranstalter "Feelgood-Reisen" gebuchte Tour los:
versehen mit Roadbook, Tourbeschreibung und Karte mit eingezeichneter Route machten wir uns nach der Ankunft in Göteborg um 9.00 Uhr auf die Fahrt ! Wir lernten ein nettes Ehepaar aus Nürnberg kennen, das dieselbe Tour machen wollte, und so fuhren wir die nächsten Tage meist zusammen durch die schwedischen Wälder.
Erst musste allerdings noch die Ausfahrt aus dem Hafengebiet gemeistert und die Richtung über die große Göta-Alv-Brücke gefunden werden. Dann ging's mit den in Schweden vorgeschriebenen 90 km/h - oft auch nur mit 70 km/h - auf die Straße Nr. 45 (E6 Richtung Oslo), dann weiter Richtung Trollhättan. Wir konnten schon einen Eindruck von der Weite des Landes und seinen unzähligen Seen gewinnen.
Vorbei an den Seen Mjörn und Anten erreichten wir Sollebrun, dann über die Nr. 42 Trollhättan, danach weiter nach Mellerud, Asensbruck und Haverud.
Hier war eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen: der Dalslandkanal kreuzt auf einem Aquädukt eine Stromschnelle, oben drüber verläuft die Autobrücke.
Nun folgte eine super Strecke: eine Straße mit bis zu 21%-Gefälle, Kurve an Kurve, bergauf, bergab !!! Über Dals Langed, wir waren nun im Dalsland, weiter über Bengtsfors, Arjäng, Arvika und Sunne kamen wir an unser Hotel am Frykensee.
Fahrstrecke: 330 km

Dienstag, 23.8.2005

REGEN !! Zum Glück war heute ein Ruhetag im Programm vorgesehen ! So machten wir das Beste draus, setzten uns in die Bar und lasen unsere mitgebrachten dicken Schmöker !! Und siehe da, gegen Mittag wurde es besser, so konnten wir doch noch zu einer kleine Runde um den Frykensee und auf den Aussichtsberg Tossebergsklätten starten.
Fahrstrecke: 150 km

Mittwoch, 24.8.2005

Wieder wurden die Motorräder gesattelt - unsere Mitfahrer Eva und Harald waren auf einer Moto Guzzi California unterwegs - und los ging's über Torsby nach Ekshärad. Hier konnten wir eine sehenswerte alte Holzkirche besichtigen, deren Friedhof zahlreiche Gräber mit schmiedeeisernen Kreuzen aufweist, die es in ganz Schweden in dieser Form nur hier gibt. Auch ein kleines Freiluftmuseum mit ein paar typischen alten Schwedenhäusern wurde angeschaut.
Die nun folgende Strecke über Uddeholm nach Hällefors erinnerte uns stark an Kanada: unendliche Wälder, meist Birken, eine oft schnurgerade Straße, links und rechts immer wieder Seen....
Wir erreichten zeitig am Tag unser Hotel Sikfors Herrgard, einen alten Herrensitz, wieder direkt an einem See. Da das Wetter gut war, beschlossen wir noch eine kleine Runde in dem Gebiet zu fahren - darunter 40 km Natursträßchen, quer durch die Wälder, vorbei an einzelnen Ferienhütten und zahlreichen Ausblicken auf die Seen. Gut, dass wir eine ausgezeichnete Landkarte dabei hatten !!
Fahrstrecke: 200 km + 150 km "Kür" um das Hotel

Donnerstag, 25.8.2005

REGEN !!! Also, Buch raus, lesen .....
Eva und Harald wagten trotzdem eine kleine Tour, kamen aber auch kurz nach Mittag wieder zurück.

Freitag, 26.8.2005

Die Temparatur ist über Nacht gesunken: 12°C Grad !!, aber trocken, stark bewölkt.
Nützt alles nix - wir mussten wieder weiter, Richtung Süden. Über Karlstad, immer am Ufer des großen Sees Vänern vorbei, ging's weiter über schon bekanntes Gebiet um Bengtsfors und Billingsfors runter nach Uddevalla. Hier trennten sich für einen Tag die Wege der BMW- und der Guzzi-Besatzungen, da wir eine Nacht in einem anderen Hotel verbringen konnten, während Eva und Harald die letzten 2 Nächte im selben Hotel blieben, in das wir dann für die letzte Nacht auch kamen.
Wir machten uns auf in Richtung Westen, über die Insel Orust auf die Insel Flatön, wo wir im Hotel Handelsman Flink untergebracht waren. Mitten in den Schären, in einem schönen Zimmer mit Blick aufs Meer, ein super Abendessen, allerdings auch zu einem super Preis, landesüblich eben....
Da das Wetter noch toll war, machten wir gleich noch einen Abstecher in die Küstenstädtchen Fiskebäckskil und Grundsund.
Fahrstrecke: 340 km + "Kür" 30 km.

