LANZAROTE - Insel der Feuerberge

Vom 23.4.2017 bis 30.4.2017 im Coral Beach Club in Playa Blanca

Die Insel Lanzarote stand schon länger auf unserer to-see-Liste, dieses Jahr wurde der Wunsch Wirklichkeit!

Mit Foxtours ging es in den Coral Beach Club, eine kleinen Ferienanlage ganz im Südwesten der Insel, direkt am Atlantik.

Wir hatten Glück - es war Zwischensaison und die Anlage zu weniger als 50% belegt....

Und das Wetter !!! Traumhaft !!! Wenn wir die Wettermeldungen aus der Heimat hörten (Schnee, Frost, Kälte, Regen...) wurden wir überhaupt nicht neidisch, eher noch glücklicher !!!

Wir mieteten einen kleinen Fiat Panda und kurvten über die Insel, um alle Sehenswürdigkeiten, die in einer Woche zu erreichen waren, anzuschauen und zu bestaunen.

Insbesondere das Erbe des großen Architekten und Künstlers César Manrique, der die Insel maßgeblich davor bewahrt hat, eine Touristenhochburg à la Ballermann zu werden, stand im Mittelpunkt unserer Touren.

Dann waren natürlich auch der obligatorische Ritt auf Dromedaren in den Feuerbergen und die spektakuläre Rundfahrt durch dieselben absolute Highlights des Urlaubs.....

Auch eine Umrundung eines erloschenen Vulkans - der Caldera Colorada - und 2 Küstenwanderungen entlang der tollen Südküste bei bestem Wetter waren beeindruckende Erlebnisse.

Ein Blick auf die Insel Lanzarote -- ganz im Südwesten bei Playa Blanca war unser Feriendomizil.

Unsere "Villa": der Bungalow mit Hausnummer 8  bietet uns 64 qm, 2 Schlafräume, Küche, Wohnzimmer, Bad und eine gepflegten Veranda... was will man mehr ?

Toller Pool -- und nix los !!!

RUHE in der Zwischen-

saison !! Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit!!!

Am ersten Tag ging es zu Fuß entlang der Südküste - immer mit Blick auf die am Horizont gut zu erkennende Insel Fuerteventura - in den kleinen aufstrebenden Ferienort Playa Blanca.

Hier der Blick auf die Montana Roja, unseren "Hausvulkan", der quasi direkt hinter dem Coral Beach liegt.

Ab dem zweiten Tag könnten wir mit unserem Mietwagen die Insel auf eigene Faust erkunden.

Zuerst ging es vorbei an den Salinas de Janubio zu den spektakulären Klippen Los Hervideros, wo der Atlantik

mächtig gegen die Küste brandet und tolle Formationen aus dem Lavagestein herausgespült hat. 

In den Salinas de Janubio wird noch nach alter Sitte Salz gewonnen, aber mehr aus touristischen als aus wirtschaftlichen Gründen.

An den Klippen Los Hervideros dröhnt es gewaltig !! - Der Name stimmt auch: die "Sprudelnden"!

Weiter ging die Fahrt in den Nordosten, vorbei am Nationalpark Timanfaya - den wir später mit einer geführten halbtägigen Bustour noch ausführlich besuchen konnten - durch Teguise bis zum Mirador del Rio, dem bekannten Aussichtspunkt an der Nordostspitze der Insel, der von César Manrique gestaltet wurde.

Da möchte man nicht "baden" gehen....

Teguise - die ehemalige Hauptstadt der Insel - zeigte sich entspannt und in hellem Sonnenschein -- ganz im Gegensatz zu den Wochenenden, wo Busladungen von Touristen hierher gekarrt werden wegen des dort stattfindenden Marktes .....

Heute hatten wir das "Städtle" ganz für uns!

Überall auf der Insel blühten alle möglichen Arten von Kakteen in schönsten Farben und Formen.

Am Eingang zum Mirador del Rio steht eine Plastik vom Künstler persönlich. Die ehemalige Artilleriestellung wurde von Manrique aufwändig zu einem Restaurant mit kleinem Museum umgestaltet und bietet einen herrlichen Blick auf die Nachbarinsel La Graciosa.

Hinter den gläsernen "Bullaugen" kann man vor Wind und Wetter geschützt einen tollen Ausblick genießen.

"Da oba isch des Hotel, da missed mir nauf!! I han an Durschd!!

Am nächsten Tag waren die Cueva de los Verdes, die Jameos del Aqua, der Jardin de Cactus, die Fundación César Manrique und zum Abschluss einer kurzer Stopp am Monumento al Compesino unsere Stationen.

Eine Oase in der Lavawüste !!