Samstag, 27.8.2005

Mit der Fähre ging's über den Gullmarn-Fjord nach Lysekil, nun am Ufer des Skagerraks. Über Kungshamn erreichten wir das schmücke Städtchen Smögen, das ein richtiges Urlaubszentrum - vor allem für Segler - ist. Hier konnten wir schöne Motive auf den Film - bzw.heute den Chip !! - bannen. Nach einem ausgiebigen Film- und Photoaufenthalt ging's zügig weiter über Hamburgsund, Fjällbacka, Grebbestrand nach Tanumshede. Ziel war Ljungskile, unser Hotel, die Villa Sjötorp. Nachdem wir abgesattelt hatten, kam wieder ein ordentlicher Regenschauer - aber wir waren im Trockenen !
Hier waren Eva und Harald schon eine Nacht und hatten das Abendessen - und vor allem die Preise - genossen !! Eine exquisite Küche, aber zu teuer für unseren Geschmack !! Wie gut, dass es Plastikgeld gibt !!
Fahrstrecke: 200 km

Sonntag, 28.8.2005

Nun hieß es schon wieder packen für den letzten Tag !
Die Fähre ging um 19.30 Uhr ab Göteborg - also machten wir uns über kleine Sträßchen und Umwege auf die Reise.
Über die große Tjörnbrücke ging's auf die Insel Tjörn, in die Fischerstädtchen Skärhamn, Klädesholmen und Rönnäng.
Auch hier waren zahlreiche Touristen und Segler unterwegs, und wir konnten noch ein paar "Beweisphotos" schießen.
Danach fuhren wir vollends Richtung Göteborg - bei nun schon wieder fast 28°C Grad...
Mit Eva und Harald genossen wir wieder das tolle skandinavische Buffet und bei diversen Gläsern Starköl (=Bier!!) und/oder Rotwein ließen wir die letzte Woche und das Erlebte Revue passieren....
Fahrstrecke: 190 km

Montag, 29.8.2005

Die Rückfahrt war etwas unruhiger auf Grund von Wind und Wellen, aber kein Problem !
Um 9.00 Uhr erreichten wir pünktlich Kiel bei herrlichem Sonnenschein - und mussten uns von unseren neu gewonnenen Freunden Eva und Harald verabschieben: sie wollten über Magdeburg etc. Richtung Nürnberg bummeln, wir noch über das Weserbergland und die Fachwerkstraße gemütlich heimwärts zuckeln.
Und gleich ging die Hatz auf der Autobahn Richtung Hamburg los: mit 120 km/h waren wir mit bei den Langsamsten .... Wenn man das entspannte Fahren in Schweden erlebte, war das doch wieder eine Umstellung !!
Über Itzehoe und Glückstadt kamen wir an die Elbfähre, weiter über Bremervörde, Verden, Stadthagen wurde Hameln angesteuert. Unterwegs kamen wir sogar am Geburtshaus von Wilhelm Busch vorbei !
In Hameln fanden wir eine nette Unterkunft im "City-Hotel", mitten in der Altstadt.
Fahrstrecke: 380 km

Dienstag, 30.8.2005

Bei super Wetter ging's durchs Weserbergland, mit den tollen Fachwerkstädtchen Bodenwerder, der Münchhausen-Stadt, Alfeld, Einbeck, Uslar und Höxter mit dem Schloß/Kloster Corvey, wo Hoffmann von Fallersleben begraben ist.
Als Abschluß kamen wir noch am Schloß Hämelschenburg vorbei - wirklich sehenswert !
Fahrstrecke: 265 km

Mittwoch, 31.8.2005

Das Wetter war immer noch bestens - wir steuerten das Steinhuder Meer an; weiter über "Land" durch die Lüneburger Heide nach Celle, das wir auch trotz der bescheidenen Straßenbeschilderung glücklich erreichten (es war bis ca. 25 km vor Celle kein einziger Hinweis auf die Stadt zu sehen !!)
Das Schloß und die toll hergerichtete Altstadt sind schon einen Besuch und eine Aufenthalt von mehreren Tagen wert !
Und am letzten Abend konnten wir in Hameln noch ein "Schmankerl" mitnehmen: das Musical "Rats", aufgeführt auf der Terrasse des "Hochzeithauses" von Schauspielern des Theaters Hameln und Laiendarstellern, kostenlos......
Fahrstrecke: 280 km

Donnerstag, 1.9.2005

Nun wurden zum letzten Mal die Koffer gepackt, die BMW vollgetankt und die Richtung gen Heimat eingeschlagen.
Über Wolfhagen, Fritzlar, Alsfeld, dann durch die Ausläufer des Vogelsberges wurde Fulda erreicht - kleine Tank- und Pinkelpause.
Weiter über Hanau und Aschaffenburg, also nun Spessart, anschließend Odenwald mit Miltenberg, Amorbach, weiter Richtung Hohenlohe, dann über Backnang, Winnenden vollends nach Hause. Bei nunmehr 32°C Grad war das Sitzfleisch nach 8 Stunden Fahrt durchgesessen ....
Fahrstrecke: 620 km

Gesamte Fahrstrecke: 4.260 km

Warten auf die Fähre der STENA-Line...
Ausfahrt aus dem Hafen von Kiel im Sonnenuntergang...
..schon ist Göteborg erreicht...
Typisches Schweden-Häuschen...
Blick auf den Frykensee...
Renate und der große, böse Bär...
Schmiedeeiserne Kreuze...
Endlich mal wir beide auf der BMW - zusammen auf einem Bild !!
Eva, Harald und die Guzzi...
So stellt man sich den Sommer vor !!!
In den Schären, kurz vor der Insel Orust...
Unser Zimmer - 1.Stock links - im Hotel Handelsman Flink auf der Insel Flatön...
Hafen in Fiskebäkskil...
Auch in Schweden gibt's Windmühlen ...
"Kleines" Ferienhäuschen in Grundsund....
Hafen in Smögen....
Ob das Wetter wohl hält ????
Postkartenidyll....
Etwas Wärme braucht der Mensch ....
Kunstvolle Schnitzerei am Giebel der Villa Sjötorp, unserem letzten Hotel auf schwedischem Boden...
Die große Tjörnbrücke bei Stenungsund...
Und schon sind wir wieder auf deutschem Boden, genauer gesagt: in Hameln !! Wir fahren noch durch das Weserbergland auf der Fachwerkstraße bzw. der Straße der Weser-renaissance...
Das Rattenfängerdenkmal...
Schloß/Kloster Corvey bei Höxter...
"Wachfrau" - in sehr lockerer Haltung !!
Schloß Hämelschenburg...
Schloß zu Celle...
Der Rattenfänger höchstselbt - Szene aus dem Musical "Rats"...

Ein schöner Urlaub - mit nur 1 1/2 Regentagen und vielen neuen Eindrücken, neuen Freunden, ohne Panne oder Unfall ....

Sonntag, 15.8.2004

Kurz entschlossen - nachts hatte es noch geregnet und der Wetterbericht sagte auch nichts Gutes voraus - setzten wir uns aufs Moped und düsten Richtung Kärnten.
Das Ziel war der Ossiacher See, genauer das "Seehotel Kärnten-Inn" in Bodensdorf.
Nach zügiger Fahrt über die Autobahn München, Salzburg, Villach, wurden wir doch noch auf den letzten 5 Kilometern von einer Gewitterwolke eingeseift, von einem prachtvollen Regenbogen aber auch ein wenig dafür entschädigt.
Das Hotel lag direkt am Seeufer und wir ließen es uns dort die nächsten Tage gut gehen.
Leider waren auch einige "Senioren" mit einem sehr geringen Schlafbedürfnis im Haus, die schon morgens - wahrscheinlich im Rahmen der bekannten "senilen Bettflucht!" - um 6.30 Uhr fröhlich "Guten Morgen" und leider noch viel mehr von Terrasse zu Terrasse brüllten - sie hörten vermutlich auch sehr schlecht ! - und für das Ende der Nachtruhe bei uns abgeschafften Werktätigen sorgten !!! Dass der unterhaltsame Abend nie vor 24 Uhr für die Herrschaften aufhörte, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. So viel zum Erholungswert des Kärnten-Inn...
Tagesetappe: 540 km.
Blick von unserem Balkon auf den Ossiacher See
Renate beim Dokumentieren !!
Still ruht der See....

Montag, 16.8.2004

Nach dem Frühstück ging's gleich los: über Feldkirchen, Velden, Ferlach, über den Schaidsattel (1069 M.) in die Trögernschlucht; eine kleine abenteuerliche Straße führt über und neben dem Flüsschen, eingebettet in faszinierende Felsformationen, ca. 3 km in diese von Wasserkraft geschaffene Klamm.
Weiter führte die Tagestour über Eisenkappel, St.Kanzian, Poggersdorf auf den Magdalenenberg mit einer fantastischen 360° Grad Rundumsicht. Einziger Kritikpunkt der Urlauber: es war so diesig, dass die landschaftlich tolle Gegend nicht in befriedigener Qualität fotografiert werden konnte. - Positiver Aspekt: Das schonte die Speicherkapazitäten unserer Kameras. - Dafür hielt aber das Wetter, und darüber ist man als Biker ja schon sehr froh.
Tagesetappe: 230 km.
Blick auf Velden am Wörther See
Bei dem Wetter lacht das Herz des
Mopedfahreres !
.. und natürlich auch die Sozia !!
In der Trögernschlucht.