Ein Lavatunnel war die Basis für die touristisch und gastronomisch erschlossene Jameos del Aqua, die schon 1968 von Manrique zum Erlebnisraum umgestaltet wurde. So kann man hier essen, in einem Auditorium Musik hören - sofern überhaupt Musik läuft - und Veranstaltungen besuchen.

In einem Grottensee, der durch Meerwasser gespeist wird, hat sich sogar eine einzigartige Krebsart abgesiedelt, die sonst nur in Tiefen von 2.000 Metern u.M. vorkommt.

 

Sonnenstrahlen fallen in den Grottensee wie ein göttlicher Fingerzeig. Trotzdem war keiner der viel gepriesenen weißen Krebse zu sehen. Wahrscheinlich waren sie grade bei der Siesta.

Da staunt das begeisterte Urlauberpublikum !! Wir stehen übrigens vor einer riesigen Spiegelwand im unterirdischen Konzertsaal, dem Auditorium, denn nur  s o  war ein Selfie mit der Spiegelreflexkamera überhaupt machbar :-) - man muss sich nur zu helfen wissen!

Die Cueva de los Verdes diente lange Zeit als Zufluchtstätte für die Inselbewohner, um sich vor Piratenüberfällen zu schützen. Heute kann man die Höhle im Rahmen einer Führung auf einer ca. 2 Kilometer langen Wanderung durch den Lavatunnel besichtigen.

Auch hier gibt es einen kleinen See, der glasklar und nur ca. 15 cm tief ist.

Nun wurde es stachelig !!!

Wir machten dem Jardin de Cactus unsere Aufwartung - ebenfalls von Manrique in einem ehemaligen Steinbruch gestaltet und mit rund 10.000 Kakteen um eine restaurierte Mühle angelegt. 

   

Der Eingang zur Fundación César Manrique, dem Wohnhaus das Künstlers.

Fünf unterirdische Lavablasen hatte er durch schmale Gänge verbunden und Wohnräume, Pool und Ausstellungsräume geschaffen.

 

Und auch die Außenanlage konnte sich durchaus sehen lassen, wie die folgenden Bilder beweisen.

Im Garten konnten wir auch wieder mal eine Blüte des Feigenbaumes bewundern !!

Und jeden Abend durften wir direkt am Atlantik sitzend einen Sonnenuntergang  genießen !! Er wurde jeweils extra für uns erst  n a c h dem abendlichen Büfett veranstaltet...

Der nächste Urlaubstag führte uns zunächst nach Yaiza, dem schönsten Dorf Lanzarotes, dann über Uga weiter in das Weinbaugebiet La Geria.

Danach wurden die Wanderstiefel geschnürt und wir umrundeten den erloschenen Vulkan Caldera Colorada, der in der Sonne, so sie denn mal gnädig hinter den Wolken hervorlugte, eine tolle Rotfärbung zeigte.

Später konnten wir im strahlenden Sonnenschein die Brandung bei El Golfo bewundern und das kleine Fischerdorf besuchen. Auch der berühmte grüne Kratersee Charco de los Ciclos vor der im Halbkreis aufragenden Tuffwand des im 18. Jh. noch tätigen Vulkans wurde natürlich auf die Platte gebannt !! Die Farbe stammt von einer speziellen Algenart, aber der Kratersee nimmt in seiner Größe ständig ab und man darf nicht mehr bis zu seinem Ufer hinunter gehen. Wohl dem, der ein gutes Tele sein eigen nennt...

Weinbau im Tal von La Geria als Trockenbau - in Lavatrichtern oder durch Lavasteinmauern geschützt.

 

Hier muss nicht künstlich bewässert werden, da sich in den Kuhlen der Tau niederschlägt und von den porösen Lavakörnern aufgesaugt und an die Wurzeln wieder abgegeben wird !

 

Aber da musste der Winzer schon geduldig Stein auf Stein geschichtet haben, bevor er (s)ein Träuble ernten konnte...

Es geht per pedes auf einem Vulkanlehrpfad mit Informationstafeln rund um die Caldera Colorada. Geplant ist eine "Umlaufzeit" von ca. 1 3/4 Stunden - wir brauchen nur ein wenig mehr, obwohl wir ständig Dokumentationspausen machen, das spricht für unsere Kondition!

Gut festzurren, der Wind bläst heftig !!

Neues Leben kommt schon überall zum Vorschein !!

Lavabomben - klein und ganz groß !! Die mächtigste, nämlich genau  d i e s e,  wiegt ca. 50 t und ist 4 m hoch. Als  s i e  geflogen kam, wollte man nicht unbedingt in der Flugbahn stehen...

Die rote Caldera Colorada - hier sieht man warum "Colorada" !!

Noch' n Vulkan.....

Noch 'ne Lavabombe !! Auch sie ist beinahe einen Meter hoch, was man auf dem Bild nicht so erkennen kann.