Dienstag, 17.8.2004

Heute führt unser Weg nach Slowenien.
Über Feldkirchen, Klagenfurt (mit einer Mordshitze und Baustellen.... aber gibt´s einen Tag, an dem es n i c h t s zu bemängeln gibt???) erreichten wir über den Loiblpass (1368 M.) die slowenische Seite der Karawanken.
Über Bistrica, Besunje, Jesenice kamen wir in den bekannten Wintersportort Kranjska Gora, der auch im Sommer von vielen Wanderern besucht ist.
Weiter ging's über den noch mit zahlreichen Kopfsteinpflasterkehren versehenen Vrsic-Pass (1617 M.).
Auf der Fahrt durch das Trenta-Tal nach Bovec sahen wir viele sauber hergerichtete Häuser mit schönen Blumengärten, teilweise werden auch schon Fremdenzimmer angeboten.
Über den Predil-Pass (1150 M.) erreichten wir das italienische Tarvisio, um weiter über die Karnische Dolomitenstraße nach Pontebba zu gelangen.
Der Weg führte uns weiter über das Nassfeld (1568 M.) zurück auf österreichischen Boden. Das Nassfeld machte seinem Namen wieder einmal alle Ehre und wir fuhren unter grauen, tief hängenden Wolken und wussten nicht, wann wir auch noch nass werden würden. Dass die Temperaturen zudem nicht mehr bikerfreundlich waren, sei nur am Rande vermerkt...
Über Hermagor (immer noch auf der Karnischen Dolomitenstraße) fuhren wir Richtung Arnoldstein, Villach wieder in unser Hotel am Ossiacher See.
Tagesetappe: 350 km.
Blick in die Karawanken.
Bizarre Gipfel.

Mittwoch, 18.8.2004

Nachdem die grauen Wolken in Richtung des ursprünglich geplanten Zielgebietes immer dicker wurden, haben wir uns kurz entschlossen in Richtung des besseren Wetters orientiert und nochmals Slowenien besucht.
Über Klagenfurt, Ferlach, das anmutige Rosental, Bad Eisenkappel ging's über den Seebergsattel (1215 M.) wieder über die Karawanken.
Vor dem Seebergsattel führte uns noch eine super Passstraße auf den Paulitschsattel, der nur tagsüber zum Grenzübertritt geöffnet ist.
Wir drehten aber an der Grenze wieder um, da der Weg durch Slowenien zurück für diesen Tag zu weit gewesen wäre. - Schließlich will der Urlauber ja noch seine Halbpension genießen!
Da die Slowenen dieser Gegend Deutsch in etwa so perfekt beherrschen wie wir das Slowenische, waren der Kommunikation mit den "Ureinwohnern" verständlicher Weise sehr sehr enge Grenzen gesetzt. Trotzdem haben wir die Touren in diese für uns doch absolut fremde Gebiet sehr genossen.
Weiter über Predoslje, Golnik, Bistrica erreichten wir wieder den Loiblpass und kehrten über Villach zurück.
Tagesetappe: 340 km.
Auffahrt zum Paulitschattel.
Mopednixe !

Donnerstag, 19.8.2004

Für heute war die Nockalmstraße angesagt.
Über Feldkirchen, St.Ulrich ging's auf kleinen Sträßchen Richtung Gurktal.
Über Altenmarkt und Kleinglödnitz wollten wir Stadl an der Mur ansteuern.
Leider wurde eine Straße gerade mit einem neuen Belag versehen - ein Sperrschild war zwar aufgestellt, aber die Sperrschranke nur auf unserer Fahrbahnhälfte angebracht; der Fahrer (Wolfgang) meinte: "Das geht bestimmt !", die Sozia war da skeptischer... aber bekanntlich genießt der Kenner und schweigt.
Nun, wir kamen geradewegs auf eine frisch asphaltierte klebrige Straße, die sich beim später doch notwendigen Umdrehen und Zurückfahren (!!!!) als äußerst rutschig erwies. Während des diffizilen Wendemanövers "durfte" die Gattin das Bike verlassen, wobei sie bei jedem Schritt - im Gegensatz zur BMW - auf der warmen schwarzen Straßenoberfläche fest klebte und beim Gehen ungewohnte Schmatzgeräusche verursachte. Mit den Stiefelsohlen, versteht sich!
Beim Wenden glitt die BMW einfach trotz gezogener Bremsen rückwärts ....
Dann durfte auch die Sozia wieder mit aufs Krad und mit viel Mühe, im 1.Gang und piano mussten wir wieder den Rückweg antreten!!!
Dabei verklebten die Reifen so stark, dass wir nachher keine Kurven mehr ohne Bammel fahren konnten, bis sich das Zeug nach gut 30 Kilometern wieder abgefahren hatte !!!
Den Rest durfte die in ähnlichen Situationen schon Kampf erprobte Sozia dann noch mit dem Stiefel abkratzen...
Aber so kamen wir auf der Umleitungsstrecke noch am bekannten Dom zu Gurk vorbei. Über die Turracher Höhe (1783 M.) und Ebene Reichenau ging's auf die Nockalmstraße.
Bei der Abfahrt mussten wir leider noch an einem eben verunfallten Motorradfahrer vorbei, der bewegungslos im Wald lag, von einem anderen Kameraden umsorgt. Aber eigentlich lag er so da, dass er wohl nicht mehr viel Fürsorge benötigte. Gleich darauf kamen uns auch 2 Rettungswagen und Polizei entgegen und in der Luft suchte ein Hubschrauber nach der Unfallstelle.
Da macht man sich schon seine Gedanken !!
In Gmünd (hier ist übrigens der erste Porsche 356 gebaut worden, da Ferdinand Porsche von 1944-1950 hier seine Wirkungsstätte hatte; auch das 1.private Porsche-Museum Europas ist hier zu besuchen) machten wir eine kleine Kaffeepause, bevor wir noch bei schon tief stehender Sonne nach Malta fuhren !
Ja - tatsächlich - es gibt auch in Österreich ein Malta mit einem gleichnamigen Tal, an dessen Talschluss die höchste Staumauer Östereichs steht und einen großen See aufstaut - den Kölnbrein-Speicher.
Über den Millstädter See, Radenthein, Affritz gelangten wir zurück an den Ossiacher See.
Tagesetappe: 350 km.
Verklebter vorderer Reifen !!
Das Hinterrad sah nicht besser aus !!
Dom zu Gurk.
Auf der Nockalmstraße.
Kleiner Bergsee
an der Nockalmstraße.
Kaffeepause in Gmünd.
Herrlicher
Blumen-
schmuck
in Gmünd !!
Kölnbreinstaumauer am Talschluss des Maltatales.
Malta liegt in Österreich !!
Kleine Frau ... großes Moped !!

Freitag, 20.8.2004

Heute standen die Steiermark und ein Teil der südsteirischen Weinstraße auf dem Programm.
Über die Autobahn Richtung Graz erreichten wir bei schönem Wetter zügig St.Andrä, wo wir die Autobahn verließen und Richtung St.Paul in das Lavanttal fuhren. Über Lavamünd - mit zahlreichen Gasthöfen ein beliebter Ferienort - kamen wir an den Stausee Soboth.
Obwohl in 1080 Metern Seehöhe gelegen, erreicht der fjordartige, sich über 80 Hektar erstreckende See, im Sommer eine Wassertemperatur bis zu 24 ° Grad - also: viele Wassersportaktivitäten sind hier möglich.
Wir packten jedoch die Badehose nicht aus, sondern tourten weiter auf kleinen und kleinsten Sträßchen (bei bis zu 34°C Grad) durch die südsteirischen Weinberge Richtung Deutschlandsberg.
Über Freiland gelangten wir über die Hebalpe (1380 M.) wieder in das Lavanttal.
Da sich in Richtung Westen - unserer weiter geplanten Fahrtrichtung - dicke schwarze Wolken auftürmten und auch ein heftiger Wind aufkam, wurde der Tagesplan geändert und auf schnellstem Wege die Rückfahrt angetreten; über die Autobahn ging's wieder retour über Völkermarkt und Klagenfurt Richtung Ossiacher See, den wir auch trocken erreichten !
Tagesetappe: 370 km.

Samstag, 21.8.2004

REGEN !!!
Die ganze Nacht schüttete und gewitterte es.
Also - nichts wie weg in Richtung Süden !!
Bei strömendem Regen fuhren wir über Hermagor Richtung Kötschach und Mauthen, wo wir uns über den Plöckenpass (1357 M.) nach Italien - genauer Friaul - "absetzten".
Über Tolmezzo und Villa Santina gelangten wir nach Ampezzo (nicht das berühmte Cortina d' A.), wo wir auf Grund des Regens ein Zimmer suchen wollten.
Wir kamen in einer kleinen Pension unter - das ist aber der auch schon der richtige Ausdruck:
im Kleiderschrank fanden sich 2,5 Kleiderbügel (richtig: 2,5, denn einer war kurz neben dem Haken abgebrochen), die Straße führte direkt unter unserem Zimmer vorbei (lärmgeschädigt vom vorherigen Quartier, wie wir waren, fanden wir es nicht gerade super, dass jedes Fahrzeug zumindest lautstärkemäßig durch unser Zimmer zu fahren schien !!!), kein Zimmerservice über die ganzen 3 Tage, die wir dann doch dort verbrachten.
Sogar das Klopapier musste selbst "organisiert" werden.
Aber Fernseher - Gott sei Dank !!
So konnten wir die Olympiade - wenn auch nur auf italienisch und bezogen auf die italienischen Sportler - zumindest visuell verfolgen !!
Ja, wenn einer eine Reise tut ....
Aber wir ließen uns die Laune nicht vermiesen, zumal wir am letzten Abend auch noch eine hervorragende Osteria (Osteria con Cucina da Seva) fanden, wo wir für sage und schreibe 10,- Euro zu zweit essen und trinken konnten und die Wirtin sich über ein Trinkgeld von 2,- Euro noch richtig freute !!
So fanden unruhige Tage - besser: Nächte doch noch ein versöhnliches Ende.
Tagesetappe: 170 km.
Wir fahren Richtung Weltuntergang -- könnte man
meinen !!

Aber alles nur dicke, schwere Regenwolken, die uns gleich mit ihrem erquickenden Nass überschütten !!
Bei dem Sauwetter kann man nur lesen oder ins Bett liegen !!
Blick in unsere bescheidene Unterkunft --
aber ***-Sterne !! Und 2,5 Kleiderbügel !!