Der grüne Kratersee blitzt in der Nachmittagssonne. Zwar ruht er still, doch lädt er keinesfalls zum Bade - er ist nämlich extrem salzig!

Die Klippen bei El Golfo.

Vorsicht - nicht zu nahe rangehen -- eine kostenlose Dusche ist gesichert !! Auch für die Kameras!!

    

Immer wieder faszinierend: die Brandung bei Los Hervideros !!

Für den nächsten Tag hatten wir über das Hotel eine Halbtagestour mit dem Bus in den Nationalpark Timanfaya gebucht.

Dabei wurde auch optional ein Ritt auf Dromedaren in den Feuerbergen angeboten... - ein empfehlenswerter und lustiger Teil des Programmes, wie sich zeigen sollte...

Danach kam als Highlight eine Vorführung der Geothermie in den Feuerbergen durch einen Ranger und eine spektakuläre Rundfahrt durch die bizarre Vulkanwelt - man kam sich wirklich in die Urzeiten der Erde zurück versetzt vor !!

Nach dieser "heißen" Fahrt gab es als Abschluss noch eine "Weinprobe" in La Geria -- wirklich nur ein Schlückchen... - einen "wänzegen Schlock" für jede(n)!

"Profi-Photo" des vor-Ort-Filmkünstlers, der hier natürlich den ganzen Tag auf Lauer liegt und die langsam vor sich hin schaukelnden Opfer ablichtet und ihnen im Lauf der Bustour die fertigen Bilder verkauft....

Renate hat mächtig Spaß - bei dem Geschaukel muss man einen seefesten Magen und die Kamera fest im Griff haben !!!

Die Karawane wartet auf zahlungswillige Kundschaft - alles kein Problem, die nächsten Busse sind am Anrollen.... Aber momentan ist wirklich Zwischensaison, es gibt zu jeder Zeit noch freie Kamele. auch vierbeinige...

Ein trockenes Grasbüschel brennt, wenn es in den Mini-Krater geworfen wird, schon nach wenigen Sekunden lichterloh !!

Ein Eimer Wasser ins Rohr -- und schon haben wir einen tollen Geysir !! Man sollte aber nicht in Windrichtung stehen, will man Kamera, Lockenpracht und Makeup nicht in Gefahr bringen. Die Akne wär´ hinterher allerdings auch weg...

Man ahnt die Urgewalt der Eruptionen !!!

          

Fließende Lava.....

Kleiner Snack gefällig ?? Durch die Hitze aus der Erde kostenlos und umweltschonend über dem Höllenschlund kross gebraten !!

Die Tröpfchen aus La Geria sind teuer -- wegen der geringen Mengen und der mühevollen Ernte auch nicht verwunderlich !!

Ein Schlückchen vom süßen Wein .... kann keiner verwehren !! Zumal die Menge nicht mehr als ein Bodendeckerle war! Da wurde ja nicht mal die Zunge richtig feucht! Sehr schwäbisch-schottische Ration des edlen Tröpfchens.

Den letzten Urlaubstag nutzten wir, um mit dem Hotel-Shuttle zur Marina Rubicon zu fahren, wo samstags jede Woche ein großer Markt stattfindet -- als Touristenvergnügung mit allerlei Krimskrams aus aller Herren Länder....

Aber der Hafen ist sehr schön herausgeputzt, hat viele nette Cafés und Kneipen, man kann sehr gut bummeln und das eine oder andere Souvenir mitnehmen, wenn es einen nicht stört, dass es sich um inseltypische Gegenstände made in China oder Italia handelt...

Danach nahmen wir den Rückweg zum ca.10 Kilometer entfernten Hotel unter die Sohlen -- bei Renate leider mit zwei dicken Blasen an den Zehen, was nicht wirklich vergnügungssteuerpflichtig war....

Strand bei Marina Rubicon.

In der Marina Rubicon.

Renate wurde neu "behütet" - bei der Hitze und UV-Strahlung dringend erforderlich, damit auch der Hautarzt zufrieden ist, wenn er unsere Homepage besucht !!

Mächtig viel los in der Marina. Vor allem  j e t z t, da  w i r  da sind. Logo!

Blick zurück  -- aber nicht im Zorn !!

Ein toller Urlaub geht zu Ende !!

Blüten in allen Formen und Farben....

Und tschüss -- we were very amused !!!

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FAZIT: ein toller Urlaub, bei dem  a l l e s  gestimmt hat -- das Wetter, das Hotel, das Essen, die Landschaft .... was will man mehr !!

Lanzarote ist sehr zu empfehlen !! Aber eher nicht in den FERIEN ...... Und nicht für Badestrandfreunde, denn es gibt wenig Sandstrände.....