Sonntag, 22.8.2004

SONNE !!!
Nach dem gestrigen Regentag heute strahlend blauer Himmel !!
Also - nichts wie auf den Bock und in die Dolomiten !!
Das hatten aber auch unzählige anderer Urlauber vor !!
Ein Wahnsinnsverkehr !!
Hier in Kürze unsere Tour:
Passo del Mauria ( 1295 M.) - Pieve di Cadore - Cortina d'Ampezzo - Passo di Falzarego ( 2105 M.) - Arabba - Passo di Campolongo (1850 M.) - Corvara - Kollfuschg - Grödnerjoch (2121 M.) - Sellajoch (2240 M.) - Canazei - Passo di Fedaia (2057 M.) - Caprile - nochmals über den Falzaregao - Cortina - Passo Tre Croci (1809 M.) - Misurina - Auronzo di Cadore - nochmals Passo del Mauria - Ampezzo.
Ein super Tag, trotz des heftigen Verkehrsaufkommens !
Tagesetappe: 330 km.
Auf dem Weg zum Falzarego -- bei Cortina.
Der Sella-Stock.
Am Sella-Joch -- Blick auf Langkofel.
Blick zurück -- aber keineswegs im Zorn -- bei dem Wetter !!
Die Marmolada -- auch ihr Eispanzer ist merklich geschrumpft;
Klimaver-
änderung sichtbar !!
Biker oberhalb von Corvara...
...und seine Beste aller Sozias !!

Montag, 23.8.2004

Heute ging's in weniger bekanntes Gebiet.
Über den Lago di Sauris, den Passo di Pura (1425 M.), Sella di Razzo, Vigo führte uns die Tagestour nach San Stefano di Cadore, einem netten Ferienort.
Weiter nach Compolongo, wo uns ein kleiner, mit Blumengirlanden geschmückter Dom überraschte.
Die geplante Strecke über die Forcella Lavardet war mit einer Sperrtafel versehen !!
Was nun ??
Zurück nach Campolongo, Kaffeepause !
Dabei meinte der Ober, die Straße sei zwar Naturstraße, zwischendurch Asphalt, aber doch zu befahren, die Einheimischen führen auch mit dem Auto darauf.
Der Ober sprach übrigens perfekt deutsch mit schwäbischem Brocken, er hatte unter anderem 20 Jahre bei Opel in Rüsselsheim gearbeitet und sein Bruder wohnt in Geislingen !!
Nun - also versuchten wir unser Glück ! (Die Göttergattin harrte schweigend der Dinge, die da kommen sollten ... same procedure as usual, mental schon mal die Wanderstiefel auspackend, weil in solchen Situationen bekanntlicher Weise die Sozias gerne zum Absteigen genötigt werden.)
Die Straße erwies sich wirklich als Naturstraße, mit tiefen Auswaschungen, groben Steinen, dann kamen uns tatsächlich auch 2 Autos entgegen !
Renate filmte einen großen Teil der Strecke mit der Videokamera, bis es zu "hoppelig" wurde - deshalb gibt es von dieser Fahrt keine Bilder, nur ein Video. Die Tatsache, dass sie das Filmen freiwillig aufgab, zeigt, dass es wirklich kein Genuss war, sich auf der BMW hier über Stock und vor allem Stein und Geröll zu bewegen - nicht wissend, wann das endgültige Aus kommen würde...
Wir kamen trotz allem wohlbehalten aber ziemlich nass geschwitzt oben an und bogen in das malerische Val Pesarina ab.
Über Comeglians, Sutrio, Nojaris, Tolmezzo und Villa Santina erreichten wir wieder unsere ****-Sterne-Herberge Albergo dal Cortesan !
Heute wollten wir noch die Koffer packen, das Wetter drohte wieder umzuschlagen; deshalb die Devise:
SÜDWÄRTS Richtung Gardasee !!
Tagesetappe: 170 km.
Der kleine, geschmückte Dom in
Campolongo.
Einstieg zur
Naturstraße
auf die
Forcella
Lavardet.

Dienstag, 24.8.2004

Aus alter "Verbundenheit" zum Gardasee wählten wir als Ziel Torbole - von dort aus kann man bekanntlich schöne Touren machen.
Über den nun schon bekannten Passo del Mauria, Pieve di Cadore, Belluno, kamen wir nach Feltre. Dort schlugen wir die Richtung nach Trento ein, fuhren weiter über Rovereto und Nago nach Torbole.
Dabei konnten wir einer Gewitterwolke ausweichen, so dass wir nur ein paar Tropfen abbekamen und bei gutem Wetter und bester Laune den Gardasse erreichten.
Renate bekam auch gleich im ersten Hotel, dem ***-Sterne New Garden in Torbole ein schönes Zimmer mit großem Balkon für 4 Nächte.
Auch hier war leider der Lärm unerträglich: was sich hier jeden Tag und nachts (!) rund um den Gardasee wälzt, ist unglaublich !!
Trotz zugestöpselter Ohren war der Straßenlärm deutlich zu vernehmen und wir waren natürlich not amused.
Beste Unterhaltung vom Balkon im 3. Stock aus boten aber sowohl der Blick auf den Gardasee (wenn man wusste, wo genau man hinschauen musste) und vor allem ein öffentliches Klohäuschen, das automatisch funktionierte. Theoretisch. Seine Technik schien aber nicht ganz ausgereift, so dass wir die verzweifelt Erleichterung Suchenden immer mal wieder mit der Tücke des Objekts kämpfen und teilweise bei offener Tür (!) ihre "Geschäfte" erledigen sehen mussten, der Not gehorchend u n d dem inneren Triebe!
Am Samstag wechselten wir erneut das Hotel, ebenfalls der Not gehorchend, der Schlafnot, nämlich.
Tagesetappe: 270 km.
Blick auf Torbole.
Kartenstudium zur Planung
der nächsten Tagestour.
Ob heute noch genügend Wind zu Segeln aufkommt ??

Mittwoch, 25.8.2004

Heute stand bei strahlendem Sonnenschein eine kleine Tour rund um den Monte Baldo auf dem Programm.
Nach einem guten Frühstück vom Buffet ging's Richtung Nago und Rovereto,
in Mori bogen wir ab zum Monte Baldo.
Auf schmalen Sträßchen kurvten wir über Brentonico, Brenzone Richtung Gardesana Orientale.
Auf der Uferstraße kamen wir über Malcesine wieder zurück nach Torbole,
wo wir uns nach dem Abendessen in das Nachtleben stürzten (Bummel am Lago, Eis, Martini, Birra Effe....... Für die Nicht-Eingeweihten: ein Hefe-Weizen)
Tagesetappe: 140 km.
Schöne Silberdisteln fanden wir am Monte Baldo;
leider nicht die schon früher mal beobachteten Murmeltiere.
"Stehsurfer" in Erwartung des Peler-Windes.

Donnerstag, 26.8.2004

Nachdem das Wetter heute für die geplante Tour nicht so gut aussah, wurde umdisponiert: die Tagestour ging also nicht in die Wolken verhangenen Berge, sondern rund um den Gardasee, vorbei an den malerischen Orten Malcesine, Torri del Benaco (der Gardasee hieß übrigens früher Lago del Benaco!!), Garda, Desenzano, bis Salo.
Da die Temperaturen inzwischen doch die 30 Grad in den Kombis mit Sicherheit überschritten hatten (doch wie´s da drin aussah, geht niemand was an!!!), bereuten wir, nicht doch mit der Fähre ans andere Ufer geschippert zu sein. So "durften" wir die Uferstraße des Gardasees aber wirklich stundenlang auskosten. Vorbei an sich kilometerweit stauenden PKWs.
Seit unserem letzten Aufenthalt am Gardasee war nämlich bei Garda ein weiteres Vergnügungszentrum - zum schon länger bestehenden Gardaland - gebaut worden: Canevaland, ähnlich wie die Universal Studios in LA!
Das heißt natürlich: z w e i Freizeitattraktionen und damit auch ein Wahnsinnsverkehr, Staus... etc., pp...
Weiter ging's hoch zum Idrosee und über den Lago di Valvestino, wo dann wieder etwas helmverträglichere Temperaturen herrschten, zurück nach Torbole.
Tagesetappe: 230 km.
Man weiß gar nicht, welches Objekt man auswählen soll ... ein Blick schöner, als der andere!!
Bei den vielen Motiven ist ruck-zuck der Speicherchip voll !!

Freitag, 27.8.2004

Bei bestem Wetter brachen wir auch heute wieder auf, jetzt wirklich in Richtung Brenta-Dolomiten.
Über Riva, Fiave, weiter über den Passo Durone (1908 M.) kamen wir nach Tione.
Dann wandten wir uns rechts ins Valle Rendena, wo wir den weltbekannten Wintersportort Madonna di Campilio ansteuerten.
Im Sommer ist dort allerdings "tote Hose", zumal jetzt eine Umgehung gebaut wurde und der Ort nicht mehr durchfahren werden darf.
Weiter über Cles und Tuenno erreichten wir das Val di Non, eine riesige Hochfläche, wo nur Obst angebaut wird.
Vorbei am schön gelegenen Lago di Molveno ging's heimwärts in Richtung Arco, vorher noch einen kleinen Schlenker entlang des Lago di Cavedine.
Heute - wieder Kofferpacken, da wir den Lärm von der Straße nicht mehr aushielten.
Wir zogen um in die Villa Irma, etwas weiter weg von der Rennstrecke !!
Tagesetappe: 230 km.
In den Brenta-
Dolomiten,
kurz vor Madonna.
Schroffe Zacken !!
Ob das Wetter wohl so bleibt ???
Lago di Molveno...
ein herrlicher Blick ...
.. ja, und die Bikers freuen sich, dass sich hilfsbereite Italiener zu einem
Schnapp-
schuss bereiter-
klärten !!

Samstag, 28.8.2004

Heute wollten wir dem An-und Abreiseverkehr ein Schnippchen schlagen: wir machten eine Schifffahrt auf dem Gardasee.
Von Torbole aus fuhren wir zuerst nach Limone, dann rüber nach Malcesine und zurück nach Torbole.
Gemütliches Bummeln und Fotographieren war angesagt.
Bei einem Capucchino und einer Aranciata ließ es sich gut in der Sonne sitzen und den Tag genießen.
Abends hatten wir noch das Glück, von einem super Aussichtsplätzle aus das alljährlich am letzten Augustwochenende stattfindende halbstündige Feuerwerk in Riva zu sehen.
War wirklich toll !!! Daran könnten sich die Hochdorfer mit ihrem Silvester-Feuerwerk schon mal ein Beispiel nehmen...

Kleine Bildergalerie aus Limone...

... und aus Malcesine.

Die berühmte Scaliger-Burg.
Der nur Insidern bekannte Tourist.

Sonntag, 29.8.2004

Heute war wieder eine Tour auf dem Plan.
Über den Lago di Valvestino ging's zum Idrosee, weiter über Bagolino ins Valle del Caffaro.
Links ab zum Passo di Croce Domini (1892 M.) auf schmaler Straße, dann über Breno, Darfo, Pisogne zum Iseo-See, der leider ganz im Dunst lag.
Trotz freundlicher polizeilicher Beschreibung des Weges zum Passo del Tre Termini (701 M.) fanden wir das Sträßchen erst nach mühsamem Hin- und Herfahren.
Über kleine Bergdörfer, mit einer kurzen Kaffeepause in einer Bar (wo es wegen gröhlender und am frühen Nachmittag schon ziemlich angeheiterter Billardspieler selbst draußen so laut war, dass wir nach 10 Minuten wieder flüchteten !) ging's Richtung Salo, von wo aus wir auf der Gardesana Richtung Torbole zurückfuhren.
Tagesetappe: 365 km.
Auch in den kleinsten
Bergdörfern hat
die Moderne
Einzug gehalten:
zum Heutransport
hat der FIAT Panda
den Esel ersetzt !!
"Straßenfriedhof" -- wie schon oft
auf Korsika geshen !!
Palazzo mit unverkennbar maurischem
Einschlag in Breno.

Montag, 30.8.2004

Wegen allgemeiner Lustlosigkeit des Fahrers - in Bezug auf eine weitere Motorrad-Tour! - wurde heute ein Wandertag angesetzt!
Wir bummelten im Sonnenschein gemütlich auf dem schön angelegten Uferweg Richtung Riva, wobei wir feststellen konnten, dass tatsächlich noch mehr Kirchheimer Lehrer hier weilten. In Riva wurde ein Stündchen später eine ausgiebige Pause mit Zeitungslektüre eingelegt.
Retour ging's bequem mit dem Schiff. Der Montag wurde dann mit dem bewährten Programm - Getränke, Eis, Faulenzen, am Strand Sitzen,... ganz gemütlich zu Ende gebracht. Urlaub pur, sozusagen.
Tagesetappe: 0 Kilometer (was die BMW betrifft)
Auf dem schönen Uferweg von Torbole
nach Riva.
Im Hafen von Riva.
Letzter Blick, dann geht's heimwärts.

Dienstag, 31.8.2004

Das Wetter konnte sich nicht entscheiden, ob es gut oder nicht so gut werden wollte.
Deshalb nochmals ein Tag ohne Moped.
Wir bummelten nach dem Frühstück gemütlich durch Torbole und machten auf einer Bank am See gemütlich auf Urlauber mit Zeitung ! - Kleiner Vorgeschmack aufs Rentner-Dasein. Nach einer kleinen Rast im Zimmer zog´s uns dann noch einmal vor an den Strand, wo wir - während eines Schauers - gemütlich im Trockenen sitzen und den Gardasee im Regen bewundern konnten. Das wollten wir ja immer schon mal...
Abends hieß es dann ein letztes Mal Koffer packen, denn auch dieser Urlaub musste mal zu Ende gehen! Leider!!!

Mittwoch, 1.9.2004

In der Nacht Gewitter und Regen !!
Bei der Abfahrt hatte der Regen Gott sei Dank aufgehört und so ging es flott und ohne Regenkleidung Richtung Rovereto, Trento und Autobahn zum Brenner.
Mit zunehmender Fahrtdauer wurde das Wetter immer besser und ab Brenner war wieder herrlicher Sonnenschein, aber s..kalt ! Anscheinend waren wir von den Temperaturen am Gardasee doch ein wenig zu verwöhnt...
Nach 6 1/4 Stunden Fahrzeit war Hochdorf wieder erreicht.
Ein schöner, abwechslungsreicher Urlaub liegt hinter uns !
Wenn auch die Nächte etwas zu laut waren, haben wir uns doch gut erholt.
Tagesetappe: 550 km,
Gesamtstrecke: 4635 km

Wir konnten hier natürlich nur eine Auswahl von Bildern darstellen.

Renate hat wieder ein schönes Album zusamengestellt -- ansehen lohnt sich !